Operation Manual

Lassen Sie regelmäßig alle Verschraubungen an der
Gabel überprüfen. Bei Gabeln mit Elastomerfüllung
sollten die Kunststoffedern regelmäßig gereinigt
und geschmiert werden. Hierzu darf ausschließlich
säurefreies Fett verwendet werden. Einige Gabel-
hersteller liefern eigenes Fett zur Pflege. Halten Sie
sich an die Herstellerempfehlungen.
Federgabeln sind kompliziert aufge-
baut. Überlassen Sie Ihrem Händler
die Wartungsarbeiten und vor allem
das Zerlegen der Gabel.
Wenn Sie die Schrauben an der Federgabel kontrol-
lieren, halten Sie sich an die Drehmomentvorgaben
des Gabelherstellers und benutzen Sie unbedingt
einen geeigneten Drehmomentschlüssel!
Vollfederung
Vollgefederte Räder weisen neben einer Federgabel
zusätzlich einen beweglichen Hinterbau auf, der
über ein Federelement gefedert und gedämpft wird.
Die Hinterradschwinge ist mit Rillenkugellagern
drehbar am Rahmen gelagert.
Einstellung und Wartung
Das Federelement benötigt keine weitere Wartung.
Die Lagerung des Hinterbaus mit präzisen Lagern
sorgt für langanhaltende Leichtgängigkeit. Die
Lager sind bereits geschmiert und abgedichtet, sie
müssen nicht nachgefettet werden.
Kontrollieren Sie regelmäßig den festen Sitz der
seitlichen Schrauben.
Kontrollieren Sie regelmäßig, ob die Lagerung der
Hinterradschwinge seitliches Spiel aufweist. Hierzu
legen Sie am Schwingenlager die Fingerspitzen so
an die Schwinge, dass sie gleichzeitig den Rahmen
berühren. Wackeln Sie dann mit wenig Kraft seit-
wärts am Hinterrad.
Lagerspiel würde zu einer Bewegung führen, die Sie
mit den Fingerspitzen spüren.
Die Schwingenlagerung muss spielfrei sein.
Die Hinterradschwinge aus Aluminium federt bei
diesem Versuch hinten einige Millimeter elastisch in
seitlicher Richtung, was normal ist.
Lassen Sie gegebenenfalls defekte Lager sofort von
Ihrem Händler erneuern. Zur Demontage werden
beide Schrauben gelöst. Um die Kegelhülsen von
ihrem Sitz auf der Achse zu lösen, genügt ein
leichter Schlag auf die Innenseite der jeweiligen
Schwingenhälfte.
Sind beide Kegelhülsen entfernt, kann die Achse
seitlich heraus getrieben werden. Nach dem Entfer-
nen der Schwinge können nun die Lager getauscht
werden.
Die seitlichen Schrauben befestigen
die Schwinge über geschlitzte Kegel-
hülsen auf der Achse. Sie dienen nicht
zum Einstellen eines Lagerspiels.
Ein defektes Schwingenlager kann
das Fahrverhalten beeinflussen und
die Fahrsicherheit gefährden. Defekte
Schwingenlager müssen getauscht
werden. Diese Arbeit muss vom Fachhändler
durchgeführt werden.
Schwingen-
lagerung
!
Schraube
Achse
Kegelhülse
Schwinge
Rahmen
Lager
Mit wenig Aufwand und einem einfachen Trick
läßt sich eine erste Abstimmung der Gabel auf
Ihre Anforderungen vornehmen. Ziehen Sie einen
Kabelbinder so über das Standrohr, dass er sich
noch leicht verschieben läßt. Grundsätzlich sollte
die Gabel beim Aufsitzen ca. 10 bis 25% ihres
Federweges einfedern. Ist dies nicht der Fall, sollten
Sie die Federvorspannung verändern.
Fahren Sie mit dem Rad über gemischtes Terrain
und schauen Sie hinterher, wieviel des Federweges
Sie ausgenutzt haben.
Ist der Kabelbinder nur wenige Millimeter verscho-
ben, ist die Gabel zu hart eingestellt; lassen Sie die
Feder austauschen.
Ist der Kabelbinder auf der ganzen Länge des
Federwegs verschoben, oder schlägt die Gabel mit
einem hörbaren Geräusch durch, ist die Feder zu
weich. Lassen Sie die Feder von einem Fachmann
austauschen.
Bei Elastomergabeln läßt sich die Feder in engen
Grenzen über einen Drehknopf oben am Gabel-
kopf, der Verbindung der Standrohre, vorspannen.
Gabeln mit Stahlfedern werden ebenfalls am
Gabelkopf verstellt.
Reichen die Verstellmöglichkeiten nicht aus,
müssen andere Federn oder Dämpfer eingebaut
werden. Viele Herstellern liefern Tuning- und
Nachrüstsätze. Verwenden Sie ausschließlich vom
Gabelhersteller freigegebenes Material.
Federgabeln sind verhältnismäßig kompliziert
aufgebaute Bauteile, die einige Wartung und Pflege
erfordern. Nahezu alle Federgabelhersteller haben
deshalb Servicecenter eingerichtet, bei denen Sie
die Gabeln auf Herz und Nieren prüfen, und die
turnusmäßigen Generalüberholungen durchführen
lassen können.
Einige Wartungstips sollten Sie auf jeden Fall
beherzigen:
Achten Sie bei allen Gabeltypen auf saubere
Gleitflächen der Standrohre. Es empfiehlt sich,
Staubschutz-Gummitüllen, sogenannte Faltenbälge,
vom Händler montieren zu lassen, falls diese nicht
serienmäßig an der Gabel verbaut wurden, bzw.
beschädigte Faltenbälge sofort austauschen zu
lassen.
Benutzung, Wartung und PflegeBenutzung, Wartung und Pflege
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Das Einstellen der Lenkungslager
benötigt eine gewisse Erfahrung,
deshalb sollten Sie diese Arbeit Ihrem
Fachhändler überlassen. Falls Sie es
selbst versuchen möchten, lesen Sie bitte vor
dem Einstellen die Anleitung des Lagerherstel-
lers genau durch!
Kontrollieren Sie den verdrehsicheren
Sitz des Vorbaus nach dem Einstellen
des Lagers! Ein loser Vorbau könnte
zu einem schweren Sturz führen!
Federgabeln
Wirkt ein Stoß auf das Vorderrad, wird der untere
Teil der Gabel, die sogenannten Tauchrohre, nach
oben gedrückt. Diese gleiten auf den dünneren
Standrohren, die mit dem Gabelkopf fest ver-
schraubt, eingepresst oder verklebt sind. Die Gabel
schiebt sich zusammen, eine Feder im Inneren wird
zusammengedrückt. Die Feder sorgt dafür, dass die
Gabel nach dem Stoß wieder auseinander gleitet
und die ursprüngliche Stellung einnimmt.
Einstellung und Wartung
Für eine optimale Funktion der Gabel sollte diese
auf das Fahrergewicht und den Einsatzzweck abge-
stimmt werden.
Lesen Sie die beiliegende Anleitung
des Federgabel-Herstellers sorgfältig
durch, bevor Sie Veränderungen an
der Einstellung der Gabel oder War-
tungsarbeiten vornehmen.
Drehen Sie nicht unbedacht an
Schrauben, in der Hoffnung, es han-
dele sich um eine Einstellvorrichtung.
Sie könnten den Befestigungsmecha-
nismus lösen und einen Sturz verursachen. In
der Regel sind die Verstelleinrichtungen bei
allen Herstellern mit Skalen oder mit + und
- gekennzeichnet.
!
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