User Manual

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950525-03 22/08/16
Vorbereitung des Schweißkreises
¾ Das Massekabel an die Schweißmaschine und möglichst nahe am Bearbeitungspunkt
an das zu bearbeitende Teil anschließen.
¾ Den Brenner** an die Steckdose der Schweißmaschine anschließen.
¾ Die Brennerpolarität einstellen**.
¾ Bei Verwendung von Seelendraht muss die Brennerpolarität negativ “-”, bei allen anderen
Drähten positiv “+“ sein. Zum Einstellen der Polarität sind die Anweisungen von Abb.6
zu befolgen.
L Der auf der Basis der höchsten Nennstromabgabe (I2 max) empfohlene Querschnitt
(mm²) des Schweißkabels ist auf Abb.4,3. angegeben
L Die Brenner mit Geschwindigkeitseinstellung am Griff und mit “Spool gun” haben einen
Stecker, der in die Buchse Abb.1 gesteckt werden muss.
Installation der kontinuierlich zugeführten Schweißdrahts
Bei der Installation sind die Anleitungen auf Abb. 7 zu befolgen.
Das Material und der Drahtdurchmesser müssen mit der Drahtzuführerrolle Abb. 7,5,a,
der Drahtzuführerspitze Abb. 7,10,b und dem Brennermantel übereinstimmen. Wenn die
Maße nicht übereinstimmen, kann es zu Problemen bei der Drahtzuführung kommen.
L Für den Seelendraht ist eine Spezial-Rolle mit gerändelter Kehle erforderlich, um das
Mittschleppen des Drahtes zu gewährleisten.
L Der Druck der Drahtdrückvorrichtung Abb. 7,5,c ist für eine korrekte Arbeit wichtig.
Wenn der Druck zu hoch ist, kann der Draht verformt werden und gleitet nicht
einwandfrei im Brenner. Eine erste Einstellung kann folgendermaßen durchgeführt
werden: die Drahtdrückvorrichtung festschrauben, bis Draht zugeführt wird; falls ein
weicher Draht (Aluminium, Seelendraht) verwendet wird, wird die Drückvorrichtung
um einen weitere Drehung festgezogen. Wird harter Draht (Stahl, Edelstahl, usw.)
verwendet, ist die Drückvorrichtung um drei weitere Drehungen festzuziehen.
L Zum leichten Entfernen des Schweißdrahts aus der Schweißmaschine wird der Draht
festgehalten, zwischen Spule und Drahtzuführmechanismus gekappt und an der Spule
befestigt. Den Drahtführer öffnen und den im Brenner verbliebenen Draht von der
Brennerseite aus mit einer Zange herausziehen.
InstallationderSchutzgasasche**unddesDruckminderers**
Die Gasasche möglichst weit vom Schweißbereich entfernt in vertikaler Stellung sichern.
Die Gasasche an der Schweißmaschinenhalterung oder einem anderen feststehenden
Teil befestigen, damit sie nicht herunterfallen und beschädigt werden kann.
Bei der Installation sind die Anleitungen auf Abb.8 zu befolgen.
Gas Verwendung
Argon Alle nicht eisenhaltigen Metalle (Aluminium)
Argon + 1-3%O
2
Inox
Argon + 20%CO
2
niedrig legierter Stahl
CO
2
niedrig legierter Stahl
L Die nicht wieder befüllbaren Flaschen sind mit einem Nadelventil versehen, das sich
automatisch öffnet, wenn der Druckminderer auf die Gasasche geschraubt wird.
L Das Gas Argon/CO2 wird dem Gas CO2 vorgezogen, weil es ein besseres Ergebnis
gewährleistet.
L Seelendraht benötigt kein Schutzgas.
** (Dieses Teil kann bei einigen Modellen fehlen).
Schweißverfahren: Beschreibung der
Bedienvorrichtungen und Anzeigen
Nach der Durchführung aller Inbetriebnahmevorgänge wird die Schweißmaschine
eingeschaltet. Das Schutzgasventil öffnen und die Einstellungen vornehmen, wobei die bei
der Beschreibung der Bedienvorrichtung angewandte Reihenfolge Abb. 5. einzuhalten ist.
