Operation Manual

DOC14-03-2014
Original Betriebsanleitung ave. Xtreme 2014 (V 1.1)
Die Bremsen des Pedelecs sind wegen des höheren Gewichts und durchschnittlich schnellerer Fahrt mehr
belastet als beim normalen Fahrrad. Das kann zu höherem Verschleiß führen als gewohnt u. a. bei
Bremsbelägen, Reifen, Kette, Ritzel.
Reparaturen an den für die Fahrsicherheit relevanten Teilen des Pedelec sind von einer Fachkraft auszu-
führen, das elektrische System ist immer abzuschalten. Wenn Sie selber nicht über die Kompetenz
verfügen, dann lassen Sie die Reparatur bei ihrem Fachhändler oder einer geeigneten Werkstatt durch-
führen.
In ihrem Elektrofahrrad sind überwiegend Markenkomponenten und das elektrische Antriebs-
system von einem Markenhersteller verbaut. Jeder Austausch oder Ersatz sollte mit diesen
originalen oder mindestens baugleichen Teilen erfolgen. Werden wesentliche Komponenten durch
andere oder weniger belastbare Teile ersetzt, dann entspricht ihr Fahrzeug nicht mehr der vom
Hersteller freigegebenen Spezifikation, mit Konsequenzen für die Produkthaftung und ihre eigene
Sicherheit. In einigen Fällen kann der Einsatz z. B. einer nicht zugelassenen Batterie oder eines
falschen Ladegeräts zu Brand und schweren Körperverletzungen führen.
13. Stilllegen, entsorgen
Wenn Sie ihr Bike nach fünf oder 10 Jahren nicht mehr weiter verwenden und auch nicht mehr weiter
verkaufen können oder wollen, werden Sie es stilllegen. Während normale Fahrräder dann oft viele Jahre
im Keller oder auf dem Speicher stehen, müssen Sie ihr Elektrofahrrad für den Stillstand vorbereiten.
In jedem Fall ist der Lithium Akku des Fahrzeugs und die Lithium Batterie im Bordcomputer zu entfernen
und gesondert zu lagern oder zu entsorgen (siehe unten). Auch die mit Öl gefüllten hydraulischen
Bremsleitungen könnte Leck werden. Dafür sind mindestens am Untergrund Vorkehrungen zu treffen,
damit auslaufendes Öl keinen Schaden anrichtet oder das Öl vorher entfernt wird.
Auch sollten Sie nicht davon ausgehen, dass das Pedelec nach mehrjährigem Stillstand wieder
uneingeschränkt zur Verfügung steht. Die Batteriekapazität verfällt mit den Jahren und die Elektronik altert
mit den Versionen. Die Batterie muss außerdem überwacht werden, siehe Lagerung Kapitel 11.
Sollte das Bike danach noch einmal aktiviert werden, sind Maßnahmen wie bei der ersten Inbetriebnahme
erforderlich (siehe Kapitel 4).
Entsorgen
Wenn ein Akku Störungen aufweist z. B. starker Leistungsverlust nach kurzem Gebrauch, Unterspannung
trotz Vollladung, nicht mehr aufladbar ist, dann bringen Sie ihn zu ihrem Fachhändler oder einem
autorisierten Bosch-Magura Service und lassen ihn dort prüfen. Der Service kann die Betriebsdaten der
Batterie auslesen und ggf. auch bestimmte Fehler feststellen. Andernfalls geht die Batterie zur
Überprüfung an den Hersteller. Sollte der Akku nicht mehr für den Traktionsbetrieb an ihrem Pedelec
geeignet sein, dann bekommen Sie ggf. Ersatz oder Sie werden sich einen neuen Akku kaufen. Der
Hersteller oder der Fachhändler zu dem Sie den Akku gebracht haben, sorgt dann über das gemeinsame
Batterie-Rücknahmesystem (Händler GRS), dass der Akku fachgerecht entsorgt wird (Recycling).
In Deutschland und der EU sind Sie als Verbraucher, ebenso wie als Händler (in-Verkehr-Bringer) und
Hersteller verpflichtet, Lithium Akkus dieser Leistung an zertifizierte Recycler bzw. Annahmestellen zurück
zu geben.
Auf keinen Fall sollten sie versuchen den Akku selbst zu zerlegen oder zu reparieren, die
Schutzelektronik zu verändern, Teile zu verbrennen oder gar den Akku in den Hausmüll werfen. Das
kann zu schweren Unfällen führen, wie Lithium-Brand, Freisetzung von Schadstoffen und sie selbst
in Schadenshaftung bringen!
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