Instructions

26
Integrierte Schaltungen dürfen grundsätzlich nicht bei anliegen-
der Betriebsspannung gewechselt oder in die Fassung gesteckt
werden!
IC1 = NE 555, CA 555, UA 555 oder MC 1455 Timer-IC
(Kerbe oder Punkt muß zu R 1 zeigen).
1.12 Abschließende Kontrolle
Kontrollieren Sie nochmal vor Inbetriebnahme der Schaltung, ob
alle Bauteile richtig eingesetzt und gepolt sind. Sehen Sie auf der
Lötseite (Leiterbahnseite) nach, ob durch Lötzinnreste Leiter-
bahnen überbrückt wurden, da dies zu Kurzschlüssen und zur
Zerstörung von Bauteilen führen kann.
Ferner ist zu kontrollieren, ob abgeschnittene Drahtenden auf
oder unter der Platine liegen, da dies ebenfalls zu Kurzschlüssen
führen kann.
Die meisten zur Reklamation eingesandten Bausätze sind auf
schlechte Lötung (kalte Lötstellen, Lötbrücken, falsches oder
ungeeignetes Lötzinn usw.) zurückzuführen.
1
2
3
4
8
7
6
5
Masse
Trigger
Ausgang
Reset
+U
B
Entladung
Schaltschwelle
Kontrollspannung
Flipflop
11
Bei der monostabilen Beschaltung geht Q zwangsweise auf
HIGH, sobald LOW an Trigger liegt; daraufhin wird der Transistor
an Pin 7 hochohmig, und der Kondensator kann sich auaden
(linke Darstellung im Bild 3). Beim Erreichen von 2/3 Uv veranlaßt
der interne Komparator 2 (über Pin 6) das Rücksetzen des Flip-
ops, und der nun leitende Transistor hält C (über Pin 7) entla-
den. Dieser Zustand bleibt so lange erhalten, bis der nächste
Trigger-Puls eintrifft. Nach diesem Prinzip der Einmal-Impuls-
erzeugung arbeitet unsere Schaltung.
Es geht aber auch anders (astabile Beschaltung, rechte
Darstellung im Bild 3): Wenn der Kondensator nur langsam ent-
laden wird (über einen zweiten Widerstand), pendelt seine
Ladespannung ständig zwischen 1/3...2/3 Uv hin und her. An der
oberen Grenze wird über Pin 6 das Rücksetzen des Flipops ver-
anlaßt, und die Entlade-Phase beginnt; an der unteren Grenze
wird über Pin 2 das Flipop gesetzt, und der Auade-Zyklus
beginnt.
Übrigens: Die Impulsdauer im monostabilen Betrieb läßt sich so-
fort ausrechnen. Ein Kondensator hat sich nach der Zeit t = R x C
auf rund 2/3 der Versorgungsspannung aufgeladen (Zeitkon-
stante
τ). Da ungefähr bei dieser Spannungsschwelle auch das
Zurückkippen des Ausgangs Q erfolgt, brauchen wir nur die
Werte von R und C zu multiplizieren, um die Impulsdauer an Q
zu bekommen (das Produkt ist eine Zeit).
Und noch eins können wir über das Verhalten der Schaltung
sagen: Der Variationsbereich der Impulsdauer ändert sich linear
mit dem Widerstand R. Wenn man an seiner Stelle ein Poti ein-
setzt, kann man dessen Verstellbereich zeitlinear eichen!
Es ist schon erstaunlich, was man aus so einem IC alles herausho-
len kann! Noch zwei weitere Vorteile: Das IC selbst arbeitet hoch-
konstant, d.h. kaum beeinußt von Schwankungen der Umge-
bungstemperatur oder der Versorgungsspannung. Und sein
Ausgang Q kann Lasten nicht nur gegen Masse schalten (Strom-