Operation Manual
10/ 2010
BENNING LUXMETER B
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2.1 DIN-Normen zu Beleuch tungs stärkemessgeräten (lux)
Es gibt mehrere DIN (Deutsche Industrienorm) mit genauen Beschreibungen
(Definitionen, Maßnahmen, Messungen, Fehlwerten etc.) zur Lichtmessung in
verschiedenenprivatenundöffentlichenRäumen.
DIN 5035 Beleuchtung mit künstlichem Licht
- allgemeine Maßnahmen, Messungen,
- Terminologie, Definitionen und Rechnungen,
- BeleuchtunginKrankenhäusern,Schulen,Arbeitsplätzen,Büros,
- Beleuchtung in Räumen mit Bildschirmen.
DIN 5034 Tageslicht in Innenräumen
- allgemeine Maßnahmen, Messungen,
- Terminologie, Definitionen und Rechnungen,
- Definition der Mindestfenstergröße für Apartments
DIN 5037 LichttechnischeBewertungvonScheinwerfern
DIN 5044 Verkehrsbeleuchtung mit Straßenbeleuchtung
DIN 33400 Arbeitsplatz: Definition
DIN 67526 Sportstättenbeleuchtung
3. Allgemeines zur Beleuchtungsstärke
3.1 Der Ursprung des Lichts
Licht ist ein Teil der elektromagnetischen Wellen. Das elektromagnetische
SpektrumumfassteinensehrgroßenBereich:vonsehrniedrigenFrequenzen
oder Infra-Frequenzen über Radiowellen mit einer Wellenlänge von einem
Meter oder mehr bis hin zu Röntgenstrahlen und Gammastrahlen mit einer
Wellenlänge von weniger als einem Milliardstel eines Meters. Aber der Teil,
der uns interessiert, ist der optische Teil des elektromagnetischen Spektrums
(Abbildung 1). Dieser liegt zwischen den Radiowellen und Röntgenstrahlen oder
genauer gesagt: er grenzt auf der einen Seite am Infrarotlicht, auf der anderen
amultraviolettenLicht.
Röntgen-
strahlen
UV-C UV-B UV-A
Sichtbares Licht
380-770 mm
Ultraviolettes Licht
100-380 mm
Infrarotlicht
770 mm - 1 mm
Mikrowellen
Abbildung 1: Elektromagnetisches Spektrum
3.2 Radiometrische und fotometrische Werte
Es gibt zwei Arten, nach denen man Licht messen kann:
- radiometrisch (auf Energie basierend),
- fotometrisch (nach der Empfindlichkeit des menschlichen Auges gewichtet).
Die Werte, die sich auf die Empfindlichkeit des menschlichen Auges bezie-
hen (Lichtstrom, Beleuchtungsstärke, Leuchtdichte und Lichtstärke), wer-
den mit fotometrischen Lichteinheiten gemessen, während die anderen
(Strahlungsfluss, Bestrahlungsstärke, Strahldichte und Strahlstärke) mit ener-
getischen Einheiten gemessen werden.
DasLumenzumBeispielistdasfotometrischeÄquivalentzuWatt.Möchteman
sichtbaresLichtmessen,mussmanfotometrischeGrößenverwenden.Möchte
manLichtenergiemessen,mussmanradiometrischeGrößenverwenden.
3.3 Grundlegende fotometrische Definitionen
LichtstromP[lm]
Mit dem Lichtstrom misst man den Fluss des sichtbaren Lichts. Die Einheit ist
Lumen.EsgibtzweiverschiedeneArtenvonLichtströmen:
- fotopischer Fluss (nach der Empfindlichkeit des Auges bei normalen
Lichteinfluss gewichtet)
- skotopischer Fluss (nach der Empfindlichkeit des menschlichen Auges in
starker Dunkelheit gewichtet)
LichtstärkeI[lm/sr]
Mit der Lichtstärke misst man den Lichtstrom, der pro Raumwinkel ausgestrahlt
wird.
Die Einheit, in dem der Raumbetrachtungswinkel gemessen wird, heißt
Steradiant. Ein Steradiant deckt einen Quadratmeter auf der Oberfläche einer
KugelmiteinemRadiusvon1Meterab.