User manual

Table Of Contents
30 GMC-I Messtechnik GmbH
4.7.3 SEq – Funktionsgruppe „Sequence“
Beschreibung
Mit der Funktionsgruppe SEQUENCE erstellen Sie Prüfabläufe (auch
nach DIN). Hierzu werden Sollwerte für Spannung (Uset) und
Strom (Iset) sowie für die zugehörigen Zeitintervalle (tset) vorgege-
ben. Zusätzlich kann zu jedem Prüfschritt ein Signal (Sset) zur
externen Weiterverarbeitung vorgegeben werden.
.
Bild 4.7.3 a Prüfsignal zur Bordnetz-Simulation beim Anlassvorgang
Die Prüfabläufe können gespeichert und bei Bedarf wieder geän-
dert werden.
Der Prüfablauf (SEQUENCE) durchläuft nach dem Start automatisch
alle angegebenen Werte, ausgehend von einer definierten Start-
adresse bis zu einer definierten Stopp-Adresse. Die Anzahl der
Durchläufe kann eingestellt werden. Der Ablauf kann jederzeit
angehalten und wieder fortgesetzt werden.
Der Prüfablauf kann auch schrittweise (manuell gesteuert) unab-
hängig von den programmierten Zeitintervallen durchlaufen wer-
den.
Funktion
Ermöglicht den automatischen und reproduzierbaren Ablauf
einer Reihe von mit <SAVE> im Speicher abgelegter Werte für
USEt, ISEt, tSEt und SSEt.
Speicherbelegung
Einem Prüfpunkt mit den spezifischen Sollwerten USEt, ISEt,
tSEt und SSEt wird ein definierter Speicherplatz
(Adresse 11 ... 255) zugewiesen.
Eine SEQUENCE besteht aus mindestens einem Prüfpunkt.
Der gesamte SEQUENCE-Speicherplatzbereich darf von einer
einzigen SEQUENCE belegt sein.
Über den gesamten Speicherplatzbereich dürfen auch meh-
rere kleinere SEQUENCEN erzeugt werden.
Sie können auch, durch entsprechend neue Festlegung der
Start-/Stopp-Adressierung, neue Sequenzen aus
Teilabschnitten der belegten Speicherbereiche erzeugen.
Bild 4.7.3 b Speicherplatzbereich und Sequence
Reaktionen bei Start und Stopp der Sequenz
Mit dem Starten der SEQUENCE-Funktion (automatischer
Ablauf und Schrittsteuerung) wird automatisch die Start-
Adresse ausgeführt und der Leistungsausgang aktiviert (OUT-
PUT ON).
Der Leistungsausgang der Stromversorgung kann während
des Ablaufs oder während einer Pause der SEQUENCE jeder-
zeit mit der OUTPUT-Funktion gesteuert werden.
Das Abschalten der SEQUENCE hat keinen Einfluss auf die
Inhalte der SEQUENCE-Speicherplätze.
Der Inhalt des mit StoP eingestellten Speicherplatzes wird als
letzte Funktion ausgeführt. Danach kann die SEQUENCE
beendet sein oder von neuem bei der Strt-Adresse beginnen,
abhängig von der Wiederholrate und des Inhalts der Stoppad-
resse.
Ist der angesprochene Speicherplatz der Stopp-Adresse mit
Sollwerten belegt (nicht leer), bleibt nach Ablauf der
SEQUENCE der Ausgang mit diesen Sollwerten eingeschaltet
(OUTPUT ON).
Ist die angesprochene Stopp-Adresse leer, schaltet der Aus-
gang an dieser Stelle automatisch ab (OUTPUT OFF).
Der aktive Lauf einer SEQUENCE lässt sich über das Bit 7
SEQB (= SEQuence Busy) im Zustandsregister A (CRA)
abfragen. Das Ende der SEQUENCE wird mit 7 SEQI im
Ereignisregister A (ERA) signalisiert.
Wiederholrate und deren Restzähler
Eine SEQUENCE kann 1 ... 255-mal oder unbegrenzt bis zum
manuellen Abbruch durchlaufen werden (vgl. Seite 33).
Sind automatische Wiederholungen der SEQUENCE
(rEP = 1 ... 255 oder 0 = cont) vorgesehen, so springt der
Zeiger nach Ausführung des Inhalts des mit StoP markierten
Speicherplatzes direkt auf den mit Strt gekennzeichneten
Speicherplatz und fährt von dort aus fort.
Wird während eines automatischen Sequenzablaufs der
Sprung von der Stopp- zur Startadresse gemacht, wird der
Restzähler der Wiederholrate um 1 erniedrigt (rrep = rrep - 1)
Wird während der Schrittsteuerung der Sprung von der
Stopp- zur Start-Adresse gemacht, wird der Restzähler der
Wiederholrate nicht erniedrigt (rrep = rrep).
Reaktion auf leere Speicherplätze
Am Beginn eines Sequenzbereichs liegende leere Speicher-
plätze werden übersprungen. Es wird der erste Speicherplatz
mit gültigen Sollwerten ausgeführt.
Es dürfen auch leere Speicherplätze zwischen Start- und
Stopp-Adresse liegen, diese werden übersprungen.
Leere Stopp-Adresse:
rrep > 1: bei verbleibender Restanzahl der Wiederhol-
schleifen wird die leere Stopp-Adresse übersprungen. Die
nächste ausgeführte Adresse ist die Startadresse.
rrep = 1: beim letzten Durchlauf der Wiederholschleife
bewirkt die leere Stopp-Adresse ein OUTPUT OFF.
U/V
12
6
4,5
t/ms
15 2000 20
Tse t
1
Tse t
2
Tset
3
Speicherplatzbereich
111 253 255
SEQUENCE
belegte Speicherplätze
SEQUENCE
SEQUENCE
SEQUENCE
SEQUENCE
SEQ
SEQUENCE
Speicherplatzbereich
111 253 255
belegte Speicherplätze
SEQUENCE
SEQ
SEQ
bel. Sppl. bel. Speichpl. bel. Speicherpl.
SEQUENCE