User manual
22 GOSSEN METRAWATT GMBH
5.8.2 Master-Slave-Parallelschaltung
Funktion
Die Master-Slave-Parallelschaltung bietet gegenüber der direkten
Parallelschaltung wesentliche Vorteile:
• Gleichermaßen geeignet für Spannungs- und Stromregelung
• Die Ausgangsparameter (Ausgangsspannung, Summenstrombe-
grenzung, Ausgang ein / aus) werden vollständig über das Füh-
rungsgerät (Master) eingestellt.
• Alle beteiligten KONSTANTER werden gleichmäßig belastet.
Verdrahtung
• Definieren Sie einen der KONSTANTER als Master-Gerät.
• Verkoppeln Sie Master- und Slave-Gerät(e) wie in Bild 5.8.2 dar-
gestellt.
• Schließen Sie die Lastleitungen an (Beachten Sie Kapitel 2.2).
• Symmetrieren Sie die einzelnen Ausgangsströme. Halten Sie dazu
die Verbindungsleitungen möglichst kurz und legen Sie diese
möglichst stark aus. Gleichen Sie noch mit R
sym
ab.
Bild 5.8.2 Verdrahtung für Master-Slave-Parallelschaltung
Einstellung
Erstmaliges Einschalten:
• Last kurzschließen
• Master-Gerät einschalten (Netz) und einstellen:
OUTPUT off
USET= Usoll; gewünschte Ausgangsspannung
ISET= Isoll / n; Isoll: gewünschter Summenausgangsstrom;
n: Anzahl der KONSTANTER
Nur gültig wenn die Nenndaten aller n Geräte
gleich sind; s. a. Hinweise
• Slave 1 einschalten (Netz) und einstellen:
OUTPUT on trotz gedrückter OUTPUT-Taste bleibt der
Ausgang zunächst inaktiv, da er vom Master
über den TRG-Eingang noch gesperrt ist
USET > USET
master
Der Spannungssollwert der Slave-Geräte
muß mindestens 2% höher eingestellt werden
als die des Mastergerätes, z.B. auf Maximum
ISET = 0 A evtl. ISET-Drehknopf deaktivieren durch
Einstellung von Ilim = 0 A
• Verfahren Sie mit weiteren Slave-Geräten in gleicher Weise.
• Drücken Sie auf OUTPUT ON am Master. Dadurch werden gleich-
zeitig alle Slave-Ausgänge miteingeschaltet und eingestellt.
• Überprüfen Sie den fließenden Ausgangsstrom auf den Dis-
plays der KONSTANTER.
• Sie können den Ausgangsstrom jedes Slave-Gerätes durch justie-
ren von R
sym
genau auf den Ausgangsstrom des Masters
abgleichen. Die Änderung sehen Sie sofort am jeweiligen Dis-
play.
• Lastkurzschluss aufheben.
• Von nun an erfolgen Einstellung und Regelung der (Summen-)
Ausgangsparameter vollständig durch das Master-Gerät.
Wiederholtes Einschalten:
• Die Reihenfolge beim Netz-Ausschalten und späteren Wieder-
einschalten ist beliebig.
Wirkungsweise
• Das Führungsgerät (Master) steuert mit dem Strommonitorsignal
den Ausgangsstrom des nachgeschalteten Gerätes (Slave1)
über dessen Stromsteuereingang.
• Slave1 wirkt in gleicher Weise als Master-Gerät gegenüber dem
nachfolgenden Slave2, usw.
Der Summenausgangsstrom ist deshalb stets proportional dem
Master-Ausgangsstrom.
Über die Verkopplung des Master-SIG1-Ausganges mit dem Slave-
TRG-Eingang steuert das Führungsgerät den OUTPUT-on / off-
Zustand der Slave-Geräte.
Hinweise
Geräte unterschiedlicher Nenndaten
• Das Gerät mit der kleinsten Nennspannung muß als Master-Gerät
eingesetzt werden.
• Der Spannungseinstellbereich der anderen Geräte muß mit ULIM
auf diesen niedrigsten Nennwert begrenzt werden.
• Iout
Slave
entspricht nur prozentual Iout
Master
bezogen auf I
nenn
Beispiel:
Allgemein
• Anstelle R
sym
können
Sie
eine Drahtverbindung einsetzen, wenn
Sie für den Summenausgangsstrom keinen exakten Sollwert
benötigen. Dadurch liefert jedes Slave-Gerät aber grundsätzlich
etwas mehr Strom als das Führungsgerät.
• Sind die Verbindungen der analogen Schnittstelle und der Fühler-
leitungen länger als 1 m, verwenden Sie bitte geschirmte Kabel.
Den Schirm verbinden Sie mit Erde / Gehäuse oder AGND.
• Die Messfunktion des Master-Gerätes erfasst zwar die gemein-
sam erzeugte Ausgangsspannung aller beteiligten Geräte, jedoch
nur den eigenen Ausgangsstrom.
Zur Ermittlung des Summenausgangsstromes müssen Sie die
Strommesswerte aller beteiligten Geräte addieren.
SLP-KONSTANTER
SLP-KONSTANTER
SLP-KONSTANTER
+SENSE
-OUT
-OUT
-SENSE
Analog Interface
SIG1 OUT
SIG2 OUT
TRG IN +
TRG IN -
+ 15 V
AGND
Uset -
Uset +
Iset +
U-MON
I-MON
+OUT
+OUT
Master
Einstellung
USET = Usoll
ISET = Isoll / n
OUTPUT on/off
+SENSE
-OUT
-OUT
-SENSE
Analog Interface
SIG1 OUT
SIG2 OUT
TRG IN +
TRG IN -
+ 15 V
AGND
Uset -
Uset +
Iset +
U-MON
I-MON
+OUT
+OUT
Slave 1
Einstellung
USET > Uset
master
ISET = 0 A
OUTPUT on
+SENSE
-OUT
-OUT
-SENSE
Analog Interface
SIG1 OUT
SIG2 OUT
TRG IN +
TRG IN -
+ 15 V
AGND
Uset -
Uset +
Iset +
U-MON
I-MON
+OUT
+OUT
Last
= nur bei Fühlerbetrieb erforderlich
1 kΩ
Slave 2
Einstellung
USET > Uset
master
ISET = 0 A
OUTPUT on
1 kΩ
Output
Output
Output
R
sym
R
sym
Master: SLP 120-20
U
nenn
:
20 V
I
nenn
:
10 A
Einstellung: USET: 12 V ISET:3 A(30%)
Slave 1: SLP 120-20 U
nenn
: 20 V I
nenn
:10 A
ergibt: Uout: 12 V Iout:3 A(30%)
Slave 2: SLP 120-40 U
nenn
: 40 V I
nenn
:6 A
ergibt: Uout: 12 V Iout: 1,8 A (30%)