Administrator Guide

Die NAS-Volume-Verfügbarkeit ist abhängig von der Verfügbarkeit der Storage Center. Wenn ein Storage Center offline ist, sind keine
Storage-Center-LUNs für den FluidFS-Cluster verfügbar, und der Zugang zu den Freigaben/Exporten geht verloren. Korrigieren Sie das
Problem mit dem Storage Center, um den Dienst wieder aufzunehmen.
Die folgenden NAS-Funktionen können auf jedem NAS-Volume konfiguriert werden:
Dateisicherheitsstile
Kontingentregeln
Datenreduzierung
Snapshots
NDMP-Sicherung
Replikation
Dateisicherheitsstile
Die Betriebssysteme Windows und UNIX/Linux nutzen unterschiedliche Mechanismen für die Ressourcenzugangskontrolle. Weisen Sie
daher jedem NAS-Volume einen Dateisicherheitsstil zu (NTFS, UNIX oder gemischt), der den Typ der Zugangskontrollen (Berechtigung
und Eigentumsrecht) für die Dateien und Verzeichnisse steuert, die Clients im NAS-Volume erstellen.
Ein NAS-Volume unterstützt die folgenden Sicherheitsstile:
UNIX: Steuert den Dateizugang über UNIX-Berechtigungen. Ein Client kann Berechtigungen nur ändern, wenn er die Befehle chmod
und chown am NFS-Bereitstellungspunkt verwendet.
NTFS – Steuert den Dateizugang über Windows-Berechtigungen. Ein Client kann die Berechtigung und das Eigentumsrecht über
Windows ändern (Dateieigenschaften→ Registerkarte Sicherheit).
Gemischt – Unterstützt sowohl den NTFS- als auch den UNIX-Sicherheitsstil. Wenn Sie diese Option auswählen, entspricht die
Sicherheit einer Datei oder eines Verzeichnisses der zuletzt eingestellten. Berechtigungen und Zugangsrechte werden automatisch
zwischen den Methoden übertragen. Wenn beispielsweise ein Windows-Administrator Dateizugangsberechtigungen über eine SMB-
Freigabe einrichtet, kann ein Linux-Benutzer über NFS auf die Datei zugreifen und alle Dateiberechtigungen ändern. Diese Option wird
daher für Produktionsumgebungen nicht empfohlen, es sei denn Sie haben keine Sicherheitsbedenken und benötigen einfach nur NAS-
Volume-Speicherplatz, um vorübergehend Dateien zu speichern.
Der NTFS- und der UNIX-Sicherheitsstil ermöglichen beide den Dateizugang über mehrere Protokolle. Der Sicherheitsstil bestimmt
lediglich die Methode für die Speicherung bzw. Verwaltung der Informationen zu den Dateizugangsberechtigungen innerhalb eines NAS-
Volumes.
Wenn Sie sowohl über Windows als auch über UNIX oder Linux auf die gleichen Datensätze zugreifen müssen, implementieren Sie den
Zugang über mehrere Protokolle am besten durch Einrichten individueller Benutzerzuweisungsregeln oder durch Aktivieren der
automatischen Benutzerzuweisung. Eigentumsrechte und Zugangsberechtigungen werden automatisch basierend auf den Einstellungen
für die Benutzerzuweisung und den Anmeldeinformationen für den Dateizugang übertragen.
Das Ändern des Dateisicherheitsstils eines NAS-Volumes wirkt sich nur auf Dateien und Verzeichnisse aus, die nach der Änderung erstellt
werden.
Thin Provisioning und Thick Provisioning für NAS-Volumes
Zusätzlich zum Thin Provisioning für den NAS-Pool, können auch NAS-Volumes schlank bereitgestellt werden. Bei der schlanken
Speicherzuweisung (Standardeinstellung) wird der Speicherplatz auf den Storage Centern nur dann verbraucht, wenn Daten physisch in
das NAS-Volume geschrieben werden, jedoch nicht, wenn das NAS-Volume erstmals zugewiesen wird. Thin Provisioning bietet Ihnen die
Flexibilität, einen zukünftigen Nutzungsanstieg der NAS-Volumes vorausschauend einzuplanen. Da jedoch der Speicherplatz, der von den
NAS-Volumes verwendet wird, größer sein kann als der Speicherplatz, der dem NAS-Pool zugewiesen ist, sollten Sie unbedingt die
verfügbare Kapazität auf den Storage Centern überwachen und sicherstellen, dass für den FluidFS-Cluster stets genügend freier
Speicherplatz verfügbar ist. Sie können auch einen Teil des NAS-Volumes festlegen (reservierter Speicherplatz), der speziell dem NAS-
Volume gewidmet ist (keine anderen Volumes können darauf zugreifen). Der insgesamt reservierte Speicherplatz aller NAS-Volumes darf
nicht über die verfügbare Kapazität des NAS-Pools hinausgehen.
Wird eine Datei aus einem schlank bereitgestellten NAS-Volume gelöscht, vergrößert sich der freie Speicherplatz aus Sicht von Storage
Manager. Die frei gewordene Kapazität ist auch für die Clients in den SMB-Freigaben oder NFS-Exporten sichtbar und verfügbar. Das
Storage Center meldet jedoch nicht, wenn Kapazität im NAS-Pool frei geworden ist, es sei denn, Sie haben die Funktion „SCSI-Zuweisung
aufheben“ aktiviert.
Thick Provisioning ermöglicht die statische Zuweisung von Speicherplatz in den Storage Centern zu einem NAS-Volume (keine anderen
Volumes können darauf zugreifen). Thick Provisioning bietet sich an, wenn für Ihre Umgebung ein garantierter Speicherplatz für ein NAS-
Volume erforderlich ist.
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