Dieser Band behandelt Ducatis MonsterBaureihe ab Baujahr 1993. Er bietet genaue Anweisungen für Wartung und Reparatur des knackigen Allrounders. Verständliche Detailfotos von allen Arbeitsgängen und übersichtliche Explosionszeichnungen zeigen die komplette Fahrzeugtechnik von Motor, Getriebe, Fahrwerk, Bremsanlage bis hin zur Elektronik. Besonders praktisch: Ein umfangreicher Tabellenteil fasst alle technischen Daten, Einstell- und Messwerte der einzelnen Typen übersichtlich zusammen.
Ein Wort zuvor 1 1.1 Werkzeug Ducati-Werkzeug 3 4 2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 2.10 2.11 Störungssuche Schmiersystem Kraftstoffsystem Zylinderkopf, Ventile, Zylinder Kupplung und Getriebe Kurbelgehäuse, Kurbelwelle Frontpartie Vorderrad bremse Hinterrad, Bremse, Aufhängung Batterie, Batterieaufladung Zündsystem Starter 5 5 5 6 6 6 7 7 7 8 8 8 3 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 3.9 3.10 3.11 3.12 3.13 3.14 3.
DUCATI versteht es immer wieder - mit ehrlicherweise relativ bescheidenem technischem Aufwand - legendenbildende Motorräder auf die Piste zu entlassen, die dem kleinen Motorradwerk in Bologna/Italien nicht nur einen festen Ehrenplatz im Reigen der bedeutendsten Hersteller garantieren, sondern auch dessen Überleben gegen erdrückende Uniformität. Folgerichtig versucht sich DUCATI auch nicht an glattgeleckten Massenmotorrädern, sondern muss polarisieren.
Mit dem Cucciolo (zu deutsch «Hündchen»), einem 50 cm3-Viertakt-Motörchen, fing 1949 ALLES an. Hier eingebaut in einen Bianchi-Fahrradrahmen. Dank an Andreas Nienhagen (Fellbach/D) Obwohl gerade die Monster zu den wenigen Motorrdern gehören, die «von der Stange» gefahren werden können, fordern Ducatis immer wieder die Tuner motorisch und optisch heraus.
Das mit der Maschine gelieferte Bordwerkzeug können wir für umfangreichere Wartungsarbeiten oder gar Motorüberholungen vergessen. Also muss passendes Qualitätswerkzeug selbst besorgt werden, mit dem der Freizeit-Mechaniker seine Maschine mit Spass bei der Arbeit in Schuss halten kann.
Bild 1 Werkzeuge für Teleskopgabel 1 Niederhalter für Vorspannhülse 88713.0960 2 Klemmstück und Treibhülse 88713.0957 3 Halter für Standrohr 88713.0959 4 Knebel 88713.0958 Bild 2 DucATi-Werkzeug 1 Kupplungshalter 88713.0146 2 Kipphebelachsen-Auszieher 88713.0120 3 Federwaage für Steuerriemen-Einstellung 88713.0748 4 ZylinderkopfmutternSchlüssel 88713.0768 5 Generatorrotor-Schlüssel 88713.0710 6 Steuerriemenrolle-Schlüssel 88713.0137 7 Halter für Kipphebel und Feder 88713.0143 8 Einstellscheibe 98112.
Bitte keine Klagen über die Zuverlässigkeit von DUCATIS Zweiventil-Twins! Störungen sind zwar bei richtiger Pflege nicht zu erwarten, kommen aber natürlich dennoch gelegentlich vor. Folgende Liste soll helfen, Fehler zu lokalisieren. Jedoch ist die Liste nicht erschöpfend (leider!), da nicht jede mögliche Ursache für die aufgeführten Störungen angegeben werden kann. Sie kann lediglich als Hilfe zur Erleichterung der Störungssuche bei häufiger vorkommenden Störungen dienen. 2.1.
2.2.7 Zu mageres Gemisch • • • • Düsen verstopft Tank-Belüftung verstopft, Belüftungsschlauch eingeklemmt Kraftstoffschlauch eingeklemmt Ansaugen von Nebenluft 2.4.1 Kupplung rutscht beim Beschleunigen • • • Kein Spiel in der Betätigung Feder erlahmt oder zu schwach Kupplungsbeläge verschlissen 2.2.8 Zu fettes Gemisch 2.4.2 Kupplung rückt nicht aus • • Choke bei warmem Motor betätigt Luftfilter verschmutzt • • • Zuviel Spiel in Betätigung/Luft im HydraulikSystem bzw.
2.7.2 Handbremse rubbelt • Bremsscheibe mit unzulässig hohem Schlag 2.6.1 Lenkung schwefgängig • • • • Lenkkopfmutter zu fest angezogen Lenkkopflager beschädigt Lenkkopflager defekt Reifenluftdruck zu niedrig 2.7.3 Schlechte Bremsleistung • • • Luft in der Bremsleitung Bremsbeläge abgefahren Bremsbeläge verglast 2.6.2 Motorrad zieht nach einer Seite • • • • Gabelbeine falsch mit Öl befüllt Standrohr verbogen Vorderachse verbogen Rad falsch eingebaut 2.7.
2.10.2 Kein Funke an den Zündkerzen 2.9.1 Kein Strom bei eingeschalteter Zündung Batterie leer / Zu niedriger Säurestand Zu geringe spezifische Dichte Störung im Ladekreis Batteriekabel abgetrennt Hauptsicherung durchgebrannt Zündschalter defekt 2.9.2 Schwacher Strom bei eingeschalteter Zündung • • • • • • • • • 2.10.
Wer lange Freude am zuverlässigen Funktionieren seiner Maschine haben will, kommt um regelmässige Wartungsarbeiten nicht herum. Die Monster ist jedoch einfach im Grundaufbau, so dass die Pflegedienste keinen grossen Werkzeug- und Zeitaufwand erfordern. Die Wartungsintervalle 3.1 müssen bei normaler Fahrweise nicht sklavisch eingehalten werden. Während einer Urlaubsfahrt kann die fällige Inspektion auch einmal um 500 Kilometer hinausgeschoben werden.
Bild 3 Seitenansicht von rechts 1 Bremsflüssigkeitsbehälter 2 Batterie 3 Zündboxen und -spulen 4 Luftfilter 5 Kupplung 6 Ölfilterpatrone 7 Starter Bild 4 .
