Credit Card Machine User Manual

White Paper | Sizing Guide | Terminal Server Sizing Guide Ausgabe: 3.3 | Dezember 2006
Bei allen PRIMERGY Servern, insbeson-
dere aber bei den leistungsfähigeren,
kann man ein Verhalten beobachten, bei
dem ein scheinbar normal ausgelastetes
System durch das Hinzufügen einiger
weniger Benutzer überlastet wird. Auf
einer PRIMERGY RX600 mit vier
Prozessoren, 4 GB Arbeitsspeicher und
eingeschaltetem Hyper-Threading wurde
untersucht, ob dieses Verhalten nur mit
Terminal Server auftritt, oder ob diese
Limitierung schon durch das
Betriebssystem gegeben ist. Hierzu
wurde eine synthetische kleine
Applikation verwendet, die abwechselnd
das System belastet und wartet, so wie
es auch eine Anwendung auf einem
Terminal Server System tun würde. Von
dieser Applikation wurden kontinuierlich
neue Instanzen gestartet. Wie nebenstehende Grafik zeigt, wird das System durch den kontinuierlichen Start
der Anwendungen nicht belastet. Doch es gibt einen Zeitpunkt, bei dem durch das Hinzufügen weniger
Prozesse die CPU-Belastung sprunghaft bis auf über 90% ansteigt. Bei den Untersuchungen, die mit
Terminal Server durchgeführt wurden, ist diese Grenze nicht so deutlich wie in diesem synthetischen Fall,
jedoch gibt es auch diesen Punkt, bei dem das »Fass zum Überlaufen« gebracht wird.
Die T4US-Messung mit vari-
abler Benutzeranzahl beendet
eine Messung in dem Moment,
in dem die Antwortzeiten des
Terminal Servers nicht mehr
ausreichen, unabhängig davon,
wie hoch die CPU Auslastung
des Servers zu dem Zeitpunkt
ist. Daher ist es interessant,
sich die Prozessorauslastung in
diesem Moment anzuschauen
und diese Ergebnisse zwischen
den PRIMERGY Systemen mit
unterschiedlichen CPU-
Ausbauten in Beziehung zu
setzen. Nebenstehende Grafik
zeigt auf der Y-Achse die
Benutzeranzahl, die das
entsprechende PRIMERGY
System bedient, während auf
der X-Achse die prozentuale
CPU-Auslastung aufgetragen ist, die für den Betrieb dieser Benutzeranzahl notwendig ist. Die
verschiedenen Geraden zeigen die verschiedenen CPU-Ausbaustufen der Systeme: bei einer
durchgezogenen Geraden handelt es sich um ein System ohne Hyper-Threading, eine gestrichelte Gerade
zeigt ein System mit eingeschaltetem Hyper-Threading. Die Grafik zeigt nur den Trend der CPU-Auslastung.
In der Realität schwankt die tatsächliche Prozessorauslastung um diese Gerade. Die Zahlen bezeichnen die
Anzahl CPUs »real/virtuell«, beispielsweise bedeutet »2/4« ein System mit 2 CPUs und eingeschaltetem
Hyper-Threading. Man erkennt deutlich, dass, bei gleicher Benutzeranzahl, die Prozessorauslastung bei
einem System ohne Hyper-Threading entsprechend höher ist als bei einem System mit Hyper-Threading.
Weiterhin ist die CPU-Auslastung umso geringer, je größer ein System ist. Die Benutzerzahl, die ein solches
System mit den erwarteten Antwortzeiten noch bedienen kann, wird also nicht immer bei der gleichen CPU-
Auslastung erreicht. Während ein Monoprozessorsystem erst bei 90% bis 100% CPU-Last die Antwortzeiten
nicht mehr erreichen kann, kann ein Dualprozessorsystem vielleicht schon bei 70% CPU-Last schon keine
weiteren Benutzer mehr bedienen. Trotz dieser Unterschiede kann ein größeres System natürlich in Summe
mehr Benutzer bedienen, jedoch können seine CPU-Ressourcen nicht so optimal ausgenutzt werden, da
andere Komponenten im System begrenzend wirken.
© Fujitsu Siemens Computers, 2006 Seite 38 (68)