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www.elektormagazine.de September/Oktober 2019 107
Wellenformen zu erstellen. Nachdem ich eine Weile herum-
probiert hatte, hatte ich einen schönen Sinus-Burst fertig, um
Lautsprecher zu testen.
Fazit
Das JOY-iT JDS6600 hat für einen Preis von weniger als 140 €
viel zu bieten. Es gibt ein paar Punkte, die verbessert werden
können, aber alles in allem bekommt man viel Messtechnik für
wenig Geld. Das Einzige, was wirklich fehlt, ist eine Modulati-
onsmöglichkeit, aber ansonsten finden Sie fast alle Signale, die
Sie üblicherweise in einem Hobbylabor benötigen. Dafür muss
man kein professionelles Gerät (in einem schöneren Gehäuse)
zu einem ebenso professionellen Preis kaufen!
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werden, ist der Einstellvorgang etwas mühsam. Die OK-Taste
(ein seltsamer Name für diese Funktion) schaltet beide Aus-
gänge ein und aus. Und mit der MOD-Taste können Sie Sweeps,
Bursts und Pulsweiten einstellen, aber keine Modulation. Ok,
die Kritikpunkte sind alles nur Kleinigkeiten, und wenn man
die Eigenarten versteht, ist es ziemlich einfach, mit dem Gerät
zu arbeiten.
Die erzeugten Signale sehen auf einem Oszilloskop-Bildschirm
ganz ordentlich aus, obwohl ich aufgrund der Spezifikationen
(Abtastrate 266 MSamples/s, Wellenform-Länge 2048 Punkte,
Auflösung 14 Bit) noch etwas schönere Wellenformen erwartet
hatte. FFT-Messungen an einem Sinussignal im Audiobereich
zeigten Verzerrungsreste von etwas über 1 %. Der Hersteller
gibt dafür weniger als 0,8 % an. Dies wird aber von meinem
Prüfling nicht erreicht. Rechtecksignale hingegen sehen ziemlich
gut aus, mit ziemlich steilen Flanken und wenig Überschwin-
gen. Der Frequenzverlauf ist ziemlich linear: Ab 30 MHz steigt
die Ausgangsspannung um etwa 2 dB an und sinkt dann um
etwa 1 dB bei 60 MHz. Das ist nicht schlecht!
Von der Website von JOY-iT können Sie ein zum Funktionsge-
nerator gehörendes Programm herunterladen, mit dem der
JDS6600-Funktionsgenerator vollständig über eine USB-Ver-
bindung vom PC aus bedient werden kann. Wie bei chinesischer
Software nicht unüblich, ist das Layout nicht gerade über-
wältigend, aber alles funktioniert gut. Es gibt mehrere Tabs
für die verschiedenen Funktionen, darunter einen, um eigene
Bild 1. Alle Einstellungen für die beiden Ausgangssignale sind auf dem
Display zu sehen.
Bild 2. Der Generator lässt sich komplett vom PC aus steuern.
Bild 3. Auf diesem Tab sind alle zusätzlichen Funktionen verfügbar, zum
Beispiel Frequenzsweeps.
Bild 4. Die Programmierung einer eigenen Wellenform ist ziemlich
einfach.
Weblinks
[1] Software für die Bedienung per PC:
http://anleitung.joy-it.net/?goods=jds6600
 -
ª JOY-iT JDS6600 DDS-Funktionsgenerator
www.elektor.de/18714
https://www.conrad.de/de/p/joy-it-jds6600-funktionsgenerator-netzbetrieben-0-hz-60-mhz-2-kanal-sinus-dreieck-rechteck-puls-rauschen-lorentz-1874708.html?searchType=SearchSuggest