Operating instructions

29
Motorschutzeinrichtungen
Anforderung
Die einschlägigen Sicherheitsvorschriften geben
eine Motorenschutzeinrichtung zwingend vor.
Zur Wahrung von evtl. Garantieansprüchen ist
sie ebenfalls erforderlich.
Aufgabe der Motorschutzeinrichtung ist es, den
Motor gegen Scden, die durch Überlastung
bzw. unzulässige Erwärmung entstehen n-
nen, zu schützen.
In Abngigkeit von Ventilator-Betriebsweise,
Motorart und -ausrüstung muss die Schutzein-
richtung unterschiedlich ausgeführt werden.
Motorschutz
Alle 1~ Motoren sind serienmäßig mit Thermo-
kontakten ausgestattet. Diese sind teils in Reihe
mit der Wicklung verdrahtet, teils auf die
Klemmenleiste ausgeführt.
Die Mehrzahl der regelbaren 3~ Motoren
(außer explosionsgeschützte Ausführungen) ist
ebenfalls mit herausgeführten Thermokontakten
ausgestattet.
Motoren mit Thermokontakten, deren
Anschlüsse auf die Klemmenleiste aus-
geführt sind
Zum vorschriftsmäßigen Anschluss sind Motor-
vollschutzschalter (siehe Zuber) oder soge-
nannte Auslösegeräte einzusetzen. Die mit TK“
bezeichneten Litzen sind mit diesen gemäß
Schaltbild zu verbinden. Bei unzulässig hohem
Temperaturanstieg der Wicklung (z.B. hervorge-
rufen durch: schwergängige Lager, Blockieren
des Laufrades, unzureichende Kühlung, zu ho-
he Fördermitteltemperatur, 2-Phasenlauf) spricht
der Schutzschalter an und trennt den Motor
vom Netz. Die Wiederinbetriebnahme muss
durch manuelles Einschalten erfolgen. Im
Wiederholungsfall ist die Störungsursache zu
erkunden. Diese Lösung bietet eine umfas-
sende Absicherung des Motors, auch bei
Regelbetrieb. Sie erfordert die Ausrüstung des
Motors mit herausgeführten“ Thermokontak-
ten. Die meisten Helios 1~ und 3~ Ventilatoren
sind serienmäßig damit ausgestattet (siehe
Angabe Typentabelle). Bei anderen Typen ist
dies meist gegen Mehrpreis möglich.
Motoren mit in Reihe geschalteten“
Thermokontakten
Die Mehrzahl der Helios 1~ Ventilatoren kleiner
Leistung (siehe Angabe Typentabelle) sind mit
Thermokontakten ausgerüstet, die intern mit
der Wicklung verdrahtet sind. Diese reagieren
auf unzulässigen Temperaturanstieg im Motor
und unterbrechen den Stromkreis. Nach erfolg-
ter Abkühlung schalten sie selbsttig wieder
ein. Das Ansprechen des Thermokontaktes
deutet auf das Vorhandensein einer Störungs-
ursache (Schwergängigkeit, Verschmutzung, zu
hohe Fördermitteltemperatur) hin. Vor Weiter-
betrieb ist diese zu erkunden und zu beseitigen.
Motoren mit eingebauten Kaltleitern
werden bei größeren Leistungen mit schnellem
Temperaturanstieg und erschwerten Betriebs-
bedingungen bevorzugt.
Um einen umfassenden Schutz zu gewährlei-
sten, soll jeder Wicklungsstrang mit einem
Kaltleiter-Temperaturfühler ausgestet sein
(erfolgt auf Bestellung gegen Mehrpreis; bei
explosionsgeschützten Kanal- und RD-Dach-
ventilatoren sowie Axial-Hochleistungs- und
VAR-Ventilatoren größerer Leistung serien-
mäßig. Siehe Angaben Typentabelle).
Diese Fühler sind temperaturabhängige Wider-
stände. Bei Erreichen der Nenn-Ansprech-
temperatur erhöht sich ihr Widerstand sprung-
artig. Für ihren Anschluss ist ein spezielles
Auslösegerät (Typ MSA, siehe Zuber) einzu-
setzen.
Motoren ohne thermischen
Überlastungsschutz
können durch Überstrom-Motorschutzschalter
mit Bimetall-Relais gesctzt werden. Die In-
stallation erfolgt in der Netzzuleitung. Diese
sung bietet jedoch keinen Schutz bei dreh-
zahlgesteuerten Ventilatoren, gegen unzulässig
hohe rdermitteltemperatur und evtl. unzurei-
chende Motorhlung. Bei polumschaltbaren
Motoren ist jede Drehzahl entsprechend abzu-
sichern.
Handbetätigte Motorschutzschalter haben
ebenfalls einen Auslösemechanismus, der von
Bimetallelementen so beeinflusst wird, dass der
Motorschutzschalter bei einer Überlastung des
Motors ausschaltet.
Kaltleiterprüfung
Achtung: Die Durchgangsprüfung der Kaltleiter-
Temperaturhler, z.B. vor dem Anschluss des
Motors, darf nur mit einer Gleichspannung, wel-
che 2,5 V nicht überschreitet, vorgenommen
werden. Akustische Durchgangsprüfer (sog.
Piepser) können bereits schädlich sein!
Eine here Prüfspannung kann außer dem
Kaltleiter auch die Motorwicklung beschädigen.
Der Widerstand des Kaltleiters bei einer Umge-
bungstemperatur von 20 °C bis (NAT 20 K)
darf 250 Ohm nicht überschreiten.
Die Isolation des hlerkreises ist mit einer
Wechselspannung zu prüfen, deren Effektivwert
und Zeitdauer der Einwirkung sich aus den Be-
stimmungen der IES-Publikationen 34-1 für die
Isolationsprüfung der anliegenden Motorwick-
lung ergeben. Die Prüfung ist zwischen dem
hlerkreis und der mit Masse verbundenen
und an Erde gelegten Motorwicklung vorzuneh-
men.
Anmerkung: Während der Isolationsprüfung der
Motorwicklung muss der Fühlerkreis geerdet
sein.
Funktionsprüfung
Nach Installation der Schutzeinrichtung ist diese
in allen Punkten auf ihre Funktion durch manu-
elles Blockieren des Ventilatorrades zu überprü-
fen.