• Ausbau dieser Teile ist nicht grundsätzlich . oraussetzung zu jeder Wartungsarbeit. Die be:-effenden Abschnitte enthalten einen Verweis auf ; eses Kapitel. • Sitzbank mit Zündschlüssel entriegeln und abnehmen. • Zur Wartung von Batterie, Luftfilter und der Zündspulen genügt es, Tank vorn zu entriegeln, nach oben zu klappen und mit Stütze zu sichern i Bild 5). • Kraftstoffhahn auf OFF drehen (sofern vorhanden, Bild 6) und Schlauch vom Hahn abziehen.
• A Bei Arbeiten mit Benzin auf gute Belüftung achten und gegen Benzin-Entzündung entsprechende Vorsichtsmassnahmen ergreifen (Rauchen und offenes Feuer vermeiden)! • Bei starker Verschmutzung Tank mit Lösungsmittel ausschwenken. • Schlauch und Filter wieder anschliessen und bei laufendem Motor auf Dichtheit kontrollieren. Bild 9 Tankanzeigestecker ® und Überlauf-/ Belüftungsschlauch @ 3.4.
Bild 12 Rechte Lenkerhälfte 1 Staubkappen der GasseilzugSpieleinsteller 2 BremsflüssigkeitspegelKontrollfenster 3 Deckelschrauben des Bremsflüssigkeitsbehälters Bild 13 Chokeknopf 3.4.2 Abgleich und Leerlaufdrehzahl Für optimale Leistungsfähigkeit des V-Twins ist es unumgänglich, dass die Vergaser absolut synchron arbeiten. Schon die geringsten Unterschiede bewirken, dass der besser gefütterte Zylinder den benachteiligten «mitschleppen» muss.
Bild 17 Luftfilter-Wartung • Gehäusedeckel 2 Filterelement Bild 18 Zündkerze 1 Anschlussschraube (entfernen) 2 Keramik-Isolator 3 Zement 4 Dichtscheibe 5 Mittelelektrode 6 Masseelektrode 7 Gewindelänge Bild 19 Zündzeitpunkt mit Stroboskop prüfen • Kerzenstecker abziehen und Zündkerze mit Steckschlüssel herausdrehen. Kerzenbild sollte einen rehbraunen Farb• ton zeigen, bei weissem bis aschgrauem Bild ist die Vergasereinstellung zu mager, der Motor läuft zu heiss.
Der Zündzeitpunkt moderner elektronischer Zündanlagen ist nicht veränderbar, da Erzeugung und Steuerung des Zündfunkens keinem mechanischen Verschleiss unterliegen. Das hier beschriebene Verfahren der Überprüfung des Zündzeitpunkts dient dazu, einwandfreies Funktionieren der Zündsystem-Bauteile festzustellen. • Stroboskop an Zündkabel von vorderem oder hinterem Zylinder anschliessen und auf Schauloch links am Motorgehäuse richten (Bild 19).
Bild 22 Ventildeckelschrauben 1 Unterdruck-Anschluss Bild 23 Ventilspiel erfühlen Bild 24 Öffnerkipphebel und Kipphebelachse 1 Federklammer 2 Scheiben ser-Kipphebel, Nockenwelle und Ventil. Die Folgekosten eines abgerissenen Ventils, das dann lustig im Brennraum herumklimpert, lassen wir dabei noch aussen vor. • Lesen Sie beide Abschnitte (Öffner- und Schliesser-Kipphebel) sowie Kapitel 3.
Bild 27 Ventil-Zwangssteuerung (Desmodromik; Bild stammt noch aus seligen Königswellenzeiten) 1 Öffner-Kipphebel 2 Öffner-Einstellkäppchen 3 Halbringe 4 Schliesser-Einstellhülse 5 Schliesser-Kippbebel 6 Hilfsfeder 7 Schliessernocke Einbaulage und Anzahl der Scheiben no• tieren; in ursprünglicher Einbaulage wieder montieren. • Kipphebel zur Seite schieben und Einstellkäppchen entnehmen (Bild 25).
Bild 28 Hülsen mit speziellen Mess-Aufnahmen messen damit Kolben etwa zwischen oberem und unterem Totpunkt steht. So ist Nockenwelle frei drehbar. Nockenwelle so drehen, dass Schliesser ganz öffnet. Dann Ventil von Hand am Schaft hochziehen und Kurbelwelle so drehen, dass Kolben kurz vor OT steht (Stellung des gegenüberliegenden Ventils beachten!). So kann Ventil nicht mehr abtauchen. Hülse wie oben beschrieben abziehen. Länge der Hülse mit entsprechenden • Mess-Aufnahmen (Bild 28) messen.
Riemen wechseln • Spannereinrichtung lockern und feste Führungsrolle ausbauen. • Riemen von Hand von Treibscheiben herunternehmen. Falls Riemen wiederverwendet werden soll, Rotationsrichtung (Kreidepfeil) und Einbaulage (waagrecht oder senkrecht) am Riemenumfang vermerken. Es empfiehlt sich jedoch, nur neue Riemen einzubauen. • Zum Einbau des Riemens Kurbelwelle so drehen, dass Markierung auf Treibrolle auf Zwischenwelle mit Kurbelgehäusemarkierung fluchtet (Bild 34).
Bild 35 Markierungen fluchten Bild 36 Ölservice 1 Einfüllstutzen 2 Ölpegel-Kontrollfenster 3 Ablassschraube 4 Ölsieb 5 Ölfilterpatrone Bild 37 Antriebskette spannen 1 M 600/750: 38 mm M 900: 20 - 30 mm Bild 38 Antriebskette spannen 1 Achsmutter 2 Spannschraube Bild 39 Abnutzung der Kettenräder 20 • Auffangwanne unter Ölfilter stellen. • Ölfilter mit passendem Filterschlüssel (DucATi-Spezialwerkzeug 067503210, evtuell gibt's bei Mein Gericke oder Polo was Passendes von SUZUKI o.a.) abschrauben.
• Als recht praktisch bei der Montage von Antriebsketten haben sich EK-Schraubkettenschlösser für O-Ringketten von Enuma erwiesen. • Gleichzeitig Zähne der Kettenräder auf Abnutzung untersuchen (Bild 39). • Falls verschlissen, beide Kettenräder zusammen mit Kette im Satz wechseln (vorderes Kettenrad Kapitel 9.1 Motorausbau, hinteres Kapitel 17 Heckpartie). • Niemals neue Kette mit alten Kettenrädern oder umgekehrt kombinieren, da sich die Teile gegenseitig extrem schnell verschleissen.
