manual

197
Das große Unternehmer 1x1 Einkauf und Lager
Materialsteuerung: Dazu gehören die Materialbedarfs-
und -bestandsermittlung sowie Materialbeschaffung
und -bereitstellung und die
Materialflussgestaltung,
Das Ziel der Materialwirtschaft ist die Reduzierung von La-
gerbeständen über verschiedene Faktoren:
schnellerer Materialdurchlauf
Senkung der Materialgemeinkosten
Vermeidung von Fehlbeständen
Einhaltung der Fertigungs- und Bestelltermine.
Schlagworte aus der Materialwirtschaft, die das Instru-
mentarium zur Erreichung dieser Zeile betreffen, sind unter
anderem Just-in-time (Rohwaren oder Halbfertigteile
werden genau zu dem Zeitpunkt angeliefert, an dem sie
weiterverarbeitet werden), Wertanalyse oder Make-or-buy
(die Entscheidung, ob einzelne Bau- oder Fertigungsteile
besser zugekauft oder selbst hergestellt werden). Dieses
Instrumentarium ist eher etwas für größere Fertigungsun-
ternehmen.
w
w
WISO-Tipp
Ein Instrument, das sinnvoll auch schon in kleins-
ten Unternehmen eingesetzt werden kann, ist die
sogenannte A-B-C-Analyse. Wenn sie auch zunächst
etwas kompliziert aussieht: Einmal eingeführt, kann
sie schnell zu einem wirksamen Instrument werden.
Bei der A-B-C Analyse werden Objekte wie Materialien,
Kunden oder Lieferanten je nach ihrer Bedeutung einge-
teilt. In abfallender Reihenfolge A, B und C ergibt sich eine
wertende Rangfolge von A = ganz wichtig bis C = nicht
wichtig. Diese Einteilung hilft, die Aufmerksamkeit und die
Aktivitäten der Planung schwerpunktmäßig auf die Objekte
zu konzentrieren, die für den Erfolg ausschlaggebend sind.
Ziel der A-B-C Analyse ist es, das Wesentliche vom Unwe-
sentlichen zu unterscheiden. Sie folgt der sogenannten
80-20-Regel, die besagt, dass 80 Prozent bestimmter
Ergebnisse oder Ereignisse von nur 20 Prozent der Ursa-
chen hervorgerufen werden. In diesen Fällen ist es sinn-
voll, die Planungsaktivitäten auf diese 20 Prozent der
Ursachen zu konzentrieren, da so die größten Effekte mit