User manual
Table Of Contents
- 1 Technische Beschreibung
- 2 Inbetriebnahme
- 3 Bedien-, Anzeige- und Anschlusselemente
- 4 Handbedienung und Gerätefunktionen
- 4.1 Menüstruktur
- 4.2 Einstellen von Ausgangsspannung und -strom
- 4.3 Ein- und Ausschalten des Leistungsausgangs, OUTPUT
- 4.4 Begrenzen des zulässigen Arbeitsbereichs Ulim, Ilim
- 4.5 Beschreibung der Schutzmaßnahmen OVP, OCP
- 4.6 Anzeige aktueller Ausgangswerte Uout, Iout, Pout
- 4.7 Bedienmenü über die Taste FUNCTION
- 4.8 Einstellungen mit der Taste
- 4.9 Abspeichern mit der Taste
- 4.10 Speicherrückruf mit der Taste
- 4.11 Sperren der Bedienelemente
- 4.12 Taste
- 4.13 Taste
- 4.14 Tasten INCR <¯> und DECR <>
- 4.15 Zurücksetzen des Gerätes – RESET
- 4.16 Fern-/Eigensteuerungsumschaltung – REMOTE/LOCAL
- 5 Analoge Schnittstelle
- 6 Bedienbefehle
- 7 Justieren des SSP-KONSTANTERs CAL – Funktionsgruppe „Kalibrieren“
- 8 Anhang
- 9 Bestellangaben
- 10 Reparatur- und Ersatzteil-Service Kalibrierzentrum* und Mietgeräteservice
- 11 Produktsupport
![](/manual/gossen-metrawatt/ssp-320-32/1-user-manual-german/images/img-30.png)
30 GMC-I Messtechnik GmbH
4.7.3 SEq – Funktionsgruppe „Sequence“
Beschreibung
Mit der Funktionsgruppe SEQUENCE erstellen Sie Prüfabläufe (auch
nach DIN). Hierzu werden Sollwerte für Spannung (Uset) und
Strom (Iset) sowie für die zugehörigen Zeitintervalle (tset) vorgege-
ben. Zusätzlich kann zu jedem Prüfschritt ein Signal (Sset) zur
externen Weiterverarbeitung vorgegeben werden.
.
Bild 4.7.3 a Prüfsignal zur Bordnetz-Simulation beim Anlassvorgang
Die Prüfabläufe können gespeichert und bei Bedarf wieder geän-
dert werden.
Der Prüfablauf (SEQUENCE) durchläuft nach dem Start automatisch
alle angegebenen Werte, ausgehend von einer definierten Start-
adresse bis zu einer definierten Stopp-Adresse. Die Anzahl der
Durchläufe kann eingestellt werden. Der Ablauf kann jederzeit
angehalten und wieder fortgesetzt werden.
Der Prüfablauf kann auch schrittweise (manuell gesteuert) unab-
hängig von den programmierten Zeitintervallen durchlaufen wer-
den.
Funktion
• Ermöglicht den automatischen und reproduzierbaren Ablauf
einer Reihe von mit <SAVE> im Speicher abgelegter Werte für
USEt, ISEt, tSEt und SSEt.
Speicherbelegung
• Einem Prüfpunkt mit den spezifischen Sollwerten USEt, ISEt,
tSEt und SSEt wird ein definierter Speicherplatz
(Adresse 11 ... 255) zugewiesen.
• Eine SEQUENCE besteht aus mindestens einem Prüfpunkt.
• Der gesamte SEQUENCE-Speicherplatzbereich darf von einer
einzigen SEQUENCE belegt sein.
• Über den gesamten Speicherplatzbereich dürfen auch meh-
rere kleinere SEQUENCEN erzeugt werden.
• Sie können auch, durch entsprechend neue Festlegung der
Start-/Stopp-Adressierung, neue Sequenzen aus
Teilabschnitten der belegten Speicherbereiche erzeugen.