Bild 42 Bremsflüssigkeitsbehälter/ hinten Bild 43 M 600/750: Kupplungshydraulik entlüften Bild 44 M 900: KupplungshydraulikNehmerzylinder mit Entlüfterventil Mag man einem Motorrad kurzzeitig einen defekten Auspuff oder auch mal ein durchgebranntes Blinkerbirnchen zubilligen - beim Thema Bremsen gibt es keine Kompromisse. Hier muss bei jedem Fahrmeter hundertprozentige Leistungsfähigkeit sichergestellt sein.
zeitig Entlüftungsventil schliessen. • Beim Entlüften immer bedenken, dass sich Bläschen am höchstgelegenen Teil des Systems sammeln - bei entsprechender Lenkerstellung am Anschluss der Bremsleitungen an Handpumpen (Kupplung und Bremse). • Wenn die Handpumpe vom Lenker abgenommen wird, Handpumpe vorsichtig so anstellen, dass Ausgleichbohrungen innen am Behälterboden oberster Teil des System sind. • Kontrollieren, ob Ausgleichsbohrungen mit Blech abgedeckt sind.
ren. Bremslichtschalter vorn kann nicht eingestellt werden; hinterer Schalter soll in Aktion treten, bevor Bremswirkung der Hinterradbremse einsetzt. • Zum Einstellen die Gegenmutter der Einstellschraube lockern (Bild 52), und Ansprechhöhe des Schalters durch Drehen des Einstellers vornehmen (nicht Schaltergehäuse drehen). Bild 48 Schnüffelspiel (Leerweg) mit Schraube A einstellen Wesentlicher Sicherheitsfaktor bei Nachtfahrten ist ein korrekt eingestellter Scheinwerfer.
Wenn das Motorrad in langgezogenen Kurven plötzlich nicht mehr den gewohnt sauberen Strich ziehen will, und wenn es beim kurzen Antippen der Vorderradbremse verdächtig im Lenker knackt, dann hat das Lenkkopflager zuviel Spiel. • Zum Prüfen des Lagers Maschine so aufbokken, dass Vorderrad freikommt und Gabel frei schwenkbar ist. • Den Lenker von Anschlag zu Anschlag schwenken. Wenn sich Lenker ungleich bewegt, schleift oder Vertikalspiel aufweist, Lager nachstellen.
3.19.2 Hinterrad Bild 55 Dämpfungseinsteller M 900 ab Modelljahr 1996 Bild 56 Federbein: Dämpfung einstellen 1 Dämpfungseinsteller 2 Untere Federbeinbefestigung Die Hinterhand der Monster wird über eine Federwippe auf ein zentrales Federbein abgefedert, dessen Zugstufendämpfung (Bild 56) und Federvorspannung (Bild 57) einstellbar ist. • Maschine am Heck mehrmals kräftig einfedern und die Federbewegung in Hinsicht auf Dämpferwirkung beobachten (Einfedern geht schneller als Ausfedern).
• Zum Auswechseln der Sicherungen Sitzabdeckung und Sitzbank abnehmen (3.22) und Deckel des Sicherungskastens (Bild 59) öffnen. Sicherung aus Klemme herausziehen und Reserve-Sicherung mit identischem Ampere-Wert eindrücken. • Auf keinen Fall Sicherung mit höherer Kapazität (Ampere-Wert) einsetzen. Dies kann zu ernsthaften (teuren!) Beschädigungen der elektrischen Anlage führen. • Falls Sicherung wiederholt durchbrennt, Fehler in elektrischer Anlage suchen und beheben.
Wie in Kapitel 3 gesehen, lassen sich alle routinemässigen Wartungsarbeiten bei eingebautem Motor erledigen. Lediglich Arbeiten an Kurbelwelle, Pleuel und Getriebe machen einen Motorausbau erforderlich (bei Zylinderkopf- oder Kolbenwartung rentiert sich jedoch der zusätzliche Aufwand, den Motor aus dem Rahmen auszubauen - solang' keine Werkstatt-Richtzeiten im Genick sitzen...).
• Sitzbank, Tank-, Verkleidungs- und Luftfilterausbau siehe Wartungskapitel. • Motor-Entlüftungsschlauch von Luftfiltergehäuse abziehen. • Kabel freilegen und Zündboxen mit Zündspulen nach Ausdrehen der Befestigungsschrauben entfernen (Bild 42 Seite 22). • Sprit aus Schwimmerkammern ablassen: Kraftstoff in Auffanggefäss nach Aufdrehen der Ablass-Schraube (Bild 11 Seite 12) ablassen. • Die Schlauchschellen der Gummistutzen zum Luftfiltergehäuse hin lockern (Bild 66).
• Schieberkolben darf keine Riefen, Kratzer oder sonstige Beschädigungen aufweisen und muss im Vergasergehäuse ungehindert auf- und abgleiten können. Falls schwergängig: erneuern. • Düsennadel darf keine Verbiegung oder sonstige Beschädigungen aufweisen. • Nadeldüse darf keine Anlaufstellen der Düsennadel aufweisen, andernfalls Nadel und Düse wechseln. • Membran von Schieberkolben und Anreicherungssystem darf keine porösen Stellen oder Risse haben (gegen starke Lichtquelle halten).
• Kolben auf freie Beweglichkeit kontrollieren («saugende» Auf- und Abbewegung). • Membran und Feder des Luftabsperrventils anbringen. Beim Aufsetzen des Deckels Membran nicht einklemmen und darauf achten, dass Membrannase in Gehäusenut sitzt. • Chokeseilzug einhängen, Seilzug anklemmen und Gasseilzüge einhängen. • Vergasereinbau in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus. • Gummiflansche leicht mit Spray-Öl einnebeln - Vergaser flutschen leichter auf Stutzen.
Bild 67 Vergaser: Unterdruckkammer 1 Feder 2 Ring 3 Sicherungsring E-Form 4 Düsennadel 5 Ring 6 Scheibe 7 Schieberkolben 8 Nadeldüse/Mischrohr 9 0-Ring 10 Luftdüse 11 Düse 12 0-Ring 13 SchubbetriebAnreicherungsmembran 14 Feder 15 Deckel 32
Generator (früher Lichtmaschine), Zündimpulsgeberspulen oder Zündspulen müssen zum Prüfen der Leistung, des Zündzeitpunkts oder Messen des Spulenwiderstands nicht ausgebaut werden. • M 900: Nehmerzylinder der Kupplung abnehmen (Bild 44). • Schalthebel von der Schaltwelle abnehmen (Klemmschraube ganz ausdrehen; Bild 68). • Motorritzel-Abdeckung abnehmen (Bild 69). • Generator- und Pickup-Kabel am Stecker trennen und freilegen. • Deckelschrauben (Bild 70) lösen.
