Operation Manual
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grundlagen zum teleskop
Ein Teleskop ist ein Instrument, das Licht sammelt und fokussiert.
Die Art des optischen Designs bestimmt, wie das Licht fokussiert
wird. Manche Teleskope, die auch Refraktoren genannt werden,
verwenden Linsen. Andere Teleskope, die auch Reflektoren
genannt werden, verwenden Spiegel. Die Teleskope LCM 60,
70, 80 und 90 sind Refraktorteleskope, die eine Objektivlinse zur
Sammlung des Lichts verwenden. Das LCM 76 und114 ist ein
reflektierendes Teleskop mit primärem und sekundärem Spiegel
zur Sammlung und Bündelung des Lichts.
Fokussierung
Wenn Sie ein Objekt im Teleskop gefunden haben, drehen Sie
den Fokussierknopf, bis das Bild scharf ist. Um ein Objekt scharf
zu stellen, das näher liegt als das aktuelle Ziel, drehen Sie den
FokussierknopfzumOkularhin(d.h.so,dassderFokussiertubus
vom Vorderende des Teleskops wegbewegt wird). Für
weiter entfernte Objekte drehen Sie den Fokussierknopf in
die entgegengesetzte Richtung. Um eine wirklich scharfe
Fokussierung zu erzielen, dürfen Sie nicht durch ein Glasfenster
oder über Objekte, die Hitzewellen produzieren, wie z.B.
Asphaltparkplätze, hinweg schauen.
Bildorientierung
Die Bildorientierung eines Teleskops ändert sich je nachdem,
wie das Okular im Teleskop eingesetzt wird. Bei Beobachtungen
durch das LCM 60, 70, 80 oder 90 mit dem Zenitspiegel ist das
Bild „richtig herum/aufrecht“. Bei direkter Beobachtung, bei
der das Okular direkt im Teleskop eingesetzt ist, ist das
Bild umgekehrt.
BeiBeobachtungdurchdasLCM76order114(reektierendes
Teleskop) ist das Bild gedreht, wenn durch das Okular
geschaut wird.
Bei astronomischen Beobachtungen sind unscharfe
Sternenbilder sehr diffus und daher schwer zu sehen. Wenn
Sie den Fokussierknopf zu schnell drehen, können Sie die
Scharfstellung verpassen, ohne das Bild zu sehen. Um dieses
Problem zu vermeiden, sollte Ihr erstes astronomisches Ziel ein
hellesObjekt(z.B.derMondodereinPlanet)sein,sodassdas
Bild sichtbar ist, selbst wenn es unscharf ist.
BerechnungderVergrößerung
Die Vergrößerungskraft des Teleskops kann durch Wechsel des
Okulars geändert werden. Zur Bestimmung der Vergrößerung
Ihres Teleskops teilen Sie einfach die Brennweite des Teleskops
durch die Brennweite des verwendeten Okulars. Die Formel
kann in Form einer Gleichung ausgedrückt werden:
Angenommen man verwendet das 25-mm-Okular. Um
die Vergrößerung zu bestimmen, teilen Sie einfach die
BrennweiteIhresTeleskops(zumBeispielhatdasLCM114eine
Brennweite von 1000 mm) durch die Brennweite des Okulars,
nämlich 25 mm. Die Division von 1000 durch 25 ergibt eine
Vergrößerungskraft von 40.
Obwohl die Vergrößerungsleistung variabel ist, hat jedes
Gerät unter einem normalen Himmel eine obere Grenze der
maximalen nützlichen Vergrößerung. Die allgemeine Regel
ist, dass eine Vergrößerungsleistung von 60 für jeden Zoll
Blendenöffnung verwendet werden kann. Zum Beispiel hat das
LCM114einenDurchmesservon114mm(4,5Zoll).4,5mal60
ergibt eine maximale nützliche Vergrößerung von 270. Obwohl
das die maximale nützliche Vergrößerung ist, finden die meisten
Beobachtungen im Bereich von 20 bis 35 Vergrößerung für
jeden Zoll Blendenöffnung statt, d.h. beim LCM 114 ist es das
90- bis 158-Fache.
Ermittlung des Gesichtsfelds
Die Bestimmung des Gesichtsfelds ist wichtig, wenn Sie sich
eine Vorstellung von der Winkelgröße des beobachteten
Objekts machen wollen. Zur Berechnung des tatsächlichen
Gesichtsfelds dividieren Sie das scheinbare Gesichtsfeld des
Okulars(vomHerstellerdesOkularsangegeben)durchdie
Vergrößerung. Die Formel kann in Form einer Gleichung
ausgedrückt werden:
Wie Sie sehen, müssen Sie vor der Berechnung des
Gesichtsfelds erst die Vergrößerung berechnen. Anhand des
Beispiels im vorherigen Abschnitt können wir das Sichtfeld mit
dem gleichen 25-mm-Okular bestimmen. Das 25-mm-Okular
hateinscheinbaresGesichtsfeldvon50°.TeilenSiedie50°
durch die Vergrößerung, d.h. 40. Das ergibt ein tatsächliches
Sichtfeldvon1,25°.
ZurUmrechnungvonGradinFußbei914m(1000Yard),was
zur terrestrischen Beobachtung nützlicher ist, multiplizieren
Sie einfach mit 52,5. Multiplizieren Sie nun weiter in unserem
BeispieldasWinkelfeldvon1,4°mit52,5.Dasergibteine
lineareFeldbreitevon20,12m(131Fuß)imAbstandvon
1000Yard.DasscheinbareGesichtsfeldjedesvonCelestron
hergestelltenOkularsistimCelestron-Zubehörkatalog(Nr.
93685) aufgeführt.
AllgemeineHinweisezurBeobachtung
Bei der Arbeit mit jedem optischen Gerät gibt es ein paar
Dinge, an die man bedenken muss, um sicherzustellen, dass
man das bestmögliche Bild erhält:
• NiemalsdurchFensterglasschauen.Glasin
Haushaltsfenstern ist optisch nicht perfekt und
verschiedene Teile des Fensters können daher von
unterschiedliche Dicke sein. Diese Unregelmäßigkeiten
LCM 60/70/80/90 – uMGekehrtes biLD bei betrAChtunG
GerADe DurCh DAs okuLAr (kein ZenitsPieGeL)
LCM 76/114 – uMGeDrehtes biLD bei betrAChtunG
DurCh DAs okuLAr Direkt iM teLeskoP
Vergrößerung =
Brennweite des Teleskops (mm)
Brennweite des Okulars (mm)
Wahres Feld =
Scheinbares Feld des Okulars
Vergrößerung
Vergrößerung =
Brennweite des Teleskops (mm)
Brennweite des Okulars (mm)
Wahres Feld =
Scheinbares Feld des Okulars
Vergrößerung