Bild 4.7.3 b Speicherplatzbereich und Sequence
Reaktionen bei Start und Stopp der Sequenz
• Mit dem Starten der SEQUENCE-Funktion (automatischer
Ablauf und Schrittsteuerung) wird automatisch die Start-
Adresse ausgeführt und der Leistungsausgang aktiviert (OUT-
PUT ON).
• Der Leistungsausgang der Stromversorgung kann während
des Ablaufs oder während einer Pause der SEQUENCE jeder-
zeit mit der OUTPUT-Funktion gesteuert werden.
• Das Abschalten der SEQUENCE hat keinen Einfluss auf die
Inhalte der SEQUENCE-Speicherplätze.
• Der Inhalt des mit StoP eingestellten Speicherplatzes wird als
letzte Funktion ausgeführt. Danach kann die SEQUENCE
beendet sein oder von neuem bei der Strt-Adresse beginnen,
abhängig von der Wiederholrate und des Inhalts der Stoppad-
resse.
• Ist der angesprochene Speicherplatz der Stopp-Adresse mit
Sollwerten belegt (nicht leer), bleibt nach Ablauf der
SEQUENCE der Ausgang mit diesen Sollwerten eingeschaltet
(OUTPUT ON).
• Ist die angesprochene Stopp-Adresse leer, schaltet der Aus-
gang an dieser Stelle automatisch ab (OUTPUT OFF).
• Der aktive Lauf einer SEQUENCE lässt sich über das Bit 7
SEQB (= SEQuence Busy) im Zustandsregister A (CRA)
abfragen. Das Ende der SEQUENCE wird mit 7 SEQI im
Ereignisregister A (ERA) signalisiert.
Wiederholrate und deren Restzähler
• Eine SEQUENCE kann 1 ... 255-mal oder unbegrenzt bis zum
manuellen Abbruch durchlaufen werden (vgl. Seite 33).
• Sind automatische Wiederholungen der SEQUENCE
(rEP = 1 ... 255 oder 0 = cont) vorgesehen, so springt der
Zeiger nach Ausführung des Inhalts des mit StoP markierten
Speicherplatzes direkt auf den mit Strt gekennzeichneten
Speicherplatz und fährt von dort aus fort.
• Wird während eines automatischen Sequenzablaufs der
Sprung von der Stopp- zur Startadresse gemacht, wird der
Restzähler der Wiederholrate um 1 erniedrigt (rrep = rrep - 1)
• Wird während der Schrittsteuerung der Sprung von der
Stopp- zur Start-Adresse gemacht, wird der Restzähler der
Wiederholrate nicht erniedrigt (rrep = rrep).
Reaktion auf leere Speicherplätze
• Am Beginn eines Sequenzbereichs liegende leere Speicher-
plätze werden übersprungen. Es wird der erste Speicherplatz
mit gültigen Sollwerten ausgeführt.
• Es dürfen auch leere Speicherplätze zwischen Start- und
Stopp-Adresse liegen, diese werden übersprungen.
• Leere Stopp-Adresse:
– rrep > 1: bei verbleibender Restanzahl der Wiederhol-
schleifen wird die leere Stopp-Adresse übersprungen. Die
nächste ausgeführte Adresse ist die Startadresse.
– rrep = 1: beim letzten Durchlauf der Wiederholschleife
bewirkt die leere Stopp-Adresse ein OUTPUT OFF.
U/V
12
6
4,5
t/ms
15 2000 20
Tse t
1
Tse t
2
Tset
3
Speicherplatzbereich
111 253 255
SEQUENCE
belegte Speicherplätze
SEQUENCE
SEQUENCE
SEQUENCE
SEQUENCE
SEQ
SEQUENCE
Speicherplatzbereich
111 253 255
belegte Speicherplätze
SEQUENCE
SEQ
SEQ
bel. Sppl. bel. Speichpl. bel. Speicherpl.
SEQUENCE