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Grundlagen der Antriebstechnik
Eaton Schaltungsbuch 06/11
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Der Drehsinn eines Motors wird immer mit
Blick auf die Antriebswelle des Motors
angegeben (Antriebsseite). Bei Motoren
mit zwei Antriebswellen ist diese Antriebs-
seite mit D (= Drives) gekennzeichnet, die
Nichtantriebsseite mit N (= No drives).
Unabhängig von der Schaltungsart und der
Ausprägung des Drehstrom-Asynchron-
motors sind die Anschlüsse so gekenn-
zeichnet, dass in alphabetischer Reihen-
folge (z. B. U1, V1, W1) bei Anschluss der
Netzspannung in zeitlicher Phasenfolge
(L1, L2, L3) der Rechtslauf bewirkt wird.
Beim Drehstrom-Asynchronmotor sinddrei
Wicklungsstränge um jeweils 120°/p
(p =Polpaarzahl) gegeneinander versetzt
angeordnet. Beim Aufschalten einer drei-
phasigen, um jeweils 120° zeitlich verscho-
benen Wechselspannung wird im Motor
ein Drehfeld erzeugt .
Durch Indukt ionswirkung werden in der
Läuferwicklung Drehfeld und Drehmoment
gebildet. Die Drehzahl des Motors ist hier-
bei abhängig von der Polpaarzahl und der
Frequenz der speisenden Spannung. Die
Drehrichtung kann durch den Wechsel
zweier Anschlussphasen umgekehrt wer-
den.
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Die elektrischen und mechanischen
Bemessungsdaten des Motors müssen auf
seinem Leistungsschild dokumentiert sein
(IEC 34-1, VDE 0530). Die Bemessungs-
daten auf dem Leistungsschild beschrei-
ben den stationären Betrieb des Motors im
Bereich des Arbeitspunktes (M
N
, z. B. bei
400 V und 50 Hz). In der Ph ase des Motor-
starts sind die Betriebsdaten instabil.
Die folgenden Beispiele zeigen die Leis-
tungsschilder für zwei Motoren mit einer
Motorwellenleistung von 4kW un d deren
Anschlussschaltungen an einem dreipha-
sigen Wechselstromnetz mit 400 V und
50 Hz.
90°
0
L
1
L
2
L
3
360°
L
1
120° 120° 120°
180°
270°
Rechtslauf (FWD)Linkslauf (REV)
FWD = forward run (Rechtsdrehfeld)
REV = reverse run (Linksdrehfeld)
L1 L2 L3
U1
V2
W3
L1 L2 L3
U1
V2
W3