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PALSTEK 2/10
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denen in der Regel ausgemusterte
Batterien aus dem Schrott einer
Pulserkur unterzogen wurden. So
kam zum Beispiel das Institut für
industrielle Elektronik und Mate-
rialwissenschaften der technischen
Universität Wien zu dem Schluss,
dass „im Mittel 86 Prozent aller als
Prüflinge herangezogenen Schrottbat-
terien (durch die Bepulsung) ihre
Funktion zurückerlangt haben.“
Einsatz
Der sinnvolle Einsatz dieser Geräte
liegt jedoch nicht darin, zu warten,
bis die Batterie versagt hat, um
diese dann wieder zum Leben zu
erwecken. Idealerweise sollten Pulser
vom Anfang des Batterielebens an
eingesetzt werden, damit auch die
indirekten Folgen der Sulfatierung
verhindert oder zumindest verringert
werden können. Anders ausgedrückt:
Je früher Pulser eingesetzt werden,
desto mehr können sie zu einer
Verlängerung der Gebrauchsdauer
einer Bleibatterie beitragen.
Dazu Dipl.-Ing. Klaus E. Krüger,
geschäftsführender Gesellschafter von
Novitec: „Es spricht nichts dagegen,
dass eine gute Batterie eine Lebens-
dauer von 15 bis 20 Jahren erreicht
– vorausgesetzt, sie wird vernünftig
behandelt, wozu auch gehört, dass
eine Sulfatation verhindert wird.“
Gegen fortgeschrittene Verschlam-
mung oder Gitterkorrosion können
die Geräte nichts ausrichten, eine
damit vorgeschädigte Batterie wird
zwar nicht durch Sulfatierung aus-
fallen, jedoch auch nicht die Le-
bensdauer erreichen, die bei früherer
Anwendung eines Pulsers erreichbar
gewesen wäre.
Eine zusätzliche Schädigung alter
Batterien durch Pulser ist bisher nicht
bekannt. Die geringen Stromstärken
der Impulse (zwischen 1,5 und
2 Ampere) liegen weit unter den
üblichen Ladeströmen, der mittlere
Stromverbrauch liegt zwischen 50 und
150 Milliampere. Anders bei den so-
genannten Batterieaktivatoren: Diese
arbeiten nicht mit niederfrequenten
Impulsen, sondern schicken alle 15
bis 20 Sekunden einen hohen Lade-
strom zwischen 80 und 100 Ampere
durch die Batterie.