Instructions

Erdung und Schirmung | Schirmung von Leitungen
251Handbuch u-remote1432780000/03/02.2014
ACHTUNG
Sachbeschädigung!
Wenn aus schaltungstechnischen oder gerätespezischen
Gründen nur eine einseitige Schirmauage möglich ist,
kann die zweite Leitungsschirmseite über einen Kondensa-
tor (mit kurzen Anschlüssen) an das lokale Bezugspotential
herangeführt werden. Zur Verhinderung eines Durchschla-
ges bei auftretenden Störimpulsen kann gegebenenfalls zu-
sätzlich ein Varistor oder ein Widerstand dem Kondensator
parallel geschaltet werden.
Alternativ lässt sich ein doppelter (galvanisch getrennter)
einsetzen, wobei der innere Schirm einseitig, der äußere
beidseitig angeschlossen wird.
Potentialausgleich
Bei räumlich von einander entfernten Anlageteilen können
Potentialunterschiede auftreten, sofern
die Speisung von unterschiedlichen Quellen erfolgt
die Leitungsschirme zwar beidseitig aufgelegt sind, die
Erdung aber an unterschiedlichen Anlagenteilen erfolgt
Zum Potentialausgleich muss eine Potentialausgleichsleitung
gelegt werden.
WARNUNG
Lebensgefahr möglich!
Der Schirm darf nicht als Potentialausgleich
dienen!
Folgende Merkmale sind für eine Potentialausgleichsleitung
essentiell:
Die Impedanz der Ausgleichsleitung muss bei beidseitig
aufgelegten Leitungsschirmen erheblich kleiner sein als
die der Schirmverbindung (Maximal 10% von der Impe-
danz der Schirmverbindung)
Der Querschnitt der Ausgleichsleitung muss bei einer
Länge unter 200 m mindestens 16 mm
2
aufweisen. Bei
einer Leitungslänge mehr als 200 m ist ein Querschnitt
von mindestens 25 mm
2
erforderlich
Großflächige Verbindung mit dem Schutzleiter bzw. der
Erdung sowie der Schutz vor Korrosion sind Vorausset-
zung für eine dauerhafte Funktionssicherheit
Sie muss aus Kupfer oder verzinktem Stahl bestehen
Um die eingeschlossene Fläche möglichst klein zu halten,
sollten Ausgleichsleitung und Signalleitung möglichst
dicht nebeneinander verlegt werden
Beschaltung von Induktivitäten
Bei induktiven Lasten wird eine Schutzbeschaltung direkt
an der Last empfohlen. Die Masse (PE/FE) muss sternförmig
nach Schaltschrankverordnung aufgelegt sein.
ACHTUNG
Sachbeschädigung durch elektrische Entladung!
u-remote-Module und Koppler unterliegen im zerlegten
Zustand der ESD-Gefährdung. Vermeiden Sie daher Be-
rührungen der Busanschlüsse mit bloßen Händen, da dies
Schäden auf Grund elektrostatischer Entladung nach sich
ziehen könnte.