Datasheet

5/95d M/P 70168
Grundsätzlich ist beim Einbau von Pneumatikzylindern
und Pneumatikventilen darauf zu achten, dass diese Geräte
so angebracht werden, dass sie vor Schmutz, Wasser oder
sonstigen Verunreinigungen sowie vor mechanischen
Beschädigungen geschützt sind. Die Gerätetemperatur soll
bei normalen Zylindern und Ventilen 80° C nicht
übersteigen. Zylinder mit hitzebeständigen Dichtungen
können bei Temperaturen bis ca. 150° C eingesetzt
werden.
Montage der Zylinder
Um einen vorzeitigen Verschleiß der Dichtungen und der
Kolbenstangenlager zu vermeiden, ist es erforderlich, die
Zylinder bei der Montage sorgfältig auszurichten. Es ist
unbedingt zu vermeiden, dass Kräfte quer zur Zylinder-
Längsachse auftreten. Im Kolben ist ein Schmutzabstreifer
eingebaut, der das Eindringen von Schmutz in das innere
des Zylinders verhindert. Muss ein Zylinder in stark
verschmutzter Umgebung (Zementstaub, Abbrand von
Schneidbrennern oder dergl.) arbeiten, so ist es ratsam, die
Kolbenstange besonders zu schützen, evtl. durch einen
Balg. Alle Zylinder sind für einen bestimmten
Maximaldruck zugelassen. Dieser Druck darf nicht
überschritten werden.
Im Deckel und Boden der Zylinder sind einstellbare
Dämpfungen eingebaut. Bei der Montage eines Zylinders
ist darauf zu achten, dass die Einstellschrauben leicht
zugänglich bleiben, damit je nach Betriebsverhältnissen
die Dämpfungen jederzeit nachgestellt werden können.
Montage der Ventile
Hauptsteuerventile, d.h. Ventile, die zum Umsteuern der
Zylinder dienen, sollen möglichst nahe an den Zylinder
gebaut werden, um unnötigen Luftverbrauch zu
vermeiden. Keinesfalls dürfen Ventile, die als Endschalter
dienen, als Anschlag verwendet werden.
Verlegen von Rohrleitungen
Die Rohrleitungen für das Hauptversorgungsnetz in einem
Betrieb sollen leicht steigend verlegt werden. Bei längeren
Leitungen sind diese abwechselnd leicht fallend zu
verlegen. Eventuell anfallendes Kondenswasser sammelt
sich dann an den tiefsten Stellen im Netz. Aus diesem
Grund ist hier ein Rohr senkrecht nach unten zu führen, an
das ein kleiner Kondensat-Sammelbehälter anmontiert ist.
Dieser Behälter ist von Zeit zu Zeit zu entleeren. Ein
automatische Kondensatablasser an Stelle eines Behälters
tut dies selbsttätig. Abzweigungen von der Hauptleitung
zum Verbraucher sind senkrecht nach oben aus der
Hauptleitung herauszuführen und dann in einem Bogen
nach unten zu führen. Keine zu engen Bogen verlegen!
Vor dem Verlegen sind die Rohre sorgfältig
durchzublasen, um diese von Schmutzteilchen und Späne
zu befreien. Als Dichtmittel kein Hanf verwenden!
Flüssige Dichtmittel oder besser Dichtband (Fluflex oder
Diring) garantieren dafür, dass keine Verunreinigungen,
wie sie in Form von Fasern beim Hanf als Dichtmittel
auftreten, in die Leitungen gelangen.
Einbau- und Wartungsvorschriften
r Norgren Pneumatikgeräte
Wartung von Norgren-Pneumatiksteuerungen
Norgren-Zylinder und Ventile bedürfen im allgemeinen
kaum Wartung. Alle Dichtungen (O-Ringe und
Manschetten) sind aus synthetischem, ölbeständigem
Gummi hergestellt.
Die Beschaffenheit der Druckluft ist jedoch bestimmend
für die Lebensdauer der Anlage. Aus diesem Grunde ist es
unerlässlich, will man die Lebensdauer nicht unnötig
verkürzen, die Luft so aufzubereiten, dass sie den
Anforderungen gerecht wird. Saubere, wasserfreie und mit
einem Ölnebel angereicherte Luft verbürgt eine lange
Lebensdauer der Geräte. Durch einen in die Leitung
eingebautem Filter mit Wasserabscheider wird die Luft
von festen Teilchen gereinigt und das Kondenswasser
abgeschieden. Das Kondenswasser sammelt sich in deinem
Behälter, der am Filter angebracht ist. Und ist von Zeit zu
Zeit abzulassen. Ist am Filter ein automatischer
Kondensatablasser angebracht, der den Behälter selbsttätig
entleert, so hat man die Gewähr, dass dieses nicht
vergessen wird. Die so gesäuberte Luft muss noch
geschmiert werden. Jeder Konstrukteur weiß, dass
gleitende Teile geschmiert weder müssen, und sieht bei
Lagern und sonstigen gleitenden Teile eine
Schmiereinrichtung vor. Auch an einem Zylinder gleitet
der Kolben und die Kolbenstange, und in den Ventilen
gleiten die Schieber. Nur hier wird eine Schmierung oft
nicht für erforderlich gehalten. Das rächt sich dann auch in
einem vorzeitigen Verschleiß der Dichtungen und Lager.
Um eine Pneumatiksteuerung vorschriftsmäßig zu
schmieren, baut man in die Leitung ein Ölnebelgerätein,
das die durchströmte Luft mit einem Nebel aus feinen
Öltröpfchen durchsetzt. Diese Tröpfchen bleiben in der
strömenden Luft in Schwebe und gelangen so an die zu
schmierende Stelle in den Zylindern und Ventilen. Die
Wahl des Ölers richtet sich nach dem Durchfluss der Luft
durch die Leitungen, nicht etwa nach der durchströmten
Menge, dem Verbrauch. Es ist also zu unterscheiden
zwischen Verbrauch pro Zeiteinheit und Durchflussmenge
pro Zeiteinheit. Hierzu ein Beispiel:
Bei einem Arbeitszyklus werden 10cbm Luft verbraucht,
und dieser Zyklus dauert 10 s. Er wiederholt sich alle 2
Minuten, d.h. der Verbrauch ist 5 cbm/min. Da aber für
einen Zyklus nur 10 s benötigt werden, beträgt der
Durchfluss nicht 5cbm, sondern 50 cbm/min. Der Öler ist
also für einen Durchfluss von 60 cbm/min auszulegen.
Als Öl, mit dem der Öler gefüllt wird, empfehlen wir
folgende Ölsorten:
Shell Öl Tellus C32 Fa. Shell
Aral Öl Vitam DE32 Fa. Aral
BP Öl Energol HLP32 Fa. BP
Esso Öl Nuto H32 Fa. Esso
Mobil Öl D.T.E. Oil Light Fa. Mobil Oil
oder ein entsprechendes Öl anderer Marken.
Die Mikronebelöler eignen sich für Öle mit einer
Viskosität von 20 bis 200 cSt bei 20° C
Betriebstemperatur. Dünnere Öle sollten nicht verwendet
werden, da sie in den meisten Fällen eine Überschmierung
verursachen.