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NetXtreme Benutzerhandbuch Broadcom Gigabit Ethernet Teaming-Funktion
Dokument 2CS57XX-CDUM513-R Teaming und andere erweiterte Netzwerkeigenschaften Seite 39
Checksum Offload (Prüfsummenverschiebung)
Checksum Offload (Prüfsummenverschiebung) ist eine Eigenschaft der Broadcom-Netzwerkadapter, die es ermöglicht,
dass die TCP/IP/UDP-Prüfsummen zum Senden und Empfangen von Datenverkehr statt von der Host-CPU von der
Adapterhardware berechnet werden. Bei hohem Verkehrsaufkommen kann ein System dadurch mehr Verbindungen
effizienter handhaben, als dies bei einer Prüfsummen-Berechnung durch die Host-CPU möglich wäre. Dabei handelt es sich
naturgemäß um eine Hardwareeigenschaft. Bei einer reinen Softwareimplementierung ließe sich daraus kein Nutzen
ziehen. Ein Adapter, der Checksum Offload unterstützt, kündigt dem Betriebssystem diese Fähigkeit an, so dass die
Prüfsumme nicht im Protokollstapel berechnet werden muss. Da sich der Intermediate-Treiber direkt zwischen der
Protokollschicht und dem Miniport-Treiber befindet, kann die Protokollschicht keine Prüfsummen zu verschieben.
IEEE 802.1p QoS-Markierung
Der Standard IEEE 802.1p umfasst ein 3-Bit-Feld (mit Unterstützung für maximal 8 Prioritätsebenen), das eine Priorisierung
des Verkehrs ermöglicht. Der BASP Intermediate-Treiber bietet keine Unterstützung für IEEE 802.1p QoS-Markierung.
Large Send Offload (Large Send-Verschiebung)
Large Send Offload (Large Send-Verschiebung) ist eine von Broadcom-Netzwerkadaptern bereitgestellte Funktion, die
verhindert, dass ein höheres Kommunikationsprotokoll wie TCP ein großes Datenpaket in eine Reihe kleinerer Pakete mit
angehängten Kopfzeilen unterteilt. Der Protokollstapel muss nur eine einzige Kopfzeile für ein Datenpaket mit einer Größe
von 64 KB generieren, und die Adapterhardware unterteilt den Datenpuffer in Ethernet-Rahmen von angemessener Größe
mit den Kopfzeilen in korrekter Folge (basierend auf der einzelnen, ursprünglich angegebenen Kopfzeile).
Jumbo-Rahmen
Der BASP Intermediate-Treiber unterstützt Jumbo-Rahmen, vorausgesetzt, dass alle physischen Adapter im Team
ebenfalls Jumbo-Rahmen unterstützen und für alle Adapter im Team dieselbe Größe eingerichtet ist.
IEEE 802.1Q VLANs
Der IEEE Standard definiert Rahmenformaterweiterungen zur Unterstützung von Virtual Bridged Local Area Network-
Markierung in Ethernet-Netzwerken, wie in der IEEE 802.1Q-Spezifikation angegeben. Das VLAN-Protokoll erlaubt das
Einfügen eines Tags in einen Ethernet-Rahmen zur Identifizierung des VLANs, zu dem ein Rahmen gehört. Wenn
vorhanden, wird der 4 Byte lange VLAN-Tag in den Ethernet-Rahmen zwischen der Quell-MAC-Adresse und dem Feld für
Länge/Typ eingefügt. Die ersten 2 Byte des VLAN-Tags bestehen aus dem IEEE 802.1Q-Tagtyp, während die letzten 2 Byte
ein Feld für die Benutzerpriorität und die VLAN-ID (VID) enthalten. Virtuelle LANs (VLANs) ermöglichen es dem Benutzer,
das physische LAN in logische Unterteile aufzugliedern. Jedes definierte VLAN verhält sich wie ein separates Netzwerk,
dessen Datenverkehr und Broadcasts von den anderen Netzwerken getrennt sind, sodass die Bandbreiteneffizienz
innerhalb der einzelnen logischen Gruppen erhöht wird. VLANs ermöglichen es dem Administrator außerdem,
entsprechende Richtlinien für Sicherheit und Servicequalität (Quality of Service, QoS) festzulegen. Mit BASP können pro
Team oder Adapter bis zu 64 VLANs erstellt werden: 63 markierte und 1 unmarkiertes. Die tatsächliche Anzahl möglicher
VLANs wird jedoch durch das Betriebssystem und die Systemressourcen eingeschränkt. Der Standard IEEE 802.1q bietet
VLAN-Unterstützung. VLANs werden sowohl in einer Teaming-Umgebung als auch an einem einzelnen Adapter unterstützt.