User manual

Seite 73
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PSI 9000 DT Serie
3.10 Weitere Anwendungen
3.10.1 Reihenschaltung
Reihenschaltung zweier oder mehrerer Geräte ist möglich, aber nur eingeschränkt zulässig. Es sind dabei aus
Sicherheits- und Isolationsgründen folgende Einschränkungen zu beachten:
• Beide Ausgangspole (DC- und DC+) sind über X-Kondensatoren an PE (Gehäuse) gekop-
pelt. Daher darf aus Isolationsgründen kein DC-Ausgangspol irgendeinen Gerätes in der
Reihenschaltung auf ein Potential gegenüber Erde (PE) höher als in den technischen Daten
angegeben angehoben werden!
• Fernfühlung darf nicht angebunden werden!
• Reihenschaltung darf nur mit Geräten gleichen Typs, also z. B. Netzgerät PSI 9080-60 DT mit
Netzgerät PSI 9080-60 DT, hergestellt werden
Reihenschaltung wird vom Gerät nicht explizit unterstützt und es sind auch keine extra Schnittstellen oder Signale
dafür vorhanden. Die Geräte teilen sich nur Ausgangsstrom und -spannung. Das bedeutet, sie müssen alle einzeln
eingestellt und bedient werden. Dies geschieht entweder manuell oder per Fernsteuerung (digital bzw. analog).
Gemäß der Begrenzung der Potentialverschiebung des DC-Ausgangs (siehe auch „2.3.6. Erdung des DC-Aus-
gangs“) dürfen bestimmte Modelle gar nicht erst in Reihe geschaltet werden, z. B. das Modell mit 750 V Nenn-
spannung, weil dessen Minuspol nach PE nur bis 400 V isoliert ist. Zwei 360 V-Modelle dagegen dürften in Reihe
geschaltet werden.
Die analogen Schnittstellen der Geräte in Reihenschaltung dürfen dabei zwecks gleichzeitiger Bedienung parallel
verdrahtet werden, weil die analoge Schnittstelle galvanisch getrennt ist zum Gerät. Dabei dürfen wiederum die
Massea (AGND, DGND) der analogen Schnittstellen geerdet werden, wie das bei Ansteuerung über Geräte wie
einen PC automatisch geschehen kann, sobald verbunden.
3.10.2 Parallelschaltung
Mehrere Geräte gleicher Art und möglichst gleichen Modells können zu einer Parallelschaltung verbunden werden,
um eine höhere Gesamtleistung zu erzielen. Dabei werden alle Netzgeräte von ihren DC-Ausgängen zur Last
verbunden, so daß sich der Gesamtstrom summieren kann. Eine Unterstützung zwecks gegenseitiger Ausrege-
lung der Netzgeräte untereinander in Form eines Master-Slave-System ist nicht gegeben. Die Geräte müssen
alle separat gesteuert werden. Dabei sind parallele Signale an der analogen Schnittstelle anwendbar, da diese
galvanisch getrennt ist vom Rest des Gerätes. Generell sollten folgende Dinge beachtet und eingehalten werden:
• Parallelschaltung immer nur mit identischen Modellen
• Möglichst keine Verbindung zwischen einer Masse der analogen Schnittstelle und dem DC-Minus-Ausgang
herstellen, weil das die galvanische Trennung aufhebt. Das ist insbesondere zu beachten, wenn einer der DC-
Ausgangspole geerdet oder im Potential verschoben werden soll.
• Leitungen zur Last dürfen nicht von Netzgerät zu Netzgerät, sondern stets von jedem Netzgerät direkt zur Last
verlegt werden, weil sonst die DC-Ausgangsklemmen strommäßig überbelastet werden könnten.
3.10.3 Betrieb als Batterielader
Ein Netzgerät kann, mit Einschränkungen, auch als Batterielader betrieben werden. Es fehlt dabei die Batterie-
überwachung, eine eventuelle Trennung in Form eines Relais oder Schützes zwecks Schutz vor Überspannung
von außen oder Verpolung, sowie eine Ladeautomatik.
Folgendes gilt es zu beachten:
• Kein Verpolungsschutz! Das Gerät wird durch eine verpolt angeschlossene Batterie beschädigt, auch wenn es
nicht eingeschaltet ist.
• DasGeräthatintern eine aktiveEntladeschaltung,diedie Kapazitäten amAusgang deniertentladensoll,
damit die Ausgangsspannung nach dem Ausschalten des DC-Ausgangs schnell sinkt. Diese Schaltung würde
bei ausgeschaltetem DC-Ausgang eine dauerhaft angeschlossene Batterie konstant entladen, eventuell sogar
bisTiefentladung.IstdasGerätansichjedochausgeschaltet,passiertdasnicht.Esempehltsichdaher,den
DC-Ausgang nur für das Ab- und Anklemmen der Batterie auszuschalten und ansonsten Erhaltungsladung zu
betreiben.