Bild 74 Pickups ausbauen • Um Kabel der Zündgeberspulen durch Gehäuse führen zu können, mit Ducati-Werkzeug 88713.0114 Stifte aus Stecker entfernen (Bild 73) • oder mit kleinem Schraubendreher Widerhaken der Kontaktstifte eindrücken und samt Kabel aus Stecker herausziehen. • Befestigungsschrauben ausdrehen (Bild 74) und Pick-up-Platte abnehmen. • Sicherungsblech der Rotormutter flachbiegen (Bild 75). • Rotor mit Ducati-Werkzeug 88713.0710 gegenhalten und Mutter ausdrehen (Bild 76).
wärmung) ihren Funken überallhin abgeben, nur nicht an die Kerzen! • Einbaulage der Zündspulen siehe Bild 42. • Genaue Einhaltung der Widerstandswerte ist nicht erforderlich. Wenn die Wicklungen in gutem Zustand sind, werden Sollwerte jedoch annähernd erreicht. • Den Zündspulen-Widerstand der Primärwicklung zwischen den Anschluss-Kabeln messen. Sollwert: 0,34 ±10%. • Widerstand der Sekundärwicklung messen. Sollwert: 3,7 ± 20%.
Bild 81 Lagerkäfige gut geölt aufschieben Bild 82 Körnerpunkt und Wellennut fluchten Bild 83 Pickup-Marken fluchten mit Rotor-Marken Bild 84 Abstand zwischen Pickup und Rotornase kontrollieren Bild 85 Pickup-Kabelfarben Liegender Zylinder: 1 Weiss 2 Rot Stehender Zylinder: 3 Schwarz 4 Gelb 36 • Falls demontiert, Befestigungsschrauben der Ladespulen mit flüssiger Schraubensicherung eindrehen. Darauf achten, dass Kabel nicht an Rotor schleifen kann.
• Starter bei ausgebautem Generator ausbauen (siehe voriges Kapitel). • Bei ausgeschalteter Zündung zuerst Masse-Kabel der Batterie abklemmen, bevor Arbeiten am Starter vorgenommen werden. • Plus-Kabel von Starter trennen (Bild 86). • Seegerring des Starterzwischenrads mit entsprechender Zange ausfedern (Bild 87) und samt Scheiben vorn und hinten von Zapfen abnehmen. • Drei Befestigungsschrauben herausdrehen und Starter abnehmen (Bild 88). • Starter nicht weiter zerlegen; falls defekt, komplett ersetzen.
• Schaltmechanismus bei ausgebautem Generator-Rotor (Kapitel 5) ausbauen. • Wartung der übrigen Bauteile (Schaltwalze und -gabeln) wird im Rahmen des Getriebe-Kapitels behandelt. • Den Schaltmechanismus nach Ausdrehen der Befestigungsschraube abnehmen (Bild 91). • Schaltmechanismus anheben und von Hand entnehmen (Bild 92). • Schaltmechanismus und Mitnehmerstifte der Schaltwalze, Walzennabe auf Anlaufstellen und Beschädigung untersuchen (Ausbrüch in Harteschicht u.a.).
• Ausbau und Zerlegen der Kupplungshydraulik wie im Bremsen-Kapitel 15 ab Seite 66 beschrieben vornehmen (entsprechend Handpumpe und Bremssattel). • Der Wechsel der Kupplungsscheiben kann bei eingebautem Motor ohne Spezialwerkzeug durchgeführt werden. • Falls ein Totalausbau ansteht und kein Kupplungskorb-Halter zur Verfügung steht, kann bei eingebautem Motor mittels gebremstem Hinterrad die Hauptwelle blockiert werden.
Bild 100 M 600/750: Sicherungsring abnehmen Bild 101 Zwar keine Duc, aber so funktioniert's: Kupplungsmutter ausdrehen 1 Kupplungsmutter 2 Kupplungshalter Bild 102 M 600/750: Kupplungsnabe entnehmen Bild 103 M 900: Kupplungsdämpfernabe entnehmen Bild 104 M 900: Korbschrauben ausdrehen. Mit Werkzeug 88713.0146 gegenhalten Bild 105 M 750/900: Deckelschrauben ausdrehen 40 und Mutter ausdrehen (Bild 101).
• Sechs Deckelschrauben ausdrehen, und Pumpendeckel abnehmen. • Gegebenenfalls Nutmutter des Antriebsrads ausdrehen und abnehmen (zum Vermessen nicht nötig). • Sicherungsblech des Primärritzels flachbiegen. Ritzel mit DucATi-Werkzeug 88713.0137 gegenhalten und Mutter ausdrehen (oder wie oben unter« » beschrieben ausdrehen). • Primärritzel mit Zweiarmabzieher vom Kurbelstumpf abziehen (Bild 108).
M 900 Bild 112 Nehmerzylinder und Kolben (hier M 900) bei Undichtheit als Einheit ersetzen Bild 113 M 900-Trockenkupplung: 1 Wellendichtring im Gehäusedeckel 2 Wellendichtring im Primärzahnrad Bild 114 M 900-Trockenkupplung: 1 Vitron-0-Ring (Hochtemperatur-beständig; Farbe: grün) 2 Wellendichtring der Druckstange 3 Wellendichtring im Korb Bild 115 Spiel der Zahnräder zwischen Zahnflanken sowie zwischen Zahnspitzen und Gehäuse messen Bild 116 Seitenspiel der Zahnräder messen 42 • Erste Reibscheibe (Mo
gen (Bild 119). Ölpumpe einsetzen und Befestigungsschrauben festziehen. • Distanzstück (Bild 120) und Antriebsrad (Bild 121) samt Lagern und Wellendichtring auf Hauptwelle aufsetzen. Es folgt Distanzstück mit neuem Dichtring (Bild 114). • Dichtflächen von Primärtriebgehäuse und Deckel säubern (öl- und fettfrei). • Zwei Passhülsen einsetzen, und Deckel mit neuer Dichtung aufsetzen. • Die Befestigungsschrauben schrittweise über Kreuz anziehen.
