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5 B-CONTROL FADER BCF2000/ROTARY BCR2000 Bedienungsanleitung
Hier gibt es 2 prinzipielle Möglichkeiten:
Entweder man stellt die gewünschten Controller-Nummern an der B-CONTROL
ein und überträgt diese an die zu steuernde Software. Oder man stellt die
gewünschten Controller-Daten am zu steuernden Gerät ein und lässt die
B-Control im LEARN-Verfahren die Zuordnung lernen.
Ein Beispiel:
Sie wollen bei einem Software-Synthesizer die Filter-Frequenz, Filter-Resonanz
und die Lautstärke mit den MIDI-Controllern 5 bis 7 regeln.
Im Software-Synthesizer sind folgende Einstellungen für den
MIDI-Empfang vorzunehmen:
• Filter-Frequenz auf CC 05-Empfang stellen
• Filter-Resonanz auf CC 06-Empfang stellen
• Lautstärke auf CC 07-Empfang stellen
Wie diese Zuweisung genau erfolgt, erfahren Sie im Kapitel 4.3.2
„Programmierung im EDIT-Mode“ auf Seite 13.
Jetzt müssen Sie in der B-CONTROL festlegen, mit welchen Bedienelementen
Sie diese 3 Parameter steuern wollen. Das geht entweder per Learn-Funktion,
wenn der Software-Synthesizer seine CC-Daten über MIDI senden kann, oder Sie
machen z. B. folgende Einstellungen manuell:
• Weisen Sie Push-Encoder 1 CC 05 zur Steuerung der Filter frequenz durch
Drehbewegung zu
• Weisen Sie Push-Encoder 2 CC 06 zur Steuerung der Filter resonanz durch
Drehbewegung zu
• Weisen Sie Push-Encoder 3 CC 07 zur Steuerung der Laut stärke durch
Drehbewegung zu
Wie muss ich die B-CONTROL verkabeln?
Einige klassische Beispiele nden Sie bei den Erklärungen der unterschiedlichen
Operating Modes (siehe Kap. 4.1 „Die Operating Modes“ ab S. 8).
Allgemein gilt Folgendes:
• Wenn Sie Hardware-MIDI-Geräte steuern möchten, nutzen Sie die
MIDI-Buchsen
• Möchten Sie Software-MIDI-Geräte steuern, können Sie entweder ebenfalls
die MIDI-Buchsen der B-CONTROL verwenden – sofern Ihr Computer an
ein separates MIDI-Interface angeschlossen ist – oder Sie nutzen die
USB-Verbindung zu entsprechenden Computern
• Möchten Sie sowohl Hardware- als auch Software-Geräte fernsteuern,
bieten sich verschiedene Kombinations-Modi an, die in Kapitel 4.1
erklärt werden
Was kann ich alles mit der B-CONTROL steuern?
Im Prinzip alles, was das MIDI-Format unterstützt. Die Funktionsweise ist
bei Hard- oder Software-MIDI-Geräten absolut identisch. Der Unterschied ist
lediglich die Verkabelung.
Hier ein paar Anregungen, wie Sie die B-Control einsetzen können:
• Editieren der Klangparameter von (virtuellen) Synthesizern,
Sound-Samplern, GM/GS/XG-Tonerzeugern
• Steuerung der Parameter von Eektgeräten / Software Plug-Ins wie
Eektprozessoren, Kompressoren, digitalen Equalizern
• Fernsteuerung von Digital- oder Software-Mixern (Lautstärke, Panorama,
Equalizer etc.)
• Fernsteuerung der Laufwerksfunktionen (Wiedergabe, schneller Vorlauf,
Stop etc.) von Sequenzern, Harddisk-Recordern, Drum Computern etc.
• Nutzung der BCF2000-Fader als Zugriegel-Steuerung für virtuelle oder
digitale Orgelexpander
• Steuerung von MIDI-fähigen Lichtanlagen
• Live-Kontrolle von Lautstärke und Klangparametern von Sound-Expandern
auf der Bühne
• Live-Spielen (Triggern“) von kurzen Samples, Drumloops, Shouts, Eekten
• Fernsteuern von Grooveboxen, Step-Sequenzern, MIDI-Generatoren wie
Arpeggiatoren etc., DJ- und andere „Live“-Softwares
• Programmwechsel- und Lautstärke-Steuerung von Tonerzeugern wie bei
einem Masterkeyboard
• Gleichermaßen verwendbar für Band-Keyboarder, Alleinunterhalter,
Organisten, Elektronikmusiker, DJs, Toningenieure,
Heim-/Projektstudiobesitzer, Theater-techniker etc.
2.2 Der MIDI-Standard
Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurde der MIDI-Standard
(Musical Instruments Digital Interface) entwickelt, um die Kommunikation von
elektronischen Musikinstrumenten unterschiedlicher Hersteller untereinander
zu ermöglichen. Im Laufe der Jahre hat sich der Anwendungsbereich der MIDI-
Schnittstelle immer mehr erweitert; so ist es heute eine Selbstverständlichkeit
geworden, ganze Tonstudios über MIDI zu vernetzen.
Im Zentrum dieses Netzwerks steht zumeist ein Computer, der sämtliche
Peripheriegeräte steuert. In einem solchen Studio können Sie die B-CONTROL
dazu nutzen, den Sequenzer oder andere Software-Tools (Software-Mixer,
VST-Instrumente, Eekt-Plug-Ins) in Ihrem Rechner zu steuern. Aber auch wenn
kein Rechner vorhanden ist, wird die B-CONTROL zur zentralen Bedieneinheit
in Ihrem Studio, wenn Sie Ihre Rack-Synthesizer, GM/GS/XG-Klangerzeuger und
Eektgeräte komfortabel editieren möchten.
2.3 MIDI-Anschlüsse
Die MIDI-Anschlüsse auf der Geräterückseite sind mit den international
genormten 5-Pol DIN-Buchsen ausgestattet. Zur Verbindung der B-CONTROL
mit anderen MIDI-Geräten benötigen Sie MIDI-Kabel. In der Regel werden
handelsübliche, vor konfektionierte Kabel verwendet. MIDI-Kabel sollten nicht
länger als 15 Meter sein.
MIDI IN: Dient zum Empfang von MIDI-Daten (Parameter Feedback, SysEx-Daten),
oder um beliebige MIDI-Signale mit den Signalen der B-CONTROL zu mischen
(Merge-Funktion).
MIDI OUT A / B: Über die MIDI-Ausgänge können Daten an die zu steuernden
MIDI-Geräte geschickt werden.
Die B-CONTROL besitzt zwei MIDI-Ausgänge. MIDI OUT B kann als MIDI
Thru konfiguriert werden, so dass die am MIDI IN anliegenden Daten
unverändert herausgeführt werden können.
2.4 Das MIDI-format
Obwohl die B-CONTROL sehr leicht zu bedienen ist, macht es Sinn, einige Dinge
über das Datenformat zu wissen. Jeder MIDI-Befehl, auch Message genannt,
setzt sich zusammen aus einem Status-Byte und bis zu zwei Daten-Bytes.
Das Status-Byte deniert die Befehlsart, die Daten-Bytes liefern die dazugehörigen
Werte. Die B-CONTROL unterstützt die verschiedensten Arten von MIDI-Messages,
die im Folgenden erklärt werden: