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Kollokation für Außen- und Innenanwendung
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Solutions for Central Office
5.1 Kupferanschlusstechnik
5.1.4
Kollokation
Beschreibung
Im Zuge der Liberalisierung des Telekommunikations-Marktes in
Deutschland entstanden neue Netzstrukturen in Glasfaser- und
Kupfertechnologie.
Bestehende Zugangsnetze werden weiter genutzt. Das bedeutet im
Kollokationsbereich, Anschlusstechniken für sämtliche Übertra-
gungsmedien wie Glasfaser, Zweidraht- und Koaxleitungen bereit-
zustellen.
Der Kollokationsbereich stellt den ungebündelten Zugang zum
Kunden dar. Sämtliche Sprach- und Datendienste werden auch
zukünftig übertragen und rangiert.
Aus diesen Gründen wurden zwischen den neuen Teilnehmernetz-
betreibern (TNB) und der Deutschen Telekom AG spezielle
Schnittstellen bzw. Übergabepunkte definiert. Der eingeführte Ober-
begriff Kollokation beschreibt dabei die gemeinsame Nutzung von
festgelegten physikalischen und elektrischen Schnittstellen zweier
Netzbetreiber innerhalb eines gemeinsamen Raumes.
Im Hauptverteilerstandort des entsprechenden Anschlussbereichs
werden Leitungswege an sogenannte Übergabeverteiler abge-
schlossen und den neuen Teilnehmer-Netzbetreibern zur Verfügung
gestellt. Diese können dann über eigene Leitungswege ihre Vermit-
tlungsstellen an den Übergabeverteiler im Kollokationsraum
anschließen.
In einem Kollokationsraum können mehrere Übergabeverteiler, auf
die unterschiedliche Netzbetreiber Zugang haben, aufgebaut sein.
Durch den Einbau einer Doppelschließanlage in dem
Kollokationsverteiler haben nur der betreffende TNB und die
Deutsche Telekom Zugriff.
Sämtliche eingebauten Anschlusstechniken können zu Meßzwek-
ken aufgetrennt werden.
Telekom
Kunde
Kupfer-
Hauptverteiler
Teilnehmernetz-
betreiber
Glasfaser-
Hauptverteiler
Kupfer-
strecke
Glasfaser-
strecke
Übergabeverteiler
Kollokation im
Kabelverzweiger
Kollokation