Bild 118 M 900-Kupplung Bild 119 Passhülsen und O-Ringe (geölt) einsetzen Bild 120 Distanzstück auf Hauptwelle aufsetzen Bild 121 Primärtriebzahnrad mit neuem Wellendichtring (M 900) aufsetzen Bild 122 Kupplungskorb aufsetzen 44
M 900 • Ausrücklager einsetzen (Bild 118). Druckstange mit gefetteten O-Ringen von links (bei demontiertem Hydraulikzylinder) einsetzen. M 600/750 • Federn einsetzen, Druckplatte aufsetzen (Bild 117) und Schrauben schrittweise über Kreuz anziehen. M 900 • Druckplatte aufsetzen, Federn mit Federteller einsetzen, und mit Schrauben schrittweise über Kreuz befestigen. • Gehäusedeckel mit neuer Dichtung (Dichtflächen wie immer sauber, d.h.
Bild 126 Motoraus- und -einbau 1 Rahmen/MotorBefestigungen 2 Schalldämpfer-Befestigung Bild 127 Krümmerschelle lösen Bild 128 Krümmer-Flanschmutter am Zylinderkopf des liegenden Zylinders Bild 129 Krümmer-Flanschmutter am Zylinderkopf des stehenden Zylinders Bild 130 Motormassekabel und 46 Entlüftungsschlauch • Motor zum Ausbau folgender Baueinheiten aus Rahmen ausbauen: Zylinderkopf des stehenden Zylinders Kolben und Zylinder des stehenden Zylinders Kurbelwelle und Pleuel Getriebe • Motorausbau is
• Motorentlüftungsschlauch und Motormassekabel abnehmen (Bild 130). • Schalthebel von Welle und Ritzelabdeckung abbauen (Bilder 68 und 69/M 600/750; Bild 131/M 900). • Antriebskettenspannung lockern (Kapitel 3.12 Seite 20). • Die Befestigungsschrauben des Ritzelsicherungsblechs ausdrehen, und Blech von Ritzel abnehmen (Bild 132). M 600/750 • Auffanggefäss bereithalten und Hydraulikanschluss der Kupplungsbetätigung ausdrehen (Kapitel 5). Hydraulikflüssigkeit geduldig austropfen lassen.
• Motoreinbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus, siehe oben. • Motor mit hydraulischer Stütze auf Aufhängungspunkte ausrichten, und Distanzhülsen und Stangen einschieben. • Motorbefestigungsmuttern sind selbstsichernde Muttern zum einmaligen Gebrauch - nur Neuteile verwenden! Mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment anziehen (Technische Daten Seite 77). • Stecker wieder koppeln. Züge und Kabel verlegen. • Auspuffanlage mit neuen Dichtungen montieren.
• Beim Ausbau der Zylinderköpfe wird von Totalzerlegung der Köpfe ausgegangen. Falls der Zylinderkopf zum Beispiel nur zur Reparatur der Kolben/Zylinder-Garnitur ausgebaut werden muss, entfallen natürlich die Arbeitsschritte zum Nokkenwellen- und Kipphebelausbau. • Sämtliche Bauteile so aufbewahren, dass sie an ihrem ursprünglichen Platz wieder eingebaut werden können. Teile von Ein-/Auslass und stehendem/liegendem Zylinder nicht mixen! • Steuerriemen abnehmen (Kapitel 3.10 S. 18).
Bild 141 Zylinderkopf abnehmen Bild 142 Lagerschildschrauben aus-/ eindrehen Bild 143 Kipphebelachse mit Ducati-Werkzeug 88713.0120 ausziehen Bild 144 Ventilschaft mit feinem Ölstein entgraten Bild 145 Nockenwelle mit Gummihammer austreiben Bild 146 Ducati-Werkzeug 88713.0143 zum Entlasten der Hilfsfeder 50 bei Scheiben, Federclip und Kipphebel in Montage-Reihenfolge entnehmen und aufbewahren. • Einstellplättchen des Öffnerkipphebels abnehmen. • Nockenwelle so drehen, dass Ventil öffnet.
• Bereich zwischen Ventilsitzen, und Zündkerzenlöchern auf Risse kontrollieren. • Mit Haarlineal und Fühlerlehre Zylinderkopf- und Zylinder-Dichtfläche in mehreren Richtungen auf Verzug prüfen; Verschleissgrenze 0,05 mm. Gegebenenfalls in Fachbetrieb planen lassen. • Mit Bügelmessschraube Durchmesser der Kipphebelwellen und mit Innentaster Durchmesser der Kipphebel messen. Spiel (Kipphebeldurchmesser abzüglich Achsendurchmesser, Bild 147) soll 0,03 - 0,06 mm betragen, die Verschleissgrenze 0,08 mm.
Bild 153 M 600/750: Riemenräder, Steuerriemen und Riemenspanner Bild 154 M 900: Riemenräder, Steuerriemen und Riemenspanner Bild 155 Neue geölte Schaftdichtringe aufdrücken Bild 156 Mit Niederhalter (DUCATIWerkzeug 88713.0143) Schliesserkipphebel und Hilfsfeder vormontiert einsetzen 52 • Neue Ventilschaftdichtungen geölt montieren (Bild 155, von Hand aufdrücken). • Ventil in geölte Führung einschieben. • Mit DucATi-Werkzeug 88713.
Bild 157 Ducati-Werkzeug 88713.0262 anstelle der Kipphebelachse im Zylinderkopf positionieren Bild 158 Pass-Scheibe einsetzen Bild 159 Nockenwelle einsetzen Bild 160 Lagerschild provisorisch anbringen Bild 161 Drei O-Ringe (wie immer leicht geölt) am Kopf des stehenden Zylinders anbringen Bild 162 Zwei O-Ringe (auch wie immer leicht geölt) am Kopf des liegenden Zylinders anbringen Bild 163 Zylinderkopfmuttern mit Ducati-Werkzeug 88713.
Bild 165 O-Ringe und Ölschläuche abnehmen Bild 166 Kolbenbolzen-Sicherungsring mit kleinem Schraubendreher aushebeln Bild 167 Zylinderdurchmesser in drei Ebenen messen Bild 168 Aussendurchmesser des Kolbens 10 mm über Unterkante im rechten Winkel zur Bolzenbohrung messen Bild 169 Errechnetes Spiel des Kolbens im Zylinder darf maximal 0,11 mm betragen Bild 170 Bolzenspiel im Kolben soll 0,004 - 0,012 mm betragen 54 M 900 • O-Ringe entfernen und Ölrücklaufschläuche am Zylinder abnehmen (Hohlschrauben a
• Kolbenbolzen keinesfalls mit Durchschlag austreiben - Pleuel sind schnell krumm geschlagen! • Zylinder samt Kolben abnehmen. • Kolben für den späteren Einbau mit «L» (liegend) und «S» (stehend) sowie Einbaurichtung mit Pfeil markieren (Pfeil weist zum Einlass). • Ölkohle-Ablagerungen am Kolbenboden und am oberen Rand der Zylinder mit Dreikantschaber vorsichtig entfernen. • Kolbenringe mit beiden Daumen etwas aufweiten und über Kolben schieben.
