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GMC-I Messtechnik GmbH 7
Einstellvorgang
Einstelldaten werden entsprechend aufbereitet und über die
E / A-Steuerung der betreffenden Funktionseinheit zugeleitet. Ein-
stellwerte von Ausgangsspannung, Ausgangsstrom oder Über-
spannungsschutz-Ansprechwert werden hierbei durch je einen
12-Bit-DAC in proportionale Steuerspannungen umgewandelt
und dem jeweiligen Regler bzw. Komparator als Sollwert oder
Vergleichsgröße zugeführt.
Die Istgröße der Ausgangsspannung wird von einem Spannungs-
monitor ermittelt, dessen Eingänge von der automatischen
Fühlerumschaltung entweder mit den Ausgangsklemmen oder
den Fühleranschlüssen verbunden werden.
Die Istgröße des Ausgangsstromes wird als Spannungsabfall an
einem in der Minus-Ausgangsleitung liegenden Strommesswider-
stand erfasst und vom Strommonitor auf ein normiertes Signal
verstärkt.
Um auch bei niedriger Ausgangsbelastung eine schnelle Abwärts-
programmierung der Ausgangspannung zu erzielen, besitzt das
Gerät eine eingeschränkte Senkenfunktion (begrenzt auf ca. 15 W
Dauerleistung). Diese Senkenfunktion ist mit der BET-Technologie
(bidirektionaler Energietransfer) realisiert. Diese Technologie
ermöglicht es den Lade- und Entladevorgang des Ausgangskon-
densators, auch im Leerlauf, in der gleich kurzen Zeit zu realisie-
ren. Der Senkenvorgang aktiviert sich, sobald und solange die
Spannung am Ausgang höher ist als der momentane Sollwert
(also auch bei Rückspeisung einer parallel geschalteten Span-
nungsquelle).
Eine Output-ON / OFF-Steuerung gibt bei 'ON' die Quellen- und
Senkenfunktion frei bzw. sperrt bei 'OFF' die Quelle und deakti-
viert die Senkenfunktion nach ca. 300 ms (hochohmiger Aus-
gang).
Messvorgang
Die den Istgrößen von Ausgangsspannung bzw. -strom proportio-
nalen Ausgangssignale der Monitorverstärker werden einem Ana-
log-Multiplexer (MUX) zugeführt, der je nach gewünschter
Messgröße eines der beiden Signale auf den Eingang des Analog /
Digital-Umsetzers (ADC) schaltet. Dieser arbeitet nach dem Dual-
Slope-Prinzip unter direkter Kontrolle der CPU und führt die Mess-
werterfassung auf eine Zeitmessung (Zählerstand) zurück. Hieraus
wird der eigentliche dezimale Messwert berechnet, der im Arbeits-
speicher abgelegt wird. Je nach Anlass wird die Messwertanzeige
des Displays aktualisiert, für die MINMAX-Funktion ein Extremwert-
vergleich durchgeführt oder der Messwert in den Datenausgabe-
puffer der Rechnerschnittstellen gelegt.
Überwachungseinrichtungen
Regelarterkennung und Overload
Aus den Ausgangssignalen von Spannungs- und Stromregler
wird ein galvanisch getrenntes Digitalsignal abgeleitet, welches,
sofern kein Overload-Betrieb vorliegt, über die momentan herr-
schende Regelart (Konstantspannungs- bzw. Konstantstrom-
betrieb) informiert. "Overload" signalisiert, dass aufgrund der
eingestellten Parameter und der vorliegenden Belastung die
Leistungsbegrenzung einsetzt. Diese Betriebszustände werden
vom zentralen Steuerwerk ausgewertet (z.B. für OCP-Funktion),
mit LEDs angezeigt und in Status- und Ereignisregistern für den
Rechnerbetrieb aufbereitet.
Überspannungsüberwachung
Unter Umgehung des Spannungsmonitors wird die Ausgangs-
spannung des Gerätes zusätzlich von einem Komparator mit
einem einstellbaren Grenzwert (Bereich 3 V … 120% Unenn)
verglichen und bei Überschreitung eine Abschaltung des Aus-
gangs und eine OVP-Meldung (LED "CV" blinkt, Status- und
Ereignisregister) veranlasst.
Überstromüberwachung
Die Überstromüberwachung kann aktiviert und deaktiviert wer-
den. Die Reaktionszeit wird mit dem Parameter Delay definiert.
Wenn sich das Gerät bei aktivierter OCP-Funktion mindestens
für die Delay-Zeit in Stromregelung befindet (LED "CC" leuch-
tet), wird der Leistungsausgang abgeschaltet und eine OCP-
Meldung (LED "CC" blinkt, Status- und Ereignisregister) veran-
lasst.
Temperaturüberwachung
An repräsentativen Stellen (Kühler der Leistungsschalter) wird
mittels PTC-Widerständen die Temperatur erfasst und in ein
proportionales elektrisches Signal gewandelt. Ab einer ersten
Schwelltemperatur von ca. 70 °C wird die Lüfterspannung mit
steigender Temperatur linear erhöht. Mit dieser Belüftung kann
das Gerät bei beliebiger Belastung des Ausgangs bis zur Ober-
grenze des spezifizierten Arbeitstemperaturbereiches betrieben
werden. Bei behinderter Belüftung oder höherer Umgebungs-
temperatur kann jedoch die Fühlertemperatur auch den oberen
Schwellwert von ca. 90 °C erreichen. In diesem Fall wird eine
Übertemperaturmeldung in Status- und Ereignisregister einge-
tragen. Nach 5 Sekunden wird der Ausgang vom zentralen
Steuerwerk abgeschaltet und die blinkende LED "Pmax" signa-
lisiert das Auslösen des OTP. Nach ausreichender Abkühlung
wird die Statusmeldung zurückgenommen und eine Bereit-
schaftsmeldung im Ereignisregister gesetzt. Bei Einstellung der
POWER-ON-Funktion auf 'Recall' erfolgt ein automatisches
Wiedereinschalten des Ausgangs, bei Einstellung auf 'Standby'
bzw. 'Reset' bleibt der Ausgang deaktiviert und kann per OUT-
PUT-Taste oder per Befehl von Steuerrechner wieder einge-
schaltet werden. Das Rückschalten der Lüfterdrehzahl erfolgt
nach Unterschreiten des unteren Temperaturschwellwertes
automatisch.