Operation Manual

Wenn Sie Sitzbeschwerden, z.B.
Taubheitsgefühl haben, kann dies am
Sattel liegen. Ihr Fachhändler hat sehr
viele verschiedene Sättel zur Auswahl
und berät Sie gerne.
Einstellung der Lenkerhöhe
Der Lenker ist bei konventionellen Vorbauten
begrenzt höhenverstellbar, indem der Vorbau
im Gabelschaft auf- und abgeschoben wird. Bei
verstellbaren Vorbauten kann die Höhe durch Lösen
und Anziehen von Schrauben eingestellt werden.
Beim gewindelosen System, dem sogenannten
Aheadset-System, ist der Vorbau Teil des Lenkungs-
lagersystems. Hier gestaltet sich die Positionsfin-
dung schwieriger, da der Vorbau demontiert und
neu angebaut werden muss.
Vorbauten gehören zu den tragenden
Teilen am Fahrrad. Veränderungen
können Ihre Sicherheit gefährden.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, hilft
Ihnen Ihr Fachhändler weiter.
Konventionelle Vorbauten
Öffnen Sie die Vorbauspindel um 2-3 Umdrehun-
gen. Der Vorbau-Schaft müsste nun in der Gabel
drehbar sein. Ist dies nicht der Fall, muss die
Schraube durch einen leichten Schlag mit dem
Hammer gelöst werden. Bei Schrauben mit Sechs-
kantkopf schlagen Sie direkt auf den Kopf.
Legen Sie ein Stück Holz dazwischen, oder verwen-
den Sie einen Gummihammer, damit die Schraube
nicht leidet und später
rostet. Bei Innensechs-
kant-Schrauben müssen
Sie zuerst den Schlüssel
wieder in deren Kopf
stecken, da diese in
der Regel unzugänglich
versenkt sind.
Schlagen Sie gefühlvoll
mit dem Hammer auf das
Werkzeug.
Wenden Sie auf keinen Fall Gewalt an.
Richten Sie den Sattel wieder gerade aus, indem Sie
über die Sattelspitze auf das Tretlagergehäuse oder
entlang des Oberrohres peilen.
Klemmen Sie die Stütze wieder fest. Drehen Sie
dazu die Sattelstützenschraube im Uhrzeigersinn.
Eine ausreichende Klemmwirkung wird mit gerin-
gen Schraubkräften erreicht. Ist dies nicht der Fall,
ist möglicherweise die Sattelstütze zu dünn. Suchen
Sie Ihren Fachhändler auf!
Prüfen Sie den festen Sitz
der Stütze. Halten Sie
dazu den Sattel mit den
Händen vorn und hinten
fest und versuchen Sie
Ihn zu verdrehen.
Der Sattel darf sich nicht
verdrehen lassen!
Stimmt die Beinstreckung bei einer erneuten
Überprüfung? Machen Sie die Kontrolle, indem Sie
den Fuß samt Pedal in die tiefste Position bringen.
Wenn der Großzehenballen in der Mitte des Pedals
steht (ideale Tretposition), muss das Knie leicht
angewinkelt sein. Ist dies der Fall, haben Sie die
Sattelhöhe korrekt eingestellt.
Überprüfen Sie, ob Sie noch einen sicheren Stand
auf dem Boden erreichen können. Ist dies nicht der
Fall, sollten Sie zumindest anfangs den Sattel etwas
tiefer stellen.
Überprüfen Sie die Position bei Heran-
wachsenden regelmäßig alle zwei bis
drei Monate.
Fahren Sie nie, wenn die Stütze über
die Ende-, Maximum-, oder Stopmar-
kierung hinausgezogen wurde! Die
Stütze könnte brechen oder der Rah-
men Schaden davon nehmen. Bei Rahmen mit
längerem, über das Oberrohr hinausragendem
Sitzrohr muss die Sattelstütze mindestens bis
unterhalb des Oberrohres bzw. der Sitzstreben
hineingeschoben werden!
Überprüfen Sie die Sitzhöhe anhand der folgenden,
einfach durchzuführenden Methode. Voraussetzung
ist, dass Sie Schuhwerk mit einer flachen Sohle
tragen.