Bild 175 M 600/750: Einbaulage der Kolbenringe Bild 176 M 900: Einbaulage der Kolbenringe Bild 177 Kolben in Zylinder einschieben (hier mit Kolbenringspanner) • Kolbenringe (Bilder 175 und 176) mit Markierungen nach oben weisend am Kolben montieren, dabei Ringe nicht weiter als unbedingt nötig aufweiten, da sie leicht brechen. • Die Kolbenringstösse um 120° versetzt anordnen.
• Kurbelgehäuse zum Ausbau folgender Baueinheiten öffnen: Schaltwalze und -Gabeln Getriebe Pleuel und Kurbelwelle • Kupplung und Primärtrieb ausbauen wie in Kapitel 8.1 Seite 39 beschrieben. • Sicherungsblechlasche von Befestigungsmutter der Steuerungszwischenwelle flachbiegen (Bild 178). Steuerrad mit Stift blockieren und Mutter ausdrehen (Bild 179). Steuerrad und Antriebsrad (Bild 180) abnehmen. • Mit Ducati-Werkzeug 8870 0.
• Nichts zwischen die Gehäusehälften stemmen. Leichte Gummihammerschläge auf Gehäuse und Wellen (Getriebe und Kurbelwelle) helfen beim Trennen der Gehäusehälften. • Auf Verbleib der Pass-Scheiben und zwei Passhülsen achten. Einbaulage der Scheiben markieren. • Öldruckventil mit Feder entnehmen (Bild 186). Bild 184 Verschlussschraube der Schaltwalzen-Arretierung ausdrehen • Öldüsen und -kanäle auf freien Durchgang prüfen. • Motorgehäuse sorgfältig auf Haarrisse oder sonstige Beschädigung untersuchen.
Bild 188 Einbaulage der Passscheiben und Passhülsen (Pleuel nicht vergessen!) • Schaltwalzen-Arretierungsstift mit Feder einsetzen. Verschluss-Stopfen mit so gut wie neuer Dichtung wieder einsetzen (Bild 184). M 600/750 • Distanzstück auf Antriebswellenstumpf der Treibriemenräder aufsetzen. • Anlaufscheibe, Wellenkeil und erstes Steuerriemenrad aufsetzen (Bild 183). Es folgen Scheibe, Wellenkeil und zweites Steuerriemenrad (Bild 182).
Bild 189 Mit Messuhr am Hauptlagerzapfen Schlag messen Bild 190 Gewindestopfen (Madenschrauben) ausdrehen und Ölbohrungen durchspülen Bild 191 Pleuellager mit eingelegten Lagerschalen messen 60 • Kurbelwelle klar bei geöffneten Motorgehäuse-Hälften entnehmen. Gegebenenfalls helfen leichte Gummihammerschläge auf Kurbelstumpf. Auf Verbleib der Pass-Scheiben achten. • Pleuelschrauben abwechselnd schrittweise lösen und Lagerdeckel abnehmen. Einbaulage der Pleuel kennzeichnen.
Bild 192 Durchmesser des Hubzapfens messen Bild 193 Massgruppe der Kurbelwelle ist auf Kurbelwange vermerkt Bild 194 Massgruppe der Pleuel ist an Stirnseite vermerkt Bild 195 Pleuel-Farbmarkierung am Lagerdeckel Mass A: 42,006 - 42,014 mm Mass B: 41,998 - 42,006 mm • Hubzapfen kann bei beschädigter Lagerfläche zweimal in 0,25 mm-Schritten nachgeschliffen werden. Dann entsprechend dickere Lagerschalen verwenden. M 900 • Massgruppe ist auf Kurbelwange vermerkt (Bild 193).
• Passhülsen einsetzen und Pleuel an Hubzapfen ansetzen. • A Nur neue Pleuelschrauben verwenden! • Dabei mit DuCATi-Werkzeug 88765.1 000, erhältlich in drei Dicken (Bild 198; 0,1,0,2 und 0,3 mm dick), Axialspiel der Pleuel auf Hubzapfen ausgleichen. • Sitz und Gewinde der Schrauben ölen, und in drei Durchgängen abwechselnd anziehen. Bild 196 Verschränkung der Pleuel messen Bild 197 Pleuel mit Lagerdeckel. Lagerschalennasen greifen in Nuten ® ein Bild 198 DuCATi-Werkzeug 88765.
• Schaltgabelachsen herausziehen, Schaltgabeln von Schaltwalze wegschwenken und Walze entnehmen (Bild 199). • Schaltgabeln und Schienen entnehmen. • Getriebewellen von Hand entnehmen (Bilder 200 und 201). Auf Verbleib der Pass-Scheiben achten! • Haupt- und Nebenwelle mit Seegerringzange und kleinem Schraubendreher zerlegen. • Einzelteile in Reihenfolge des Ausbaus aufbewahren und notieren.
Bild 204 Spiel der Schaltgabeln in Nut messen • Entweder Walze oder Schaltgabel ersetzen, je nach dem, welches Teil über Toleranz liegt, um Spiel wieder in Toleranz zu bringen. • Spiel der Schaltgabeln in ihren entsprechenden Nuten messen (Bild 204). Sollwert 0,070 0,285 mm; Verschleissgrenze 0,40 mm. • Falls Spiel aus Toleranz, Schaltgabeldicke (Bild 205) und Laufrillenbreite messen (Bild 206). Gegebenenfalls Schaltgabel, betreffendes Zahnrad oder beide ersetzen. Sollwert Laufrille 4,070 4,185 mm.
in ihren Nuten prüfen. • Reichlich MoS2-Fett oder entsprechendes Produkt beigeben. Zahnräder auf Leichtgängigkeit und Bewegungsfreiheit auf Welle prüfen. • Masshaltigkeit der Wellen nach Bildern 210 und 211 prüfen. • Haupt- und Nebenwelle gemeinsam in linke Motorgehäusehälfte einsetzen. • Schaltgabeln einsetzen (Bild 212). • Schaltwalze in linke Motorgehäusehälfte einsetzen (Bild 199). • Führungsstifte der Schaltgabeln in Nuten der Walze einführen und Schaltgabelachsen einschieben.
