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Das große Unternehmer 1x1 Allgemeines
Diese Kapitalbedarfsrechnung ist individuell anzupassen.
Bei reinen Handelsunternehmen können Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe entfallen, bei Dienstleistungsunternehmen
auch der Warenbestand. Bei technologieorientierten
Unternehmen kommen Kosten für Forschung und Entwick-
lung noch hinzu. Trotzdem haben Sie hiermit ein Raster,
das Sie auf Ihre persönliche Situation weiter anpassen
können. Überlegen Sie, was für Ihr Unternehmen noch
berücksichtigt werden müsste!
Der so ermittelte Kapitalbedarf muss vor Beginn der
ersten Investitionen gedeckt sein. Dabei sollten Sie auch
die Entwicklung des Eigenkapitals nicht aus dem Auge
verlieren. Der Eigenkapitalanteil sollte 20 Prozent nicht
unterschreiten und nur in Ausnahmefällen auf 15 Prozent
sinken (z. B. wenn weitere Mittelzuflüsse verbindlich
nach Beginn der Investitionsphase zugesagt sind). Besser
ist natürlich eine Eigenkapitalausstattung, die über 20
Prozent liegt.
Eigenkapital
Was ist aber alles Eigenkapital?
Freie Mittel, die der (oder die) Inhaber/Gesellschafter
besitzen und zur Verfügung stellen können
Sachwerte, die der (oder die) Inhaber/Gesellschafter zur
Verfügung stellen können (z. B. Grundstücke, Gebäude,
Maschinen, Geschäftsausstattung etc. - eigentlich
alles, was nicht mehr gekauft werden muss)
Beteiligungen (sogenannte stille Beteiligungen oder
Beteiligungen der sogenannten Beteiligungsgesell-
schaften)
w
w
WISO-Tipp
Prüfen Sie auch die aktuellen Förderprogramme. Land
und Bund stellen immer wieder auch langfristig Mittel
für Unternehmen in Entwicklungssituationen zur
Verfügung, die durchaus zum Eigenkapital gerechnet
werden können.
Sie finden auf der Homepage des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Technologie eine Förderdaten-
bank, in der Sie eine erste Recherche selbst durch-
führen können (http://www.foerderdatenbank.de/).
Ein Förderassistent hilft dabei, das für Sie passende
Förderprogramm zu finden.