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I²t Werte
I²t Werte werden zum Zeitpunkt der Prüfung des Sicherungseinsatzes
bei dessen nominalem Ausschaltvermögen und Spannung
gemessen. I²t ist tatsächlich die Menge an Wärmeenergie, die
der Sicherungseinsatz während einer Fehlerbehebung bei hohen
Kurzschlussfehlern passieren lassen wird. I²t Werte, die für den
Kurzschlussfehler von Bedeutung sind, können nicht mit den Zeit-
Strom-Kennlinien oder Abschaltkennlinien berechnet werden.
Die veröffentlichten I²t Zahlen geben immer zwei Werte an;
Ansprechzeit/Ausschaltzeit; und sind repräsentativ für den Bereich
unter dem ersten halben Zyklus des Fehlerstroms.
Der Wert der Ansprechzeit ist der Bereich unter dem ersten
halben Zyklus des Fehlerstroms und wird in der Kurve in Gelb
angezeigt, bis zu dem Punkt, bis ein Lichtbogen innerhalb des
Sicherungseinsatzes auftritt. Das liegt am Elementmaterial, dass bei
einem extrem hohen Kurzschlussstrom verdampft wird.
Die Ausschaltzeit I²t ist der gelbe und grüne Bereich unter dem
ersten halben Zyklus vom Beginn des Kurzschussstroms bis zu dem
Punkt, an dem der Sicherungseinsatz zu einem Isolierstoff wird und
den Stromfluss vollständig trennt.
Das Diagramm hier zeigt eine Darstellung von I²t während einem
halben Zyklus des Fehlerstroms.
I²t Werte geben eine gute Darstellung für die
Aktivierungsgeschwindigkeit eines Sicherungseinsatzes. Ein gerin-
ger I²t Wert weist auf einen flinken Sicherungseinsatz hin, während
ein hoher I²t Wert auf einen relativ trägen Sicherungseinsatz
hindeutet. In allen Fällen muss der I²t Wert der Ausschaltzeit
des Sicherungseinsatzes kleiner sein als der I²t Wert des zu
schützendes Gerätes, damit der Sicherungseinsatz einen ent-
sprechenden Schutz vor Kurzschlussfehlern bieten kann. Für die
Sicherungseinsatz-Unterscheidung (siehe Begriffsbestimmung von
Unterscheidung unten) in Verteilungssystemen, sollte der I²t Wert
des Downstreams geringer sein als der I²t Wert der Ansprechzeit
im Upstream des Sicherungseinsatzes. Das garantiert, dass der
kleinere Sicherungseinsatz im System vor dem größeren Upstream-
Sicherungseinsatz korrekt funktioniert.
NH-Unterscheidung
Die NH-Sicherungseinsätze von Bussmann sind äußerst benutzer-
freundlich für Verteilernetzwerke, bei denen eine Unterscheidung
zwischen großen und kleinen Sicherungseinsätzen erforderlich ist.
Das kann durch Anwendung eines Unterscheidungsfaktors von 1
bis 1,6 erzielt werden, ohne die Daten des Sicherungseinsatzes
prüfen zu müssen. Zum Beispiel durch die Verwendung eines 100 A
Sicherungseinsatzes Downstream vom 160 A Hauptsicherungseinsatz,
wird im Falle eines Fehlerzustands der kleinere 100 A
Sicherungseinsatz vor dem 160 A-Sicherungseinsatz ausgelöst, um
eine Unterscheidung zu gewährleisten.
DC-Anwendungen
Die NH-Sicherungseinsätze von Bussmann können für
DC-Anwendungen genutzt werden. In allen Fällen können die
Sicherungseinsätze zur Hälfte ihrer AC-Nennleistung mit einer
Zeitkonstante von nicht mehr als 10 mS verwendet werden. Diese
Zeitkonstante ist die Anstiegsrate des Fehlerstroms und sollte mög-
lichst nahe zu einem 50 Hz AC-Halbzyklus liegen.
Stromverlust
Wir unternehmen jegliche Bemühungen, um den Stromverlust der
Sicherungseinsätze auf einem Minimum zu halten. Bussmann bietet
Sicherungseinsätze mit den geringsten Stromverlusten der Branche.
Der Stromverlust der Sicherungseinsätze wird als Wärme abgegeben.
Das sollte beim Einbau der Sicherungseinsätze in unbelüftete Bereiche
berücksichtigt werden. Wir empfehlen eine gute Luftströmung um den
Körper des Sicherungseinsatzes herum, um eine optimale Kühlung zu
garantieren und Betriebsstörungen des Sicherungseinsatzes aufgrund
von Wärmebelastung zu verhindern.
Sollten Sie weitere Informationen benötigen, kontaktieren Sie bitte die Anwendungsingenieure von Bussmann: 00 44 (0) 1509 882 699 oder buletechnical@eaton.com
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EATON Bussmann NH-Katalog