Bild 213 Bremssattelschrauben ausdrehen • Kupplungshandpumpe entsprechend der Bremshandpumpe warten (Nehmerzylinder siehe Kupplungskapitel 8 ab Seite 39). • Für sicheren Stand der Maschine sorgen. • Hydraulikflüssigkeit aus Ausgleichsbehälter absaugen und Bremsbeläge ausbauen wie im Wartungskapitel 3.14/3.15 beschrieben. • Hydraulikanschluss (Hohlschraube) ausdrehen und restliche Flüssigkeit aus Schlauch in Auffanggefäss geduldig austropfen lassen.
popeln» und Sicherungsring mit entsprechender Zange entfernen. Es folgen Kolbensatz und Feder. • ETO Verschmutzte Bremsklötze reduzieren die Bremswirkung, deshalb wegwerfen. • Bremsklötze austauschen, wenn VerschleissAnzeigenut erreicht ist (Kapitel 3.15 Seite 23). • Verschmierte Bremsscheiben mit hochwertigem Entfettungsmittel reinigen. • Scheiben auf Riefen und Risse untersuchen. Gegebenenfalls auswechseln oder bei Riefen überschleifen lassen (Mindestdicke beachten).
• Geberzylindersatz von Bremse und Kupplung (Bild 223; vormontiert mit Feder; breites Ende der Feder nach innen weisend) mit Bremsflüssigkeit schmieren und in Gehäuse der Handpumpe einführen. Darauf achten, dass Dichtlippen nicht umstülpen! • Zylindersatz leicht gegen Feder eindrücken und Sicherungsring mit entsprechender Zange einsetzen. Staubkappe aufziehen. • Geberpumpe am Lenker anbringen. Zuerst obere Befestigungsschraube ganz anlegen, dann untere.
• Für sicheren Stand der Maschine sorgen und mit Kiste o. ä. so unterbauen, dass Vorderrad freikommt und die Maschine nicht unversehens nach vorn kippt. • Motorrad nicht am Ölfilter abstützen! Rad • Tachowelle nach Ausdrehen der Überwurfmutter abnehmen. • Bremssattel von Gabelholm abnehmen (Bild 45 Seite 23). • Rechts Achsklemmschrauben lockern (Bild 223), Achse ausdrehen und herausziehen. Rad nach vorn aus Gabel herausführen. Auf Verbleib der Distanzhülse und Tachoschnecke links achten.
Bild 229 Gabelteile 1 Gummisitzstück 2 Aufliegestück 3 Führung 4 Distanzhülse Bild 230 Gabelteile 1 Distanzhülse 2 Federsitz 3 Feder • Distanzhülse nach unten drücken und Gegenmutter ausdrehen. Spezialwerkzeug, Distanzhülse und Feder abnehmen. • Geeignetes Auffanggefäss bereitstellen und Gabelöl mit Pumpbewegung aus Gabel abfliessen lassen (Bild 228). • Gummisitzstück, Aufliegstück, Führungsstück und Distanzhülse entnehmen (Bild 229). Es folgen Federsitz und Feder (Bild 230).
Bild 233 Standrohr kräftig herausziehen 1 Tauchrohr 2 Standrohr Bild 234 Standrohrbuchse von Hand abnehmen Bild 235 Standrohr 1 Wellendichtring 2 Sitzring 3 Standrohrbuchse Bild 236 Untere Gabelverschlussschraube ausdrehen (Monster ohne DämpferEinstellmöglichkeit) Bild 237 Lagerlaufringe herausschlagen Bild 238 Laufring auf unterer Gabelbrücke mit Meissel vom Sitz treiben marke (Farbpunkt auf der Reifenflanke) genau in Höhe des Ventils steht.
Bild 239 Felgenschlag messen 1 Seitenschlag 2 Höhenschlag Bild 240 Laufring auftreiben Bild 241 Lager einziehen Bild 242 Teleskopgabel 72 Lenkkopflager • Lagerlaufring samt Staubdichtung am Lenkschaftrohr mit passendem Rohrstück auf untere Gabelbrücke auftreiben (Bild 240). • Erwärmen des Laufrings auf ca. 100°C erleichtert Aufschieben. • In oberen und unteren Lenkkopflagersitz Lagerschale mit passendem Rundmaterial eintreiben. Darauf achten, dass Lagerschale nicht verkantet und so Lagersitz aufweitet.
schliessend Nutmutter wieder lösen. Nutmutter spielfrei und locker anlegen. Anzugsmoment: 3 Nm. • Obere Gabelbrücke und Gabelstandrohre provisorisch montieren und Lenkkopflager-Einstellung gemäss Kapitel 3.18 Seite 25 durchführen. Teleskopgabel • Einzelteile der Gabel (Bild 242), insbesondere Gleitbuchsen und Wellendichtringe, mit sauberem Gabelöl anfeuchten. • Dämpferstange in Tauchrohr einführen und mit Schraube (Bild 236) befestigen (30 - 40 Nm).
• Achse anziehen (69 - 73 Nm). • Frontpartie drei- bis viermal «zusammenstauchen» (dabei nicht mit Bremse blockieren, sondern gegen Mauer o. ä. drücken), dann Achsklemmschrauben anziehen (23 - 25 Nm). • Nachdem beide Schrauben angezogen sind, erste Schraube nochmal anziehen.
• Maschine sicher aufbocken. Falls Schwinge oder Federbein ausgebaut werden sollen, Maschine an Motor oder Rahmenheck (...und natürlich nicht an Schwinge!) aufbocken. • Nicht am Ölfilter abstützen! Laufrad • Achsmutter ausdrehen und Achse herausziehen. Kette abnehmen und Rad herausführen. • Bremsscheibe nach Lösen der sechs Befestigungsschrauben abnehmen. • Radialdichtring mit passendem Schraubendreher o. ä. aushebeln.
• Sämtliche Staubdichtungen der Schwingenlagerung auf Beschädigung überprüfen. Hülsen und Buchsen dürfen keine Riefen oder Kratzer aufweisen. • Bei nackt montierter Schwinge und richtiger Montage darf bei seitlichem Hin- und Herdrücken kein Spiel in Lagerung spürbar sein (Knacken). • Schlag der Rad- und Schwingachse mit Messuhr messen. Verschleissgrenze 0,03 mm. • Erwärmen der Nabe mit elektrischer Heizplatte auf ca.
