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Einführung Sicherungen
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Wichtige Größen, gerade bei Applikationen mit gedrängtem Aufbau und niedrigen Betriebs-
spannungen sind der max. Spannungsfall einer Sicherung (wird grundsätzlich bei 1 x I
N
ermittelt) und die max. Verlustleistung bei 1,5 x I
N
.
Abgerundet werden Sicherungsspezifikation durch ergänzende Angaben zu Umweltbe-
dingungen, wie: möglich Umgebungstemperatur bei normalen Betriebsbedingungen der
Schaltung, max. Vibrationsbelastung, Feuchte-Klasse.
Einbaubedingungen, z.B. Lötparameter (Grenzwerte für Lötbarkeit und Lötwärme-
beständigkeit) sind natürlich zu beachten, sofern es sich um bedrahtete Sicherungen, bzw.
Chipvarianten handelt.
Ein Punkt, der gerne übersehen wird ist das sogenannte Nennstromderating, beschrieben
durch den Faktor K
T
. Es wird i.d.R. nicht speziell für einen Sicherungstyp angegeben, sondern
gilt für Sicherungsklassen gleicher Bauart. Bei diesem Derating handelt es sich um eine
Nennstromverschiebung bei variierender Umgebungstemperatur, d.h. eine Nennstrom-
reduktion bei erhöhten Temperaturen und umgekehrt. Es ist dabei zu beachten, dass sich diese
Nennstromverschiebung lediglich auf den Überstrombereich bis ca. 3 x I
N
erstreckt, die
Strom-Zeit-Kennlinie ändert sich nicht über diesen Punkt hinaus. Eine erhöhte
Umgebungstemperatur in der Nähe der Sicherung hat somit keinen Einfluss auf deren
Schmelzintegral. Eine typische Deratingkurve der Sicherungsreihe 522.7XX: