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Durch die Beschädigung der Kontaktoberflächen und der Kontakte selbst entstehen
später Steckprobleme, Verriegelungselemente werden schwergängig weil sich die
Kontakte nur noch mit großem Kraftaufwand stecken lassen. Schwerwiegender sind
jedoch die erhöhten Übergangswiderstände, die wiederum zu erhöhten
Temperaturen führen. So schaukeln sich mechanische und elektrische
Beeinträchtigungen zusammen auf. Die Steckverbindung „altert“ so, bis die
Verbindung ausfällt oder zumindest nicht mehr zufriedenstellend funktioniert.
Deshalb ist es besonders wichtig, dass an den Geräten ein Hinweis angebracht ist,
dass vor dem Lösen der Steckverbindung das Gerät oder das Betriebsmittel
abgeschaltet wird. Wenn dies auf Grund der Platzverhältnisse nicht möglich ist, sollte
der Hinweis auf jeden Fall in der Bedienungsanleitung nicht fehlen.
Welche Auswahlkriterien sind für Steckverbinder besonders wichtig:
Anzahl der Kontakte (Reservekontakte für Erweiterungen?)
Elektrische Anforderungen wie:
Strom (bei welcher Umgebungstemperatur) und
Spannung, (bei welcher Überspannungskategorie und bei welchem
Verschmutzungsgrad
Bauart und Baugröße (Leitungsdurchmesser, Litzenquerschnitt)
Anschlussart (z.B. Schrauben, Crimpen, Löten, Tauchlöten ...)
Verriegelung (z.B. Schraub, schnapp, Push-Pull, mit Verriegelungselementen
etc.)
Schutzart (Staub, Wasser)
Beständigkeit (z.B. Umwelteinflüsse, Korrosion, Temperatur...)
EMV Schutz
Kosten
Die Aufzählung macht deutlich, dass die Auswahl der am besten geeigneten
Steckverbindung für die jeweilige Anwendung nicht so einfach ist, wie es im ersten
Moment erscheint. Um jedoch die Auswahl zu treffen, geben die Hersteller in den
Datenblättern die notwendigen technischen Angaben an, die wiederum richtig
interpretiert werden müssen.
In vorbildlichen Datenblättern sind die technischen Angaben mit der entsprechenden
Normen versehen und mit den Normbegriffen beschrieben. So werden die Produkte
eindeutig beschrieben und dadurch vergleichbar. Leider findet man im Bereich der
Steckverbinderdaten immer noch Begriffe wie „Nennstrom“ und „Nennspannung“
ohne weitere Hinweise, was mit den Angaben ausgedrückt werden soll. Da der Strom
nur in direkter Abhängigkeit mit der Umgebungstemperatur steht, ist wichtig, bei
welcher Temperatur der maximale Strom fließen kann. Der Begriff „Nennstrom“ ist
nur ein vom Hersteller definierter Wert, der nur eine geringe Aussagekraft hat und in
den Steckverbinder Normen seit
1989 nicht mehr verwendet wird.
Der Normbegriff ist der
Bemessungsstrom, der bei einer
definierten
Umgebungstemperatur
(Vorzugsweise 40°C) „bemessen“
worden ist, wenn alle Kontakte
den gleichen maximalen Strom
führen. Bei Steckverbindern, die
für höhere Ströme (meist ab 10A)