Administrator Guide

Daten-Caching und Redundanz
Neue und geänderte Dateien werden zuerst in den Cache geschrieben. Unmittelbar danach werden die Cache-Daten auf den Peer-NAS-
Controllern gespiegelt (Datenspiegelungsmodus). Daten-Caching ermöglicht eine hohe Leistung, während die Cache-Spiegelung zwischen
den Peer-NAS-Controller die Datenredundanz gewährleistet. Die Cache-Daten werden letztendlich asynchron an einen dauerhaften
Speicher übertragen, wobei optimierte Datenplazierungsschemen zum Einsatz kommen.
Wenn die Cache-Spiegelung nicht möglich ist, z. B. bei einem einzelnen NAS-Controller-Ausfall, oder wenn der BPS-Akku eine geringe
Ladung hat, schreiben die NAS-Controller direkt in den Speicher (Journal-Modus).
Schutz von Datei-Metadaten
Der FluidFS-Cluster verfügt über mehrere integrierte Maßnahmen für die Speicherung und den Schutz von Datei-Metadaten (die
Informationen wie Name, Besitzer, Berechtigungen, Erstellungsdatum, Änderungsdatum sowie einen Softlink zum Speicherort der Datei
umfassen).
Alle aktualisierten Metadaten werden ständig in einem Speicher erfasst, um potenzielle Beschädigungen oder den Verlust von Daten im
Falle eines Stromausfalls zu vermeiden.
Metadaten werden auf zwei separate Volumes repliziert.
Metadaten werden über ein separates Caching-Schema verwaltet.
Prüfsummen schützen die Metadaten und Verzeichnisstruktur. Ein Hintergrundprozess überprüft kontinuierlich falsche Prüfsummen
und repariert diese.
Lastausgleich und hohe Verfügbarkeit
Zur Optimierung von Verfügbarkeit und Leistung wird die Last der Client-Verbindungen auf die verfügbaren NAS-Controllerverteilt. Beide
NAS-Controller eines NAS-Geräts sind zeitgleich in Betrieb. Wenn ein NAS-Controller ausfällt, werden die Clients automatisch per Failover
auf die verbleibenden Controllerverteilt. Bei einem Failover werden einige SMB-Clients automatisch erneut mit dem Peer-NAS-
Controllerverbunden, in manchen Fällen kann jedoch auch eine SMB-Anwendung fehlerhaft sein, und sie muss neu gestartet werden.
NFS-Clients werden während eines Failovers vorübergehend angehalten, der Client-Netzwerkverkehr wird jedoch automatisch wieder
aufgenommen.
Ausfallszenarien
Der FluidFS-Cluster kann einen einzelnen NAS-Controller-Ausfall tolerieren, ohne dass die Datenverfügbarkeit beeinträchtigt wird, und
ohne Datenverlust. Wenn ein NAS-Controller in einem NAS-Gerät nicht mehr verfügbar ist (z. B. weil der NAS-Controller fehlerhaft ist,
ausgeschaltet oder vom Netzwerk getrennt wurde), wird der Status des NAS-Geräts heruntergestuft. Obwohl der FluidFS-Cluster
weiterhin betriebsbereit ist und die Daten den Clients zur Verfügung stehen, können Sie die meisten Konfigurationsänderungen nicht
durchführen. Zudem kann die Leistungsfähigkeit reduziert sein, da die Daten nicht mehr im Cache gespeichert werden.
Die Auswirkungen auf die Datenverfügbarkeit und Datenintegrität nach dem Ausfall mehrerer NAS-Controller hängt von den Umständen
des Ausfallszenarios ab. Trennen Sie einen fehlerhaften NAS-Controller so schnell wie möglich, damit er gefahrlos offline gesetzt und
repariert werden kann. Der Datenzugang bleibt intakt, solange einer der NAS-Controller in jedem NAS-Gerät in einem FluidFS-Cluster
funktioniert.
In der folgenden Tabelle sind die Auswirkungen auf die Datenverfügbarkeit und Datenintegrität verschiedener Ausfallszenarien
beschrieben.
Szenario
Systemstatus Datenintegrität Bemerkungen
Ausfall eines NAS-Controller Verfügbar,
zurückgestuft
Unversehrt
Peer-NAS-Controller wechselt in den Journal-
Modus.
Ausgefallener NAS-Controller kann
ausgetauscht werden, Dateisystem bleibt
online.
Sequenzieller doppelter NAS-
Controller-Ausfall in einem
einzigen NAS-Geräte-Cluster
Nicht verfügbar Unversehrt Bei einem sequenziellen Ausfall wird davon
ausgegangen, dass genügend Zeit zwischen den
NAS-Controller-Ausfällen liegt, um sämtliche
Daten vom Cache auf Festplatte zu schreiben
(Storage Center oder nicht flüchtiger interner
Speicher).
352 FluidFS-Administration