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NetXtreme Benutzerhandbuch Broadcom Gigabit Ethernet Teaming-Funktion
Dokument 2CS57XX-CDUM513-R Einführung Seite 27
Durch Konfigurieren von Routern für das Hot Standby Routing Protocol (HSRP) kann im Adapter-Team kein Lastausgleich
beim Empfangen ausgeführt werden. Im Allgemeinen ermöglicht es HSRP, dass zwei Router als ein Router fungieren, der
eine virtuelle IP- und eine virtuelle MAC-Adresse ankündigt. Ein physischer Router ist die aktive Schnittstelle, während der
andere als Standby-Router dient. Obwohl durch HSRP auch die Last von Knoten (über verschiedene Standard-Gateways
auf den Host-Knoten) über mehrere Router in HSRP-Gruppen aufgeteilt werden kann, verweist es stets auf die primäre
MAC-Adresse des Teams.
Allgemeines Trunking
"Allgemeines Trunking" ist ein Switch-unterstützter Teaming-Modus, bei dem die Ports an beiden Enden einer Verbindung
konfiguriert werden müssen: die Serverschnittstellen und die Switch-Ports. Dies wird häufig als Cisco Fast EtherChannel
oder Gigabit EtherChannel bezeichnet. Allgemeines Trunking unterstützt darüber hinaus ähnliche Implementierungen durch
andere Switch-OEMs wie Extreme Networks Load Sharing und Bay Networks oder IEEE 802.3ad Link Aggregation im
statischen Modus. In diesem Modus kündigt das Team eine MAC-Adresse und eine IP-Adresse an, wenn der Protokollstapel
auf die ARP-Anforderungen antwortet. Des Weiteren verwendet jeder physische Adapter im Team bei der Übertragung von
Rahmen dieselbe Team-MAC-Adresse. Dies ist möglich, da der Switch am anderen Ende der Verbindung den
Teaming-Modus kennt und die Verwendung einer einzigen MAC-Adresse durch jeden Port im Team gewährleistet. In der
Weiterleitungstabelle im Switch wird der Trunk als ein einziger virtueller Port aufgeführt.
Bei diesem Teaming-Modus steuert der Intermediate-Treiber Lastausgleich und Failover nur für ausgehenden
Datenverkehr, während eingehender Verkehr von der Switch-Firmware und -Hardware gesteuert wird. Wie beim Smart Load
Balancing verwendet der BASP Intermediate-Treiber die IP/TCP/UDP-Quelladressen und -Zieladressen, um den vom
Server gesendeten Datenverkehr auszugleichen. Die meisten Switches implementieren XOR-Hashing der Quell- und Ziel-
MAC-Adresse.
Link Aggregation (IEEE 802.3ad LACP)
Link Aggregation funktioniert ähnlich wie Allgemeines Trunking, außer dass das Link Aggregation Control Protocol für das
Aushandeln der Ports verwendet wird, aus denen sich das Team zusammensetzt. An beiden Enden der Verbindung muss
LACP aktiviert sein, andernfalls ist das Team nicht funktionsfähig. Ist LACP nicht an beiden Enden der Verbindung
verfügbar, bietet 802.3ad eine manuelle Bündelung. Hierfür ist es lediglich erforderlich, dass beide Enden verbunden sind.
Da bei manueller Bündelung die Aktivierung einer Mitgliedsverbindung ohne den LACP-Austausch vollzogen wird, ist eine
solche Verbindung weniger verlässlich und robust als eine durch LACP ausgehandelte Verbindung. LACP bestimmt
automatisch, welche Mitgliedsverbindungen gebündelt werden können, und führt die Bündelung dann aus. Es gewährleistet
das geregelte Hinzufügen und Entfernen von physischen Verbindungen für die Link Aggregation, so dass keine Rahmen
verloren gehen oder dupliziert werden. Gebündelte Verbindungsmitglieder werden durch das Marker-Protokoll entfernt, das
wahlweise für Verbindungen mit Aggregation Control Protocol (LACP) aktiviert werden kann.
Die Link Aggregation-Gruppe kündigt eine einzelne MAC-Adresse für alle Ports im Trunk an. Die MAC-Adresse des
Aggregators kann die MAC-Adresse eines der MACs sein, aus denen die Gruppe besteht. LACP und Marker-Protokolle
verwenden eine Multicast-Zieladresse.
Die Link Aggregation-Steuerungsfunktion bestimmt, welche Verbindungen gebündelt werden können, bindet dann die Ports
an eine Bündelungsfunktion im System und überwacht den Zustand, um zu bestimmen, ob eine Änderung in der
Aggregation-Gruppe erforderlich ist. Bei der Link Aggregation werden die Leistungen einzelner Verbindungen in einer
hochleistungsfähigen virtuellen Verbindung kombiniert. Der Ausfall oder Ersatz einer Verbindung in einem LACP-Trunk hat
keinen Verbindungsverlust zur Folge. Der Datenverkehr wird dank Failover einfach von den übrigen Verbindungen im Trunk
übernommen.