User manual

21
Ferngesteuerter Betrieb (nur CPX400SP)
Das Gerät kann über seine RS232-, USB-, LAN- oder GPIB-Schnittstellen ferngesteuert werden.
Die USB-Fernsteuerung funktioniert ähnlich wie bei der RS232 Schnittstelle, jedoch über den
USB-Anschluss. Die mit dem Gerät gelieferte Software richtet den steuernden Computer darauf
ein, den USB-Anschluss als virtuellen COM-Port zu behandeln. Die Anwendungssoftware auf
dem Computer kann dann über den COM-Port auf das Gerät zugreifen.
Die LAN-Schnittstelle entspricht 1.4 LXI ( Lan eXtensions for Instrumentation) Core 2011. Eine
Fernsteuerung über die LAN-Schnittstelle ist über das TCP/IP Sockets Protokoll möglich. Das
Gerät enthält auch einen einfachen Web-Server mit Informationen zum Gerät, der die
Konfiguration von einem Web-Browser aus ermöglicht. Eine einfache Befehlszeilensteuerung vom
Browser aus ist ebenfalls möglich.
Alle Schnittstellen sind standardmäßig zu jeder Zeit aktiviert (wie von der LXI Spezifikation
gefordert), der Zugang zu einzelnen Schnittstellen kann jedoch über die Konfigurationsoptionen
auf den Webseiten eingeschränkt werden.
Sperren der Schnittstellen
Alle Remote-Schnittstellen sind jederzeit aktiviert; dadurch braucht die aktive Schnittstelle nicht
speziell gewählt werden und die LAN-Schnittstelle steht stets zur Verfügung (siehe LXI
Spezifikation). Damit das Gerät nicht versehentlich gleichzeitig von zwei Schnittstellen gesteuert
wird, enthält der Befehlssatz einen einfachen Sperr- und Freigabemechanismus. Die Sperrung
wird automatisch aufgehoben, wenn eine Trennung festgestellt werden kann oder wenn die Taste
„LOCAL“ gedrückt wird. Der Zugriff auf die Schnittstellen kann auch über die Webseiten
beschränkt werden.
Jede Schnittstelle kann durch Senden des Befehls „IFLOCK“ eine exklusive Steuerung des Geräts
anfordern. Die Sperre wird nur aufgehoben, wenn der Befehl „IFUNLOCK” von der aktuell
gesperrten Schnittstelle gesendet wird. Andere Schnittstellen können den Schnittstellen-Status mit
dem Befehl „IFLOCK?” abfragen. Die Antwort auf diese Befehle lautet „-1”, wenn die Sperre
bereits von einer anderen Schnittstelle in Anspruch genommen wird, „0” wenn die Schnittstelle frei
ist und „1” wenn die die fragende Schnittstelle bereits gesperrt ist. Wird ein Befehl von einer
Schnittstelle ohne Steuerrechte gesendet, der versucht den Gerätestatus zu ändern, so wird Bit 4
des Standard Event Status Registers und 200 in das Execution Error Register gesetzt, um darauf
hinzuweisen, dass für die gewünschte Aktivität keine ausreichenden Rechte vorhanden sind.
Hinweis: Die Rechte für eine Schnittstelle können über die Webseite auch auf ‘schreibgeschützt’
oder auf ‘kein Zugriff gesetzt werden.
Einstellen der Adresse
Die Adressierungsfähigkeit wird eigentlich nur von der GPIB Schnittstelle benötigt. Der
ADDRESS?-Befehl kann jedoch von allen Schnittstellen zur einfachen Identifizierung des von
einem bestimmten COM-Port (bei RS232 oder USB) bzw. TCP-Socket (bei LAN) gesteuerten
Geräts verwendet werden. Beachten Sie, dass die LAN Schnittstelle auch eine getrennte
Identifizierungsfunktion besitzt, die von der Webseite des Geräts aus zugänglich ist und dazu führt,
dass das Gerät so lange blinkt, bis der Befehl beendet wird.
Die Adresse wird auf der Gerätevorderseite wie folgt eingestellt. Beginnen Sie bei
ausgeschaltetem Gerät und schalten Sie das Gerät bei gedrückten Tasten für VIEW und LOCK
ein. Das Display zeigt
Addr auf der Spannungsanzeige und nn auf der Stromanzeige, wobei
nn die aktuelle Einstellung repräsentiert (Standardadresse Addr 11 ). Die Adresse kann mit
den Tasten VIEW und LOCK im Bereich 1 bis 31 inklusive (ohne 0) jeweils durchgehend nach
unten und oben gesetzt werden. Die Adresse wird bestätigt und der Vorgang beendet, indem Sie
die Taste OVP gedrückt halten. Auf dem Display erscheinen etwas 2 Sekunden lang
SEt und die
neue Adresse. Nachdem die neue Adresse akzeptiert worden ist, geht das Display auf die normale
Strom- und Spannungsanzeige zurück.
Die Adresse kann auch über die Webseite des Geräts eingestellt werden.