Ducati M 600/750/900 Monster ab Baujahr 1993 Typ Anzahl der Zylinder Bohrung Hub Hubraum Verdichtungsverhältnis Leistung am Hinterrad bei Drehzahl 4-Takt, fahrtwindgekühlt (M 900 zusätzlich ölgekühlt), OHC, 2 Ventile 2, «L»-Anordnung (90° V-Motor) 80/88/93 mm 58/61,5/68 mm 583/748/904 cm3 10.
Druckumlaufschmierung mit einer Zahnradpumpe. Ölreinigun'g durch Siebfilter und Feinfilterpatrone. Druckanzeige im Cockpit. Kühler (M 900). Fahrtwindkühlung mit unmittelbarer Wärmeabstrahlung an Umgebung durch zahlreiche Kühlrippen an Zylinder und Zylinderkopf. Zylinder werden ölgekühlt (M 900).
Elektronische Zündung mit Induktionsentladung. Fabrikat Frühzündung: -bis 1700/min ± 200 - ab 1700 - 2600/min ± 300 Kokusan 6° bis 32° progressiv Zündkerzen Fabrikat Typ Elektrodenabstand Champion RA 6 HC 0,6 RA 6 YC Bild 255 Zündsystem 1 Zündschloss 2 Zündboxen 3 Zündspulen 4 Pickups (Zündimpulsgeberspulen) 5 Zündkerzen/Kerzenstecker 6 Zündkerzen/Kerzenstecker Sechsganggetriebe mit Trockenkupplung (7 + 7 Scheiben mit 13 Reibflächen - M 900).
Antriebskette Fabrikat D.I.D. Typ 520 VL 2 Abmessungen Anzahl der Glieder.......................................................
Vorn schwimmend gelagert Scheibendurchmesser 320 mm Bremsfläche.................................................................. 44 cm2 88 cm2 Bremssattel Fabrikat Typ Pumpentyp Reibmaterial..............................................................
Bild 259 Abmessungen Rahmen Gitterrohrrahmen aus Stahl-Chrom-Molybdän Lenkkopfwinkel Lenkwinkel je Seite Nachlaufbetrag Fahrzeuglänge Radstand Sitzhöhe 25° 25° 103 2090 1430 770 Vorderradaufhängung Ölgedämpfte Upside-down-Gabel Fabrikat Marzocchi Standrohrdurchmesser Hub Ölmenge je Federbein Ölpegel im Rohr 41 mm 120 mm 457 cm3 79,4 mm mm mm mm mm Marzocchi, ab 1997 Showa 440 cm3 108 mm Hinterradaufhängung Schwinggabel aus Leichtmetall (M 900) bzw. Stahl (M 600/750).
Reifen Radialreifen (schlauchlos) Fabrikat (vorn und hinten) Typ - vorn - hinten Abmessungen -vorn - hinten Reifenluftdruck - vorn - hinten Luftdruck bei kaltem Reifen messen! Michelin A 59X A 59X A 59 A 59 120/60-17 160/60-17 120/70-17 170/60-17 2,24 kg/cm2 2,55 kg/cm2 Elektrische Anlage Generator 12 V, 300 W Batterie 12 V, 16 Ah Starter 12 V, 0,7 kW Scheinwerfer 12V, 60/55 W, Typ H4 Blinklicht 12 V, 10 W Standlicht 12 V, 5 W Brems-/Rücklicht....................................................... .
Leerer Motor Trockengewicht Fahrgewicht Kraftstofftank Motoröl mit Filter Teleskopgabelöl Hydraulikflüssigkeit 61 kg 176 kg 185 kg 65kg 184kg 194kg 17,5 Liter 3,5 Liter (Agip nuovo Sint 2000) Showa SS8 oder Agip F1 - ATF Dexron Agip F1 Brake Fluid Super HD : Es sind keine Wirkstoffe im Kraftstoff oder in Schmiermitteln zugelassen! Technische Änderungen vorbehalten Bild 264 Kraftstoffsystem 1 Tankdeckel 2 Benzinstand-Anzeige 3 Manueller Kraftstoffhahn (so vorhanden!) 4 Filter 5 Benzinpumpe (Unterdruck-
Motor Einheit: Nm Kopfmutter - erster Durchgang 14,7 - zweiter 29,4 - dritter 41,2 Pleuelschrauben - erster Durchgang 20 - zweiter 30 - dritter 67,5 Primärtriebmutter 107,9 - 117,7 Mutter/Generator 176,5 - 186,3 Kupplungsmutter 137,3 - 147,1 Mutter für Zahnrad der Zwischenwelle 39,2 - 44,1 Nutmutter für Riemenscheibe auf Zwischenwelle. .. 58,8 - 63,7 Nutmutter für Riemenscheibe auf Nockenwelle . . . .
Schaltplan 1 Scheinwerfer 2 Blinker vorn rechts 3 Blinker vorn links 4 Hupe 5 Kennzeichenbeleuchtung 6 Tachometer 7 Kontrolleuchten 8 Regler/Gleichrichter 9 Zündschloss 10 Rechter Lenkerschalter 11 Linker Lenkerschalter 12 Bremslichtschalter/vorn 13 Bremslichtschalter/hinten 14 NEUTRAL-Anzeigeschalter 15 Öldruckgeber 16 Schalter für SeitenständerKontrolleuchte 17 Benzinstandgeber 18 Blinker hinten links 19 Hauptstrom-Relais 20 Blinkrelais 21 Drehstrom-Generator 22 Pickup 23 Zündbox 24 Rücklicht 25 Hauptsich
Helmut Hütten Motorradtechnik Analysen, Historien, Tests Diese aktualisierte Neuauflage des seit langem bewährten Standardwerkes analysiert in seinem ersten Teil die neuesten Entwicklungen im Motorradbau. Im zweiten Teil folgen überzeugende Fahrberichte und kritische Vergleichstests. Das Buch bietet jedem einen ebenso fachkundigen wie äußerst informativen Gesamtüberblick. 430 Seiten, 476 Abb., geb. DM/sFr 59,- / öS 460,Bestell-Nr. 01175 H. W.
Mrt diesen Reparaturanleitungen können alle technischen Arbeiten am Motorrad ausgeführt werden: Aus- und Einbau aller Fahrzeugteile und deren Reparaturen, wie z.B. Motor, Kupplung, Vergaser, Bremsen, Getriebe, Räder, elektrische Anlage. Viele Abbildungen und Explosionszeichnungen verdeutlichen die beschriebenen Arbeitsvorgänge.