Information

Technische Daten der NH-Sicherungseinsätze
Einleitung
Das Sortiment der NH-Sicherungseinsätze von Bussmann verwendet modernste Technologie,
um eine branchenführende Leistung und zuverssige Anzeige für die Sicherungseinsätze zu
ermöglichen. Dank dem einzigartigen, patentierten Dualanzeige-Design, das einen Mikroschal-
ter zur remoten Sicherungsanzeige betreiben kann, bietet Bussmann eine der zuverssigsten
Lösungen auf dem Markt an.
Das Sortiment ist vollständig konform mit den Standards IEC 60269-1 und 2, der VDE 0636-2
Zustimmung von Dritten und entspricht den Abmessungen gemäß DIN 43620 für Benutzer-
freundlichkeit.
Um das richtige Produkt für eine Anwendung auszuwählen,
bietet Bussmann die folgenden Anwendungshinweise an.
Auswahl des richtigen Produktes
Vor der Auswahl des Sicherungseinsatzes müssen die folgenden Informationen
über das System des zu schützenden Stromkreises bekannt sein.
Art der Anwendung (Kabelschutz/Motorschutz)
Für allgemeine Anwendungen oder den Kabelschutz sollten die traditionel-
len gG (universal einsetzbaren) NH-Sicherungseinsätze in Betracht gezogen
werden. Für Motorschutzanwendungen sollten die aM (Motorschutz)
NH-Sicherungseinsätze berücksichtigt werden. Sicherungseinsätze für den
Motorschutz (aM) haben ein Ausschaltvermögen mit beschränkter Reichweite
und können geringe Überlastungsfehler nicht beheben. Sie sollten nur für
Schaltkreise verwendet werden, die zusätzlich durch ein Motorschutz-Relais
geschützt sind oder bei denen nur hohe Kurzschlussfehler auftreten können.
ote: N Bitte beachten Sie, dass eine fehlerhafte Verwendung von
Sicherungseinsätzen Probleme mit sich bringen könnte. Wenn Sie Fragen oder
Zweifel bei der Auswahl des Sicherungseinsatzes haben, kontaktieren Sie bitte
Bussmann.
Systemspannung
Die NH-Sicherungseinsätze von Bussmann sind in drei Nennspannungen
erhältlich; 400 V, 500 V und 690 V. Das sind die maximalen Nennspannungen
und sie sollten nicht verwendet werden, wenn die Nennspannung des
Systems die maximale Spannung des Sicherungseinsatzes übersteigen
könnte.
Volllaststrom
In Übereinstimmung mit den IEC-Standards werden die
NH-Sicherungseinsätze von Bussmann für den Volllaststrom getestet.
Der Nennstrom eines Sicherungseinsatzes sollte dem Betriebsstrom des
Schaltkreises entsprechen oder darüber liegen und gleich oder kleiner sein als
die Dauerstrombelastbarkeit des Leiters.
Die traditionellen gG (universal einsetzbaren) NH-Sicherungseinsätze mit einer
herkömmlichen Strombegrenzung von 1,6 Mal dem Nennstrom, bieten einen
zuverlässigen Kabelschutz gegen die Auswirkungen von Überströmen.
Nicht fehlerhafte Überlastströme (Motor-Anlaufströme etc.)
Um einen gestörten Betrieb des Sicherungseinsatzes zu vermeiden, sollte die
für die Anwendung ausgewählte Einstufung des Sicherungseinsatzes auch
nicht fehlerhafte Überlastströme berücksichtigen. Sehen Sie dafür bitte die
Zeit-Strom-Kennlinien im Katalog.
Mögliche fehlerhafte Zustände und maximaler Kurzschlussstrom
Diese Information ist wesentlich, um den Sicherungseinsatz auszu-
wählen, der den bestmöglichen Schutz für alle Fehlerzustände bieten
kann. Die NH-Sicherungseinsätze von Bussmann haben ein maximales
Ausschaltvermögen von 120 kA und sollten niemals für ein System verwendet
werden, bei dem der maximale Kurzschlussstrom diesen Wert übersteigt.
Sehen Sie dafür bitte die Zeit-Strom-Kennlinien im Katalog.
Zeit/Strom-Kennlinien
Die Zeit-Strom-Kennlinie ist wahrscheinlich die nützlichste Information aus allen
verfügbaren Daten der Sicherungseinsätze. Damit können Sie bestimmen, wie
schnell der Sicherungseinsatz bei Fehlerbedingungen aktiv wird und welcher
Sicherungseinsatz bei nicht fehlerhaften Überlastströmen inaktiv bleibt.
Zur Verwendung dieser Kennlinie müssen Sie einfach den quadratischen
Mittelwert (RMS) des Fehlerstroms entlang der X-Achse einzeichnen und eine
Linie vertikal nach oben von diesem Punkt ausgehend ziehen. Dort, wo dieser
Punkt die Linie der Sicherungskennlinie schneidet, ziehen Sie eine Linie zur
Y-Achse für die entsprechende Einstufung. Die Y-Achse zeigt die nominale
Betriebszeit der Sicherung in Sekunden. Somit zeigt sie an, wie schnell der
Sicherungseinsatz unter verschiedenen Fehlerbedingungen aktiv werden wird.
Die Kurve kann auch dazu verwendet werden, um zu prüfen, ob ein
Sicherungseinsatz einer Überlastsituation standhalten kann, die nicht als
Fehler eingestuft ist, wie ein Direktstart (DOL) bei Motoren. Wenn bei
einem Motorstart der Anlaufstrom beispielsweise sechs Mal höher als der
Volllaststrom für 10 Sekunden ist, kann der genaue Punkt auf der Zeit-Strom-
Kennlinie eingezeichnet werden.
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EATON Bussmann NH-Katalog