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Wenn das Seeding von Daten erforderlich ist
Wenn Sie das erste Mal eine Replikation einrichten, beginnt der Quell-Core mit der Übertragung aller Wiederherstellungspunkte für die
ausgewählten Maschinen auf den Ziel-Core, es sei denn, Sie geben Sie die Verwendung eines Seed-Laufwerks an. Die Übertragung Ihrer
Daten über das Netzwerk kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Beeinflusst wird dies von Faktoren wie die Geschwindigkeit Ihres Netzwerks,
die Robustheit der Netzwerkarchitektur und die Menge der Daten, die auf den Ziel-Core übertragen werden sollen. Wenn die
Sicherungsdaten auf dem Quell-Core beispielsweise 10 GB umfassen und die WAN-Verbindung 24 MBit/s übertragen kann, so dauert die
Übertragung ungefähr eine Stunde.
Basierend auf der Menge an Informationen, die Sie auf den Ziel-Core kopieren möchten, kann sich das Seed-Laufwerk auf Hunderte oder
Tausende Gigabytes von Daten summieren. Viele Organisationen entscheiden sich dafür, nicht die hierfür benötigte Netzwerkbandbreite
zu konsumieren, und ziehen stattdessen das Definieren und Konsumieren eines Seed-Laufwerks vor. Weitere Informationen finden Sie
unter Überlegungen zur Übertragungsleistung für Replikationsdaten auf Seite 224.
Wenn Sie bei der Definition der Replikation die Verwendung eines Seed-Laufwerks angeben, werden nur Wiederherstellungspunkte, die
nach der Einrichtung der Replikation auf dem Quell-Core gespeichert wurden, auf den Ziel-Core repliziert. Sicherungen, die vor der
Einrichtung der Replikation auf dem Quell-Core gespeichert waren, sind im Anschluss nicht auf dem Ziel-Core vorhanden, es sei denn, Sie
geben mit folgendem Vorgang ein explizites Seeding der Daten an.
Um eine Beeinträchtigung der Netzwerkgeschwindigkeit durch einen umfangreichen Transfer historischer Daten zu vermeiden, sollten Sie
Ihre vorherigen Sicherungsdaten mithilfe eines Seed-Laufwerks auf den Ziel-Core übertragen. Ein Seed-Laufwerk ist eine Archivdatei,
die eine Reihe von deduplizierten Basisimages und inkrementellen Snapshots vom Quell-Core kopiert. Die Seed-Laufwerksdatei enthält
den vollständigen Satz von vorherigen Wiederherstellungspunkten für die geschützten Maschinen, die Sie vom Quell-Core auf den Ziel-
Core replizieren möchten.
Verschieben Sie die Seed-Laufwerksdatei in ein Speichervolume, das Sie dann dem Ziel-Core zur Verfügung stellen. Anschließend
konsumieren Sie die Informationen des Seed-Laufwerks. Dies umfasst das Anhängen des Volumes mit dem Seed-Laufwerksimage an den
Ziel-Core und das Importieren der Daten in das Repository von der Core Console. Dieser Prozess repariert Waisen, indem inkrementelle
Snapshots, die auf den Ziel-Core repliziert wurden, mit ihren Basisimages vereint werden, um eine oder mehrere vollständige
Wiederherstellungspunkt-Ketten zu bilden. Dieser Prozess wird mitunter auch als „copy-consume“ bezeichnet.
Das Seeding von Daten von Ihrem Quell-Core ist nicht immer erforderlich. Beispiel:
Wenn Sie Replikation für einen neuen Rapid Recovery Core einrichten, ist Seeding nicht erforderlich.
Wenn die Daten aus früheren Snapshots nicht kritisch für Ihre replizierten Daten sind und Sie nur Daten wiederherstellen müssen, die
nach der Einrichtung von Replikation gespeichert wurden, ist Seeding nicht erforderlich.
ANMERKUNG:
In diesem Fall empfiehlt Dell, dass Sie unmittelbar vor oder unmittelbar nach dem Einrichten der Replikation ein
neues Basisimage erfassen. Dieser Schritt gewährleistet, dass eine vollständige Wiederherstellungspunkt-Kette auf dem Ziel-Core
vorhanden ist, die Sie zur Wiederherstellung von Daten in Zukunft benötigen.
Wenn Sie ein BasisiImage unmittelbar vor dem Einrichten der Replikation erfasst haben und nur Daten wiederherstellen müssen, die
nach diesem Zeitpunkt erfasst wurden, ist Seeding nicht erforderlich.
Wenn Sie die Replikation ohne Angabe eines Seed-Laufwerks eingerichtet haben, werden die Snapshot-Daten über das Netzwerk vom
Quell-Core zum Ziel-Core übertragen.
Wenn eine der folgenden Situationen auf Sie zutrifft, ist kein Seeding der Daten erforderlich. In solchen Fällen kann die Replikation
vollständig vom Quell-Core aus abgeschlossen werde.
Wenn Sie die Replikation für einen Core mit vorhandenen Wiederherstellungspunkten eingerichtet haben und eventuell eine
Wiederherstellung auf Volume-Ebene durchführen müssen, wenn Sie eine BMR (Bare-Metal-Wiederherstellung) durchführen oder Daten
von einem früheren Basisimage oder inkrementellen Snapshot wiederherstellen möchten, dann ist Seeding erforderlich. In diesen Fällen
sollten Sie Ihre Seeding-Anforderungen und -Strategie überdenken. Überprüfen Sie die Informationen in diesem Thema und entscheiden,
ob Sie ein Seeding auf Ihren Ziel-Core benötigen und welchen Ansatz Sie verwenden.
Ansätze in Hinblick auf das Seeding von Daten
Wenn Sie möchten, dass die replizierten Maschinen auf einem Ziel-Core Zugriff auf Daten erhalten, die zuvor auf dem ursprünglichen
Quell-Core gespeichert waren, ist ein Seeding auf den Ziel-Core über eines der folgenden Verfahren erforderlich:
1. Seeding auf den Ziel-Core über eine Netzwerkverbindung Legen Sie beim Definieren der Replikation die Verwendung eines
Seed-Laufwerks fest. Sie können dann den Ordner mit dem Seed-Laufwerk an den Ziel-Core freigeben und die Seed-Laufwerksdatei
über das Netzwerk konsumieren. Für große Datenmengen oder langsame Verbindungen kann das Seeding anhand dieser Methode
geraume Zeit dauern und erhebliche Netzwerkbandbreite beanspruchen.
ANMERKUNG:
Dell rät vom Seeding großer Datenmengen über eine Netzwerkverbindung ab. Beim ersten Seeding müssen u. U.
sehr viele Daten übertragen werden, was eine typische WAN-Verbindung überlasten kann.
2. Übertragen von Sicherungsdaten vom Quell-Core unter Verwendung physischer Speichermedien Übertragen Sie die Seed-
Laufwerksdatei auf einen portablen, externen Wechseldatenträger. Dieser Ansatz ist üblicherweise bei umfangreichen Datensets oder
Schutz von Arbeitsstationen und Servern
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