1) Einstellen des Brennertyps **
** (Dieses Teil kann bei einigen Modellen fehlen).
Es können drei verschiedene Brennertypen eingestellt werden:
Normaler Brenner: mit dem Startdruckknopf des Schweißvorgangs.
Brenner mit Drahtgeschwindigkeitseinstellung am Griff: erleichtert die Kontrolle
des Schweißvorgangs.
Brenner Spool gun: (verfügt über eine im Griff untergebrachte Schweißdrahtspule)
ist ideal für weiche Drähte (Aluminium) ohne Zuführprobleme.
L Wenn der Brenner Spool gun montiert ist, ist daran zu denken, dass der Draht aus
dem Drahtzuführmechanismus im Spulenfach entfernt wird, um zu vermeiden, das
der Draht bei unbeabsichtigter Verwendung des normalen Brenners vorläuft und einen
Kurzschluss verursacht.
2) Synergie-Wählschalter
Mit diesem Schalter kann zwischen der manuellen Betriebsweise (Position MAN)
und den Synergie-Betriebsweisen (Positionen SYNERGY) gewählt werden In den
SYNERGIE-Positionen passt ein Mikroprozessor den Schweißstrom der sich ändernden
Drahtgeschwindigkeit an. Die von der Synergie vorgeschlagenen Parameter können den
eigenen Ansprüchen angepasst werden.
Die verschiedenen SYNERGIE-Positionen entsprechen verschiedenen Schweißdraht-
und Schutzgastypen.
Al Si 0,8 Aluminium-Silizium* D.0,8
Al Si 1,0 Aluminium-Silizium* D.1,0
Al Mg 0,8 Aluminium-Magnesium* D.0,8
Al Mg 1,0 Aluminium-Magnesium* D.1,0
Fe 0,6 (Ar-Co2) Eisen D.0,6 Argon+Kohlendioxid
Fe 0,8 (Ar-Co2) Eisen D.0,8 Argon+Kohlendioxid
Fe 0,6 (Co2) Eisen D.0,6 Kohlendioxid
Fe 0,8 (Co2) Eisen D.0,8 Kohlendioxid
SS 0,8 Edelstahl D.0,8
Fe Zn 0,8 CuSi3% verzinkter Stahl D.0,8
Kein Gas Seelendraht**D.0,9
* der Einsatz der Vorrichtung “Spool gun” wird empfohlen.
** die negative Brennerpolarität muss eingestellt sein.
3) Einstellung des Schweißstroms
Schweißstrom einstellen.
Betriebsweise SYN: den Drehknopf auf Position “0” stellen. Mit dem Drehknopf kann die
werkseitige Einstellung geändert werden. Die Einstellung erlaubt eine Abweichung von
-20% bis +20%.
Betriebsweise MAN: dient zur Einstellung des Schweißstroms.
4) Drahtgeschwindigkeitseinstellung
Regelt die Drahtgeschwindigkeit.
Betriebsweise SYN: dieser Parameter wird entsprechend den jeweiligen Arbeitsumständen
eingestellt. Der Mikroprozessor übernimmt die Einstellung des Schweißstroms.
Betriebsweise MAN: dient zur Einstellung der alleinigen Drahtgeschwindigkeit.
L Bei Gebrauch des Brenners Spool gun oder bei am Griff angebrachten Potentiometer
wird die Drahtgeschwindigkeitseinstellung am Brenner aktiviert.
5) Induktanzeinstellung
Dient zum Einstellen der Penetration und der Stabilität des Schweißbogens bezüglich des
Metalltyps und der Schweißposition (eben, vertikal, überkopf).
Betriebsweise SYN & MAN: die Einstellung erfolgt nicht durch den Mikroprozessor. Die
gefärbten Bereiche zeigen den möglichen Einstellbereich für die verschiedenen Metall-
und Schutzgastypen an.
L Normalerweise ist für dünnen Draht ein niedriger Wert einzustellen, der mit dem Anstieg
der Drahtstärke erhöht werden muss.
