Administrator Guide

Table Of Contents
Thin Provisioning und Thick Provisioning für NAS-Volumes
Zusätzlich zum Thin Provisioning für den NAS-Pool, können auch NAS-Volumes schlank bereitgestellt werden. Bei der schlanken
Speicherzuweisung (Standardeinstellung) wird der Speicherplatz auf den Storage Centern nur dann verbraucht, wenn Daten physisch in
das NAS-Volume geschrieben werden, jedoch nicht, wenn das NAS-Volume erstmals zugewiesen wird. Thin Provisioning bietet Ihnen die
Flexibilität, einen zukünftigen Nutzungsanstieg der NAS-Volumes vorausschauend einzuplanen. Da jedoch der Speicherplatz, der von den
NAS-Volumes verwendet wird, größer sein kann als der Speicherplatz, der dem NAS-Pool zugewiesen ist, sollten Sie unbedingt die
verfügbare Kapazität auf den Storage Centern überwachen und sicherstellen, dass für den FluidFS-Cluster stets genügend freier
Speicherplatz verfügbar ist. Sie können auch einen Teil des NAS-Volumes festlegen (reservierter Speicherplatz), der speziell dem NAS-
Volume gewidmet ist (keine anderen Volumes können darauf zugreifen). Der insgesamt reservierte Speicherplatz aller NAS-Volumes darf
nicht über die verfügbare Kapazität des NAS-Pools hinausgehen.
Wird eine Datei aus einem schlank bereitgestellten NAS-Volume gelöscht, vergrößert sich der freie Speicherplatz aus Sicht von Storage
Manager. Die frei gewordene Kapazität ist auch für die Clients in den SMB-Freigaben oder NFS-Exporten sichtbar und verfügbar. Das
Storage Center meldet jedoch nicht, wenn Kapazität im NAS-Pool frei geworden ist, es sei denn, Sie haben die Funktion „SCSI-Zuweisung
aufheben“ aktiviert.
Thick Provisioning ermöglicht die statische Zuweisung von Speicherplatz in den Storage Centern zu einem NAS-Volume (keine anderen
Volumes können darauf zugreifen). Thick Provisioning bietet sich an, wenn für Ihre Umgebung ein garantierter Speicherplatz für ein NAS-
Volume erforderlich ist.
Verwalten von NAS-Volume-Speicherplatz
FluidFS behält Datei-Metadaten in i-Node-Objekten. FluidFS-i-Nodes sind 4 KB groß (vor der Metadatenreplikation) und können bis zu 3,5
KB Dateidaten enthalten.
Wenn ein neues virtuelles Volume erstellt wird, wird ein Teil davon als i-Node-Bereich zugewiesen. Wenn eine neue Datei erstellt wird und
es keine freien i-Nodes mehr gibt, wird ein zusätzlicher Teil des Volumes dem i-Node-Bereich zugewiesen. Wenn eine Datei gelöscht wird,
wird der i-Node jedoch eher als frei gekennzeichnet (um die Zuteilung von neuen Datei-i-Nodes effizient zu gestalten), als in den Pool mit
freiem Speicherplatz zurückzukehren.
Freie i-Nodes werden nur an den freien Speicherplatz auf einem Volume zurückgegeben, wenn das Verhältnis zwischen freiem
Speicherplatz und der Anzahl freier i-Nodes einen sehr geringen Wert erreicht. Wenn diese Situation eintritt, wird ein spezieller
Hintergrundprozess gestartet, der nur durchgeführt wird, bis das Verhältnis einen internen Schwellenwert überschreitet. Der Prozess wird
erst ausgeführt, wenn alle freien i-Nodes zum freien Speicherplatz zurückgegeben wurden.
In Bereitstellungsumgebungen, die durch eine große Anzahl von kleinen Dateien gekennzeichnet sind, spiegelt sich eine massive Löschung
von kleinen Dateien nicht vollständig in der Menge an freiem Speicherplatz im Volume wider. Wenn Sie beispielsweise ein 100-TB-Volume
mit 70 TB kleinen Dateien füllen (wobei 30 TB freier Speicherplatz übrig bleiben) und anschließend 50 TB davon löschen, würde sich die
Menge des freien Speicherplatz wahrscheinlich nicht viel erhöhen. Solange die Arbeitslast jedoch auf kleine Dateien ausgerichtet bleibt,
verwendet das System die freien i-Nodes wieder und verwendet den freien Speicherplatz nicht. Für das Erstellen von einigen großen
Dateien wird mehr Speicherplatz benötigt und schließlich muss ein größerer Teil der freien i-Nodes zum freien Speicherplatz
zurückgegeben werden.
Auswählen einer Strategie für die NAS-Volume-Erstellung
Wenn Sie mehrere NAS-Volumes definieren, können Sie unterschiedliche Verwaltungsrichtlinien, wie z. B. für Datenreduzierung,
Datensicherung, Sicherheitsstil und Kontingente, basierend auf Ihren Anforderungen anwenden.
Wenn Sie die folgenden Faktoren berücksichtigen, fällt es Ihnen leichter, die richtige Strategie für die Anforderungen Ihrer Umgebung zu
ermitteln:
Allgemeine Anforderungen
NAS-Volumes können erstellt, neu dimensioniert (vergrößert oder verkleinert) oder gelöscht werden.
Ein einzelnes NAS-Volume kann NFS-Exporte oder SMB-Freigaben oder eine Kombination aus NFS-Exporten und SMB-Freigaben
enthalten.
Die Mindestgröße eines NAS-Volumes beträgt 20 MB. Wenn das NAS-Volume bereits verwendet wurde, sollte die Mindestgröße
über den verwendeten Speicherplatz bzw. über den reservierten Speicherplatz hinausgehen (je nachdem, welcher größer ist).
Geschäftsanforderungen – Eine Unternehmens- oder Anwendungsanforderung zur Trennung oder zur Nutzung eines einzelnen
NAS-Volumes muss in Betracht gezogen werden. NAS-Volumes können dazu verwendet werden, Abteilungen nach Bedarf Speicher
zuzuweisen. Mithilfe des Grenzwertmechanismus werden Administratoren benachrichtigt, wenn die Abteilungen den ihnen
zugewiesenen Speicherplatz nahezu verbraucht haben.
Datenreduzierung – Für jedes NAS-Volume kann eine dedizierte Datenreduzierungsrichtlinie definiert werden, die dem auf dem
Volume gespeicherten Datentyp optimal entspricht.
424
FluidFS-Administration