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NetXtreme Benutzerhandbuch Broadcom Gigabit Ethernet Teaming-Funktion
Seite 26 Einführung Dokument 2CS57XX-CDUM513-R
gewährleistet. Lastausgleich wird an 2 bis 8 Ports unterstützt. Dies gilt auch für Ports in einer beliebigen Kombination aus
zusätzlichen Adaptern und LOM-Geräten (LAN on Motherboard). TLB wird durch Erstellen einer Hash-Tabelle mit den Quell-
und Ziel-IP-Adressen sowie TCP/UDP-Portnummern herbeigeführt. Die gleiche Kombination aus Quell- und Ziel-
IP-Adressen sowie TCP/UDP-Portnummern ergibt im Allgemeinen denselben Hash-Index und verweist daher auf denselben
Port im Team. Bei Auswahl eines Ports für den Transport aller Rahmen eines bestimmten Sockets wird die eindeutige
MAC-Adresse des physischen Adapters in den Rahmen einbezogen, nicht die MAC-Adresse des Teams. Dies ist zur
Einhaltung des IEEE-Standards 802.3 erforderlich. Wenn zwei Adapter bei der Übertragung dieselbe MAC-Adresse
verwenden, würde dies zu einer doppelten MAC-Adresse führen eine Situation, die der Switch nicht bewältigen kann.
Der Lastausgleich beim Empfangen (Receive Load Balancing) erfolgt durch einen Intermediate-Treiber, der unangeforderte
ARPs (G-ARPs) von Client zu Client sendet und dabei die Unicast-Adresse der einzelnen Clients als Zieladresse der
ARP-Anforderung verwendet (auch als gerichtetes ARP bezeichnet). Dieser Vorgang wird nicht als Ausgleich der
Datenverkehrslast (Traffic Load Balancing), sondern als Client-Lastausgleich (Client Load Balancing) betrachtet. Wenn der
Intermediate-Treiber ein erhebliches Lastungleichgewicht zwischen den physischen Adaptern in einem SLB-Team erkennt,
generiert er G-ARPs, um damit eingehende Rahmen umzuverteilen. Der Intermediate-Treiber (BASP) beantwortet keine
ARP-Anforderungen; nur der Protokollstapel der Software liefert die erforderliche ARP-Antwort. Der Lastausgleich beim
Empfangen ist eine Funktion der Anzahl der Clients, die über die Team-Schnittstelle eine Verbindung zum System
herstellen.
Beim Lastausgleich beim Empfangen mit SLB wird versucht, eingehenden Datenverkehr für Client-Geräte über physische
Ports im Team auszugleichen. Mit einem veränderten unangeforderten ARP wird eine andere MAC-Adresse für die
IP-Adresse des Teams in der physischen und der Protokolladresse des Absenders angekündigt. Dieses G-ARP wird als
Unicast mit der MAC- und IP-Adresse eines Client-Geräts in der physischen Zieladresse bzw. der Ziel-Protokolladresse
gesendet. Der Ziel-Client aktualisiert daraufhin seinen ARP-Cache mit der neuen MAC-Adresse, die der IP-Adresse des
Teams zugeordnet wird. G-ARPs werden nicht als Broadcasts gesendet, da sonst alle Clients ihren Datenverkehr an
denselben Port senden würden. Dadurch würden die Vorteile des Client-Lastausgleichs aufgehoben, und es könnte zu einer
Rahmenübermittlung in ungeordneter Reihenfolge kommen. Dieses Schema für den Lastausgleich beim Empfangen
funktioniert, solange alle Clients und das Team-System sich im selben Subnetz oder derselben Broadcast-Domäne
befinden.
Wenn sich die Clients und das System in verschiedenen Subnetzen befinden und eingehender Datenverkehr einen Router
durchlaufen muss, wird der empfangene, für das System bestimmte Datenverkehr keinem Lastausgleich unterzogen. Der
physische Adapter, der vom Intermediate-Treiber für den Transport des IP-Flusses ausgewählt wurde, befördert den
gesamten Datenverkehr. Wenn der Router einen Rahmen an die IP-Adresse des Teams sendet, überträgt er eine
ARP-Anforderung (falls nicht im ARP-Cache vorhanden). Der Server-Softwarestapel generiert eine ARP-Antwort mit der
MAC-Adresse des Teams, diese wird jedoch vom Intermediate-Treiber modifiziert und über einen bestimmten physischen
Adapter gesendet; damit wird der Fluss für diese Sitzung hergestellt.
Dies liegt daran, dass ARP kein routbares Protokoll ist. Es verfügt nicht über eine IP-Kopfzeile, und daher wird es nicht an
den Router oder an das Standard-Gateway gesendet. ARP ist lediglich ein lokales Subnetzprotokoll. Da es sich bei G-ARP
nicht um ein Broadcast-Paket handelt, wird es vom Router nicht verarbeitet, und der Router aktualisiert sein ARP-Cache
nicht.
Der Router würde ein ARP, das für ein anderes Netzwerkgerät bestimmt ist, nur dann verarbeiten, wenn Proxy-ARP aktiviert
wäre und der Host keinen Standard-Gateway hätte. Dieser Fall tritt äußerst selten ein und wird für die meisten Anwendungen
nicht empfohlen.
Über einen Router gesendeter Verkehr wird ausgeglichen, da der Lastausgleich beim Senden auf der Quell- und Ziel-
IP-Adresse sowie der TCP/UDP-Portnummer basiert. Da Router die Quell- und Ziel-IP-Adresse nicht verändern, funktioniert
der Lastausgleichsalgorithmus wie vorgesehen.