Setzen Sie sich auf den
Sattel und stellen Sie
die Ferse auf das Pedal,
das sich in der untersten
Position befindet. In
dieser Stellung muss das
Bein ganz durchgestreckt
sein. Achten Sie darauf,
dass die Hüfte gerade
bleibt.
Um die Sitzhöhe einzustellen, müssen Sie den
Sattelklemmbolzen oder den Schnellspanner (lesen
Sie vorher Kap. „Schnellspanner“) lösen.
Verwenden Sie für die
Sattelstützenschraube
geeignetes Werkzeug
und drehen Sie entgegen
dem Uhrzeigersinn.
Die gelöste Sattelstütze kann jetzt in der Höhe
verschoben werden.
Ziehen Sie die Sattelstütze nicht über die am Schaft
vorhandene Markierung hinaus. Die Mindestein-
stecktiefe beträgt das 2,5-fache des Durchmessers,
d. h. bei einer Sattelstütze mit 30 mm Durchmesser
müssen mindestens 75 mm der Sattelstütze im Rah-
men verbleiben. Bei Rahmen mit längerem, über
das Oberrohr hinausragendem Sitzrohr muss die
Sattelstütze mindestens bis unterhalb des Oberroh-
res bzw. der hinteren Sitzstreben hineingeschoben
werden! Das kann zu einer Mindesteinstecktiefe
von 10 Zentimetern und mehr führen.
Achten Sie darauf, dass der Teil der Sattelstütze,
der sich im Inneren des Sitzrohres befindet, immer
gut gefettet ist. Sollte Ihre Stütze im Sitzrohr nicht
leicht gleiten, fragen Sie Ihren Fachhändler um Rat.
Anpassen des Fahrrades an
Fahrer oder Fahrerin
Die Körpergröße ist entscheidend für die Wahl der
Rahmenhöhe ihres Fahrrades. Achten Sie insbeson-
dere darauf, dass Sie genügend Freiheit im Schritt
haben, damit Sie sich nicht verletzen, wenn Sie
schnell absteigen müssen.
Mit der Wahl eines Fahrradtyps wird die Körperhal-
tung bereits grob festgelegt. Verschiedene Bauteile
an Ihrem Rad sind jedoch so konzipiert, dass sie in
einem gewissen Maß auf Ihre Körperproportionen
eingestellt werden können. Dazu gehören die Sat-
telstütze, der Lenkervorbau und die Bremsgriffe.
Zu allen, in folgenden beschriebenen
Arbeiten, gehört Erfahrung, geeig-
netes Werkzeug und handwerkliches
Geschick. Ziehen Sie die Verschrau-
bungen grundsätzlich mit großer Sorgfalt an.
Erhöhen Sie die Schraubenkräfte schrittweise
und prüfen Sie dazwischen immer wieder den
festen Sitz des Bauteils. Benutzen Sie einen
Drehmomentschlüssel und überschreiten Sie
die maximalen Schraubenanzugsmomente
nicht!
Machen Sie nach jeder Montage unbedingt den
Kurz-Check „Vor jeder Fahrt“ und führen Sie eine
Probefahrt auf einer verkehrsfreien Fläche durch. So
können Sie gefahrlos alles noch einmal überprüfen.
Sollten Sie Bedenken haben, ist es besser, aus-
schließlich die Positionskontrolle durchzuführen.
Besprechen Sie ihre Änderungswünsche mit dem
Fachmann. Dieser kann Ihre Vorstellungen im Zuge
eines Werkstattaufenthaltes, z.B. der Erstinspekti-
on, umsetzen.
Einstellen der richtigen Sitzhöhe
Beim Treten sollen die Ballen der großen Zehen
über der Mitte der Pedalachse stehen. Das Bein
darf in der untersten Stellung der Tretkurbel, der
weitesten Entfernung des Pedals vom Sattel, nicht
maximal durchgestreckt sein, sonst wird das Peda-
lieren unrund.
Anpassen des Fahrrades
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Anpassen des Fahrrades
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