6) Schweißzeit-Timer
Wenn viele gleiche Einzelpunkte hergestellt werden müssen, wird mit diesem
Bedienelement die Dauer der einzelnen Schweißvorgänge eingestellt. Diese Funktion ist
für nur an einer Seite durchzuführende Nietungen nützlich. Wenn diese Funktion nicht
verwendet wird, ist sicherzustellen, dass das Potentiometer/der Schalter auf OFF steht.
7) Netzstromleuchte der Schweißmaschine eingeschaltet
8) Anzeigeleuchte angesprochener Schutzschalter
Die eingeschaltete Leuchte weist darauf hin, dass der Thermoschutzschalter angesprochen
hat.
Wenn der auf dem Technischen Schild X angegebene Schweißbetrieb überschritten
wird, unterbricht ein Thermoschutzschalter den Betrieb, bevor die Schweißmaschine
beschädigt wird. Warten, bis der Betrieb wiederhergestellt wird und möglichst noch einige
Minuten warten, bevor die Arbeit wieder aufgenommen wird.
Wenn der Schutzschalter wiederholt anspricht, wird eine zu hohe Leistung von der
Schweißmaschine verlangt.
9) Störungsmeldeleuchte
Led durchgehend eingeschaltet: Mikroprozessorstörung; die Schweißmaschine aus- und
wiedereinschalten.
Led blinkend eingeschaltet: (bei eingeschalteter Netzstromleuchte der Schweißmaschine)
Speisespannungsanomalie; Anschlüsse überprüfen.
Falls der korrekte Schweißmaschinenbetrieb nicht wiederhergestellt werden kann, ist die
Maschine zur Kontrolle einem Kundendienst-Center zu übergeben.
Ratschläge für den Gebrauch
Ein Verlängerungskabel sollte nur wenn notwendig verwendet werden und muss den
gleichen oder einen größeren Querschnitt als das Netzkabel besitzen. Ferner muss es
mit einem Erdleiter versehen sein.
Die Belüftungsöffnungen der Schweißmaschine nicht verschließen. Die Schweißmaschine
nicht in schlecht belüftete Behälter oder Regale stellen.
Die Schweißmaschine nicht in folgende Stoffe enthaltenden Umgebungen einsetzen: Gas,
Dämpfe, leitender Staub (z.B. Eisenschleifstaub), salzhaltige Luft, ätzende Dämpfe und
andere Stoffe, die die Metallteile und die Isolierungen beschädigen können.
L Die elektrischen Teile der Schweißmaschine wurden mit Schutzharz behandelt. Daher
kann es beim ersten Gebrauch zu Rauchentwicklung kommen. Es wird ein vollständig
trocknendes Harz verwendet. Die Rauchentwicklung dauert nur einige Minuten.
Instandhaltung
Die Schweißmaschine ausschalten und den Netzstecker aus der Steckdose ziehen, bevor
Wartungsarbeiten durchgeführt werden.
Ordentliche Wartung: wird vom Bediener regelmäßig in einem vom Gebrauch
abhängenden Abstand durchgeführt.
Den Gasschlauch-, Brenner- und Massekabelanschluss überprüfen. Mit einer
Eisenbürste die stromführende Düse und die Gasdüse reinigen. Die Außenoberäche
der Schweißmaschine mit einem feuchten Tuch reinigen.
Bei jedem Wechsel der Drahtspule:
Die Ausrichtung, die Sauberkeit und den Verschleißzustand der Drahtzuführrolle
überprüfen. • Den sich auf dem Drahtzuführmechanismus ablagernden Metallstaub
entfernen. Fig.12 Den Drahtführermantel mit wasserfreien Lösemitteln und Fettlösern
reinigen und mit Druckluft trocknen. Den Verschleiß der Warnschilder überprüfen.
Verschlissene Teile ersetzen.
Außerordentliche Wartung: wird durch qualiziertes Elektromechanik-Fachpersonal
durchgeführt. Die Häugkeit hängt vom Gebrauch ab. (Gelten die Regel EN 60974-4)
• Den Innenraum der Schweißmaschine kontrollieren und die elektrischen Teile von
Staubablagerungen befreien (mit Druckluft). Staubablagerungen auf dem elektronischen
Karten sind mit einer sehr weichen Bürste oder geeigneten Produkten zu entfernen.