Extra Information

Hinweis
Wenn ein Tunnel zu einem Peer aufgebaut werden soll, wird vom IPSec-Daemon zu-
nächst die Schnittstelle aktiviert, über die der Tunnel realisiert werden soll. Sofern auf dem
lokalen Gerät IPSec mit DynDNS konfiguriert ist, wird die eigene IP-Adresse propagiert
und erst dann der ISDN-Ruf an das entfernte Gerät abgesetzt. Auf diese Art ist sicherge-
stellt, dass das entfernte Gerät das lokale auch tatsächlich erreichen kann, wenn es den
Tunnelaufbau initiiert.
Übermittlung der IP-Adresse über ISDN
Mittels der Übertragung der IP-Adresse eines Geräts über ISDN (im D-Kanal und/oder im B-Kanal) eröff-
nen sich neue Möglichkeiten zur Konfiguration von IPSec-VPNs. Einschränkungen, die bei der IPSec-
Konfiguration mit dynamischen IP-Adressen auftreten, können so umgangen werden.
Hinweis
Um die Funktion IP-Adressübermittlung über ISDN nutzen zu können, müssen Sie eine
kostenfreie Zusatzlizenz erwerben.
Die Lizenzdaten der Zusatzlizenzen erhalten Sie über die Online-Lizenzierungs-Seiten im
Support-Bereich auf www.bintec-elmeg.com. Bitte folgen Sie den Anweisungen der Onli-
ne-Lizenzierung.
Vor Systemsoftware Release 7.1.4 unterstützte der IPSec ISDN Callback einen Tunnelaufbau nur dann,
wenn die aktuelle IP-Adresse des Auslösers auf indirektem Wege (z. B. über DynDNS) ermittelt werden
konnte. DynDNS hat aber gravierende Nachteile, wie z. B. die Latenzzeit, bis die IP-Adresse in der Da-
tenbank wirklich aktualisiert ist. Dadurch kann es dazu kommen, dass die über DynDNS propagierte IP-
Adresse nicht korrekt ist. Dieses Problem wird durch die Übertragung der IP-Adresse über ISDN umgan-
gen. Darüber hinaus ermöglicht es diese Art der Übermittlung dynamischer IP-Adressen, den sichereren
ID-Protect-Modus (Haupt Modus) für den Tunnelaufbau zu verwenden.
Funktionsweise: Um die eigene IP-Adresse an den Peer übermitteln zu können, stehen unterschiedliche
Modi zur Verfügung: Die Adresse kann im D-Kanal kostenfrei übertragen werden oder im B-Kanal, wo-
bei der Ruf von der Gegenstelle angenommen werden muss und daher Kosten verursacht. Wenn ein
Peer, dessen IP-Adresse dynamisch zugewiesen worden ist, einen anderen Peer zum Aufbau eines IP-
Sec-Tunnels veranlassen will, so kann er seine eigene IP-Adresse gemäß der in Felder im Menü IPv4
IPSec Callback auf Seite 220 beschriebenen Einstellungen übertragen. Nicht alle Übertragungsmodi wer-
den von allen Telefongesellschaften unterstützt. Sollte diesbezüglich Unsicherheit bestehen, kann mit-
tels der automatischen Auswahl durch das Gerät sichergestellt werden, dass alle zur Verfügung stehen-
den Möglichkeiten genutzt werden.
Hinweis
Damit Ihr Gerät die Informationen des gerufenen Peers über die IP-Adresse identifizieren
kann, sollte die Callback-Konfiguration auf den beteiligten Geräten analog vorgenommen
werden.
Folgende Rollenverteilungen sind möglich:
Eine Seite übernimmt die aktive, die andere die passive Rolle.
Beide Seiten können beide Rollen (Beide) übernehmen.
Die Übertragung der IP-Adresse und der Beginn der IKE-Phase-1-Aushandlung verlaufen in folgenden
Schritten:
(1) Peer A (der Auslöser des Callbacks) stellt eine Verbindung zum Internet her, um eine dynamische
IP-Adresse zugewiesen zu bekommen und um für Peer B über das Internet erreichbar zu sein.
(2) Ihr Gerät erstellt ein begrenzt gültiges Token und speichert es zusammen mit der aktuellen IP-
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