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© tams elektronik 03/2014 3 | Digitale Komponenten | Booster: Auswahl, Anschluss, Einsatz | Seite 3
Den Strombedarf
ermitteln
Wie viel Strom verbrauchen die Digital-komponenten auf der Anlage? Mit den folgenden Werten
kann der benötigte Boosterstrom der Anlage abgeschätzt werden:
eine Lok
Spur N: 600 mA | Spur H0: 800 mA | > Spur 0: 1 A
eine Wageninnenbeleuchtung
50 - 200 mA
ein sonstiger Verbraucher
(z.B. Geräuschmodul):
100 - 300 mA
Reserve für Weichen
10 bis 15 % der ermittelten Gesamtsumme
Wenn der Strom in einem Boosterabschnitt
nicht ausreicht, macht sich der Booster
schnell bemerkbar. Die Überlastsicherung
reagiert und der Booster schaltet ab. Bei einer
richtig eingestellten Überlastsicherung werden
Schäden am Booster als Folge zu hohen
Stromverbrauchs also wirkungsvoll verhindert.
Wenn die Überlastsicherung nicht richtig
eingestellt ist oder zu spät reagiert, sieht das
allerdings anders aus... (Mehr zum Thema
siehe Abschnitt "Der richtige Trafo" und
Infothek "Booster: Technische Grundlagen",
Abschnitt " Sicherheit bei Überlast und
Kurzschluss" und).
Anlage in Abschnitte
unterteilen
Jedem Booster, der für die Versorgung der
Anlage gebraucht wird, wird ein eigener
Streckenabschnitt zugeordnet, für den er
zuständig ist. Die einzelnen Boosterabschnitte
müssen strikt elektrisch voneinander getrennt
werden. Sind die Ausgänge verschiedener
Booster miteinander verbunden, können Aus-
gleichsströme in die Ausgänge zurückfließen.
Bereits recht niedrige Rückströme reichen
aus, um die Halbleiter in den Boostern zu
beschädigen.
Die Streckenabschnitte, die im Endausbau-
zustand erforderlich sind und über einen
eigenen Booster versorgt werden, sollten von
vornherein geplant werden. Die notwendigen
Trennungen gleich zu Beginn der Bauarbeiten
auszuführen, auch wenn zunächst zwei oder
mehrere Abschnitte mit einem Booster
versorgt werden, spart nachträgliche,
aufwändige Montagearbeiten.
In jedem Booster-Abschnitt sollten maximal
drei bis fünf Loks gleichzeitig fahren.
Folgende Unterteilungen sind sinnvoll:
Bahnhof
Betriebswerk
Hauptstrecke
(ggf. in mehreren Abschnitten)
Nebenstrecke
(ggf. in mehreren Abschnitten)
Abb.: Sinnvolle Aufteilung einer Anlage in
Boosterabschnitte
Trennen der Booster-
Abschnitte (1)
Die Übergänge zwischen den Booster-
Abschnitten stellen beim Überfahren immer
eine kritische Stelle dar, weil dabei kurzfristig
die Trennstelle überbrückt wird und folglich
Ausgleichsströme zwischen den Booster-
abschnitten fließen. Dabei entsteht ein
Kurzschluss an Schienen und Rädern (bzw.
Schleifer) der Lok. Bei gut zueinander
passenden Boostern sind die
Ausgleichsströme so gering, dass weder
Booster noch Loks und Schienen bescdigt
werden. Trotzdem sollte man zwei
Grundregeln beherzigen:
1. Boosterabschnitte sollten so angeordnet
werden, dass sie möglichst wenig
überfahren werden müssen.
2. Eine Lok sollte niemals auf einer
Trennstelle für längere Zeit stehen
bleiben.