Datasheet

I-2016, www.findernet.com
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E
SERIE 7P
Überspannungsschutzgeräte (SPD)
SERIE
7P
Nennspannung des
Stromversorgungs-
systems (Netz)
nach
IEC60038
[V]
Spannung Leiter zu
Neutralleiter
abgeleitet von der
Nennwechsel- oder
Gleichspannung
bis einschließlich
[V]
Bemessungsstoßspannung
[V]
Überspannungskategorie
3-phasig 1-phasig
I II III IV
230/400 120
300 1500 2500 4000 6000
277/480 240
Die in dieser Basis-Norm definierten Anforderungen bilden die Grundlage
für die Anforderungen an die Isolation in Anlage-, Geräte- und Bauelemente-
Vorschriften und deren Spannungsfestigkeit. Für die Betriebsmittel ist auf
Grund der Überspannungskategorie eine systemeigene Spannungsfestigkeit
oder eine schützende Spannungsbegrenzung vorgeschrieben.
Überspannungskategorie IV: Dieser Kategorie sind Betriebsmittel für
den Einsatz am Anschlusspunkt der Installation (Einspeisungspunkt) wie
Elektrizitätszähler und Haupt-Überspannungsableiter zugeordnet.
Überspannungskategorie III: Dieser Kategorie sind allgemeine
Betriebsmittel und solche für den industriellen Einsatz in fester Installation
und Betriebsmittel mit besonderen Anforderungen an die Zuverlässigkeit
und Verfügbarkeit zugeordnet.
Überspannungskategorie II: Dieser Kategorie sind Haushaltsgeräte,
tragbaren Werkzeugen und ähnliche Geräte zugeordnet.
Überspannungskategorie I: Dieser Kategorie sind Geräte zum Anschluss
an Stromkreise zugeordnet, bei denen Maßnahmen zur Begrenzung
der transienten Überspannungen auf einen geeigneten niedrigen Wert
getroffen wurden.
- Zuordnung von LPZ-Zonen und der Stoßspannungsfestigkeit der Geräte
- Ein Gerät mit der Spannungsfestigkeit von 2500V (Überspannungs-kategorie II) ist
in der Zone LPZ 2 ausreichend und in der LPZ 3 langfristig besser geschützt
Anordnung von Blitz- und Überspannungsschutzgeräte im
Schaltschrank und zum FI-Schalter
Die Anordnung und Auswahl der Blitz- und Überspannungsschutzgeräte
hängt vom jeweiligen Netz ab. Das TN-System ist, weltweit gesehen, das
am häufigsten angewendete Netzsystem. Es ist z.B. in Deutschland und
England mehrheitlich die Regel und in den Netzen der CSFR, Gemeinschaft
unabhängiger Staaten (GUS), Japan, Kanada, Kroatien, Mittelamerika,
Polen, Schweden, Schweiz, Slowenien, Ungarn, USA und Volksrepublik
China die Regel. Das TT-System wird in Deutschland nur noch selten,
hauptsächlich in ländlichen Gebieten angewendet.
In den europäischen Ländern Belgien, Bulgarien, Frankreich, Griechenland,
Italien, Niederlanden, Portugal, Rumänien und Spanien kommt
vorzugsweise oder ausschließlich das TT-System zur Anwendung. In
Italien ist für Haushalte das TT-System und in der Industrie und in Orten
mit separater Trafokabine das TN-C-S- bzw. TN-S-System üblich.
TN-C-Netz, wenn der PEN mit der Einspeisung zugeführt und im Haus als
PEN weitergeführt wird (vier Zuleitungen vom HAK zum Zähler, Geräte
sind an den PEN anschließbar)
TN-S-Netz, wenn L1, L2, L3, N und PE oder TN-C-S-Netz, wenn der
PEN mit der Einspeisung zugeführt und im Haus im HAK in N und PE
getrennt wird und der PE mit einer Leitung mit der Haupterdungsschiene
verbunden wird (fünf oder vier Zuleitungen vom HAK zum Zähler, Geräte
sind an den N und PE anschließbar)
TT-Netz, wenn der N mit der Einspeisung zugeführt und der PE durch
den Erder am Haus gebildet wird. (vier Zuleitungen und eine Zuleitung
vom Erder am Haus, Geräte sind an N und PE anschließbar)
Die Blitz- und Überspannungsgeräte sind in der Hausverteilung auf der
untersten Tragschiene direkt über der Kabeleinführung zu montieren.
Die Leitungslänge von der PAS über die SPDs zu den Leitern L1, L2,
L3 und N sollte jeweils < 0.5 m sein, weil über diese Leitungen der
Blitzstoßstrom abgeführt wird und anderenfalls sich gefährlich hohe
Spannungsdifferenzen auf den Leitern zur PAS bilden könnten.
In Deutschland dürfen FI-Schalter (RCD) nicht vor Blitz- und Überspan-
nungsschutzgeräten, SPDTyp1 und SPDTyp2, angeordnet werden, um zu
vermeiden, dass durch die auftretenden hoh en Ableitströme die Kontakte
des RCD unbemerkt verschweißen und damit der Personenschutz bei
Isolationsfehlern nicht mehr gegeben ist.
Leitungsart und Querschnitt
Die über den SPD fließenden Ströme sind Impulsströme, also mit
hochfrequenten Anteilen. Die Leitungen zwischen dem Netz und dem SPD,
und dem SPDund der Hauptpotential-Ausgleichschiene bzw. der lokalen
Potential-Ausgleichschiene sind flexible Leitungen, die mit dem nächst
größeren Leiternennquerschnitt als bei den stromführenden Leitungen zu
wählen sind.
Leitungsführung
Die hinter einer SPDgeschützten Leitungen dürfen nicht parallel zu nicht
geschützten Leitungen geführt werden, da andernfalls die Gefahr besteht,
dass aus den ungeschützten Leitungen Störungen in die geschützte Zone
eingekoppelt werden. Dies gilt auch für die Potentialausgleichsleitung. Eine
rechtwinklig sich kreuzende Leitungsführung aus der geschützten und
ungeschützten Zone ist zulässig.
Anordnung der SPDs
Der optimale Schutz gegen Überspannungen erfordert eine gestaffelte
Anordnung der SPDs. Die gestaffelte Anordnung ermöglicht den Abbau
der Impulsenergie an den SPDs selbst, der Impedanz innerhalb desselben
Gehäuses zwischen den gestaffelten SPDs (Typ 1+2) und der sich
ergebenden Impedanz der Leitungen zwischen den SPDs. Die erforderliche
minimale Leitungslänge zwischen den SPDs ist den unten dargestellten
Anordnungen zu entnehmen.
SPDTyp1
Zone LPZ1
IV 6000V
III 4000V
Zone LPZ 0
SPDTyp2
Zone LPZ2
III 4000V
II 2500V
Zone LPZ3
II 2500V
I 1500V
SPDTyp3