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Motorschutz
Eaton Schaltungsbuch 06/11
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Das zulässige Verhalten von Startern unter
Kurzschlussbedingungen wird in sog.
Zuordnungsarten (1 und 2) definiert. Bei
Schutzgeräten wird angegeben, welche
der Zuordnungsarten sie sicherstellen.
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Im Kurzschlussfall darf der Starter Per-
sonen und Anlagen nicht gefährde n. Er
muss für we iteren Betrieb ohne Reparatur
nicht geeignet sein.
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Im Kurzschlussfall darf der Starter Per-
sonen und Anlagen nicht gefährde n. Er
muss für weiteren Betrieb geeignet sein.
Die Gefahr der Kontaktverschweißung ist
gegeben. Für diesen Fall muss der Her-
steller Wartungsanweisungen geben.
Die Auslösecharakteristik des Überlastre-
lais darf nach einem Kurzschluss nicht von
der ge gebenen Auslösekennlinie
abweichen.
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Der Hersteller gibt ein Überstrom-Schutz-
organ an. Die Schaltkombination wird mit
drei Ausschaltungen bei 1000 A
unbeeinflusstem Strom mit einem Leis-
tungsfaktor zwischen 0,5 und 0,7 bei
Bemessungsbetriebsspannung geprüft.
Ein Verschween der Kontakte darf nicht
auftreten (EN60947-5-1, VDE 0660-200).
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Für einen ungestörten Anlauf ist eine aus-
reichend lange Auslösezeit beim Anlauf
des Motors erforderlich. Für die Mehrzahl
der Fälle lassen sichMotorschutzrelais ZB,
Motorschutzschalter PKZ(M) oder Leis-
tungsschalter NZM verwenden. Die Auslö-
sezeiten können den Auslösekennlinien im
Hauptkatalog Industrie-Schaltgeräte ent-
nommen werden.
Bei besonders schwer anlaufenden Moto-
ren, deren Anlaufzeit höher ist als die Aus-
lösezeit der oben genannten Geräte, wäre
es völlig falsch, das vor Ende des Anlaufs
auslösende Motorschutzrelais höher als
auf den Bemessungsstrom des Motors ein-
zustellen. Damit könnte zwar das Anlauf-
problem gelöst werden, der Motorschutz
während des Laufs wäre aber nicht
gewährleistet. Es gibt verschiedene
Lösungen:
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Besteht aus drei Spezial-Sättigungs-
stromwandlern, die ein Motorschutzrelais
Z speisen. Wird hauptsächlich bei mitt-
leren und größeren Motoren verwendet.
Das Übersetzungsverhältnis der Sät-
tigungswandler I
1
/I
2
ist bis zum zweifachen
Bemessungsstrom I
e
praktisch linear. In
diesem Bereich unterscheidet es sich
nicht von einem normalen Motorschutzre-
lais, ergibt also im ungestörten Betrieb
einen normalen Überlastungsschutz. Im
darüberliegenden Bereich der Wand-
ler-Kennlinie (I > 2 x I
e
) wächst der Sekun-
därstrom nicht mehr proportional zum
Primärstrom.
Das nichtlineare Ansteigen des Sekundär-
stromes bewirkt die größere Zeitverzö-
gerung der Auslösung bei über dem
zweifachen Bemessungsstrom liegenden