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Das große Unternehmer 1x1 Buchhaltung allgemein
selbst wenn die Bücher nicht in der Form geführt wurden,
wie es bei uns noch bis vor gar nicht so langer Zeit in vielen
Kleinbetrieben Realität war.
Und noch etwas ist beim Hauptbuch wichtig: Hier ist die
Kontrolle der gesamten Buchhaltung möglich, indem die
Soll- und Habenposten zusammenaddiert werden. Besteht
keine Übereinstimmung, so ist die Buchhaltung fehlerhaft.
Nebenbücher
Außerdem gibt es noch eine Reihe von Nebenbüchern. Die
wichtigsten sind:
die Lagerbuchhaltung
die Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung
die Lohn- und Gehaltsbuchhaltung
das Wechselbuch.
In der Lagerbuchhaltung werden Aufzeichnungen über
Bestände, Zugänge und Abgänge der einzelnen Waren
geführt. Die zeitraubende Bestandsaufnahme (Inventur)
kann durch die sorgfältige Führung einer Lagerbuchhal-
tung rationalisiert werden oder gar ganz entfallen (etwa
bei der permanenten Inventur, die das ganze Jahr über
stichprobenweise durchgeführt wird, und zwar so, dass ein
-Mal im Jahr alle Artikel durchgeprüft wurden).
Bei der Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung, auch
„Offene-Posten-Buchhaltung“ genannt, handelt es sich um
die Auflistung der Verbindlichkeiten (Kreditoren = Liefe-
ranten) und Forderungen (Debitoren = Kunden), die noch
nicht ausgeglichen sind. Hierbei werden keine echten
Buchhaltungskonten geführt, sondern nur einzelne Posi-
tionen aus den Konten übernommen. Bei Ausgleich einer
Position durch Zahlung verschwindet der Posten. Es stehen
also nur „offene Posten“ in diesen Listen.
In der Lohn- und Gehaltsbuchhaltung wird die gesamte
Lohn- und Gehaltsabrechnung eines Betriebes geführt. Mit
der Buchhaltung findet dann meist monatlich ein Abgleich
der summierten Positionen statt.
Das Wechselbuch ist heute noch in vielen Betrieben üblich.
Hier werden Besitz- und Schuldwechsel aufgeführt und
verwaltet. Es korrespondiert mit den entsprechenden
Konten der Buchhaltung, enthält aber mehr Informationen,
als dort aufgenommen werden können.