User manual

GOSSEN METRAWATT GMBH 11
2 Betriebsvorbereitungen und
Inbetriebnahme
2.1 Netzanschluss
WARNUNG I beachten!
ACHTUNG!
Vor dem Einschalten des KONSTANTERs ist sicherzustellen, dass die am
rückseitigen Netzanschluss angegebene Betriebsspannung mit der Netz-
spannung übereinstimmt.
Die KONSTANTER benötigen 230 V~ Versorgungsspannung. Schlie-
ßen Sie den rückseitigen Netzanschluss mit dem mitgelieferten
Netzkabel an einer Netzsteckdose mit Schutzkontakt an.
Die Angaben zur Leistungsaufnahme des KONSTANTERss finden Sie
auf dem Typenschild auf der Geräteunterseite.
Über dem Netzeingangsstecker ist eine Netzausgangsdose zum
”Durchschleifen” der Netzspannung an weitere Geräte eingebaut.
Diese Netzausgangsdose ist nicht geschaltet und nicht gesichert.
WARNUNG!
Beim Durchschleifen der Netzspannung darauf achten, dass die Gesamt-
stromaufnahme am Netzeinspeisepunkt 10 A nicht überschreitet!
Passende ”Jumper-Netzkabel” sind als Zubehör erhältlich
(siehe Bestellangaben letzte Seite).
2.2 Lastanschluss
Die Lastleitungen werden entweder frontseitig mit 4mm Sicher-
heitslaborsteckern an den Sicherheitsbuchsen ”+” und ””oder
rückseitig an die 6polige Klemmleiste, Ausgänge ”+” und ””,
angeschlossen.
Der
rückseitige
Lastanschluss besitzt
je zwei Klemmen
für ”
+
” und ”
”.
Bei Lastströmen >10 A müssen diese wegen der Kontaktbelastbarkeit
parallel geschaltet werden.
Achten Sie auf ausreichenden Leitungsquerschnitt und auf die Polarität.
Es ist ratsam, die Lastleitungen zu verdrillen und an beiden Enden mit
ihrer Polarität zu kennzeichnen.
Bei gleichzeitigem Lastanschluss front- und rückseitig bezieht sich
die Konstantspannungsregelung auf die rückseitigen Anschluss-
klemmen. Diese Schaltung ist bei Parallelschaltung nicht erlaubt, da
sonst Überlastungsgefahr für die interne Verbindung besteht.
Die gelb-grüne Sicherheitsbuchse auf der Frontseite ist mit PE
(Erde/Gehäuse) verbunden und dient dem eventuellen Anschluss
von Erdungsleitungen, Kabelschirmen oder als Erdungspunkt für
einen der Ausgangspole.
2.3 Fühlerbetrieb
Nutzen Sie die hohe Spannungskonstanz des Ausgangs auch bei
längeren Lastleitungen. Kompensieren Sie den Spannungsabfall
der Lastleitungen durch zusätzliche Fühlerleitungen.
Funktion
Fühleranschlüsse +SENSE / SENSE
Erfassen der für die Spannungsmess- und -regelkreise maß-
geblichen Ausgangsspannung direkt an der Last (statt an den
Ausgangsklemmen).
Dieser Fühlerbetrieb (Fernfühlen) bringt folgende Vorteile:
+ Bei Konstantspannungsbetrieb bleibt die Spannung am Verbrau-
cher weitgehend unbeeinflusst von den stromabhängigen Span-
nungsabfällen auf den Lastleitungen.
Diese werden kompensiert, indem sich die Spannung an den
Ausgangsbuchsen automatisch entsprechend erhöht.
+ Bei Konstantstrombetrieb bleibt die Spannungsbegrenzung an
der Last ebenfalls unabhängig vom Ausgangsstrom.
+ Der von der Messfunktion gelieferte Spannungswert bezieht
sich auf die von den Fühlerleitungen erfasste Spannung.
Lastparameter wie Leistungsaufnahme oder Lastwiderstand las-
sen sich dadurch exakter ermitteln.
Für den Betrieb mit Fühlerleitungen gelten die im Bild 2.3 aufge-
führten Parameter und Grenzwerte.
Bild 2.3 Lastanschluss mit Fühlerbetrieb
C
s+
, C
s-
typisch ... 220 µF
U
s+
,U
s-
1 V
I
s+
U
s+
/ 81
I
s-
U
s–
/ 81
Anschluss
Die beiden Fühlerleitungen +SENSE und SENSE am rückseitigen
Ausgangs-Steckverbinder sollten Sie möglichst nahe der Last mit
dem zugehörigen Ausgangspol verbinden.
Störeinkopplungen halten Sie niedrig durch:
verdrillen der Fühlerleitungen und/oder
schirmen der Fühlerleitungen
(Schirm an Erde/Gehäuse oder Ausgangs-Minuspol)
Die Impedanz langer Last- und Fühlerleitungen kann zu Regel-
schwingungen des Ausgangs führen.
Lastseitige Kapazitäten unterstützen dies zusätzlich.
Durch je einen Kondensator (C
s+
, C
s-
) zwischen SENSE- und Aus-
gangsklemme (siehe Bild 2.3) können Sie den Regelschwingun-
gen entgegenwirken.
Verdrillen der Lastleitungen reduziert außerdem deren Impedanz.
Fehlerhafter Anschluss der Fühler bewirkt keinen Schaden am
KONSTANTER, führt jedoch zu folgenden reversiblen Ereignissen:
+ Verpolung der Fühler oder Unterbrechung einer Lastleitung
Wird die Ausgangsspannung am KONSTANTER nicht durch
Einsetzen der Stromregelung begrenzt, steigt sie weit über
den eingestellten Wert. Der Überspannungsschutz spricht
sofort an und deaktiviert den Ausgang.
+ Unterbrechung einer SENSE-Leitung
Automatisches Rückschalten auf Lokalfühlen für den ent-
sprechenden Ausgangspol.
Bei fehlerhaftem Anschluss der Fühler liefert die Spannungsan-
zeige nicht die an den Ausgangsklemmen / der Last anste-
hende Spannung.
Einschalten
Das Umschalten auf Fühlerbetrieb erfolgt automatisch durch Ver-
binden des SENSE-Anschlusses mit seinem Ausgangspol.
Ausschalten erfolgt durch Öffnen dieser Verbindung.