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Verwalten von Speichergeräten
Ab iDRAC Version 3.15.15.15 unterstützt iDRAC Boot Optimized Storage Solution (BOSS)-Controller für die PowerEdge-Server der 14.
Generation. BOSS-Controller wurden speziell für das Starten über das Betriebssystem des Servers entwickelt. Diese Controller
unterstützen eingeschränkte RAID-Funktionen, und die Konfiguration wird bereitgestellt.
ANMERKUNG: BOSS-Controller unterstützen nur RAID Level 1.
iDRAC erweitert seine agentlose Verwaltung um die direkte Konfiguration der PERC-Controller. Damit können Sie die an Ihr System
angeschlossenen Speicherkomponenten während der Laufzeit remote konfigurieren. Zu diesen Komponenten gehören RAID- und Nicht-
RAID-Controller sowie die damit verbundenen Kanäle, Anschlüsse, Gehäuse und Festplatten. Bei der 14. Generation von Power Edge-
Servern werden PERC 9- und PERC 10-Controller unterstützt.
Die Erkennung, Topologie, Zustandsüberwachung und Konfiguration des gesamten Speichersubsystems erfolgt im CEM-Framework
(Comprehensive Embedded Management), indem durch das MCTP-Protokoll über die I2C-Schnittstelle eine Verbindung zwischen den
internen und externen PERC-Controllern hergestellt wird. Für die Echtzeitkonfiguration unterstützt CEM PERC 9-Controller und höher.
Die Firmware-Version für PERC 9-Controller muss 9.1 oder höher sein.
ANMERKUNG: Der S140 oder Software-RAID (SWRAID) wird von CEM nicht unterstützt und somit auch nicht in der
iDRAC-GUI. SWRAID kann mithilfe der WSMan-API und RACADM verwaltet werden.
Unter Verwendung von iDRAC können Sie die meisten der in OpenManage Storage Management verfügbaren Funktionen ausführen,
einschließlich der Echtzeitkonfigurationsbefehle (ohne Neustart) (beispielsweise die Befehle zum Erstellen virtueller Festplatten). Sie
können RAID vollständig konfigurieren, bevor Sie das Betriebssystem installieren.
Sie können die Controller-Funktionen ohne Zugriff auf das BIOS konfigurieren und verwalten. Diese Funktionen umfassen das
Konfigurieren von virtuellen Festplatten und das Anwenden von RAID-Stufen und Hotspares für den Schutz von Daten. Sie können
zahlreiche weitere Controller-Funktionen initiieren, wie z. B. Wiederherstellungen und Fehlerbehebung. Sie können Ihre Daten schützen,
indem Sie Datenredundanz konfigurieren oder Hotspares zuweisen.
Zu den Speichergeräten gehören:
Controller – Die meisten Betriebssysteme lesen und schreiben Daten nicht direkt von den/auf die Festplatten, sondern senden
stattdessen Lese- und Schreibanweisungen an einen Controller. Der Controller ist die Hardware in Ihrem System, die direkt mit den
Festplatten kommuniziert, damit Daten geschrieben und abgerufen werden. Ein Controller besitzt Konnektoren (Kanäle oder
Schnittstellen), die mit einer oder mehreren physischen Festplatten oder mit einem Gehäuse verbunden sind, das physische
Festplatten enthält. RAID-Controller können sich über die Grenzen von Festplatten erstrecken, sodass unter Verwendung der
Kapazität von mehreren Festplatten eine höhere Menge von Speicherplatz entsteht – also eine virtuelle Festplatte. Controller führen
auch andere Aufgaben aus, wie z. B. das Starten von Neuerstellungen, Initialisieren von Festplatten usw. Um diese Aufgaben
auszuführen, benötigen Controller spezielle Software, die Firmware und Treiber genannt wird. Damit der Controller ordnungsgemäß
funktioniert, muss darauf die erforderliche Mindestversion der Firmware und Treiber installiert sein. Unterschiedliche Controller
besitzen verschiedene Eigenschaften, was das Lesen und Schreiben von Daten sowie das Ausführen von Aufgaben angeht.
Voraussetzung für eine möglichst effiziente Verwaltung des Speichers ist, diese Merkmale zu kennen.
Physische Festplatten oder physische Geräte – Befinden sich in einem Gehäuse oder sind mit dem Controller verbunden. Bei einem
RAID-Controller werden die physischen Festplatten oder Geräte für die Erstellung von virtuellen Festplatten verwendet.
Virtuelle Festplatte – Hierbei handelt es sich um Speicher, der unter Verwendung einer oder mehrerer Festplatten durch einen RAID
erstellt wird. Obwohl eine virtuelle Festplatte aus mehreren physischen Festplatten bestehen kann, wird sie vom Betriebssystem als
eine einzelne Festplatte betrachtet. Bei einem Festplattenausfall oder bei bestimmten Leistungsmerkmalen können je nach der
verwendeten RAID-Stufe redundante Daten bei einer virtuellen Festplatte erhalten bleiben. Virtuelle Festplatten können nur auf einem
RAID-Controller erstellt werden.
Gehäuse – Es wird extern mit dem System verbunden, während die Rückwandplatine und deren physische Festplatten integriert sind.
Rückwandplatine – Sie ähnelt einem Gehäuse. Bei einer Rückwandplatine sind der Controller-Konnektor und die physischen
Festplatten mit dem Gehäuse verbunden. Sie verfügt jedoch nicht über die Verwaltungsfunktionen (Temperatursonden, Alarme usw.),
die mit externen Gehäusen assoziiert werden. Physische Festplatten können sich in einem Gehäuse befinden oder an die
Rückwandplatine eines Systems angeschlossen sein.
ANMERKUNG:
Gehäuseeigenschaften gelten nicht für MX-Plattformen. Ignorieren Sie also in der iDRAC-
Webschnittstelle auf MX-Plattformen den Wert Anschluss unter Gehäuseeigenschaften.
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