Data Sheet

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IX-2017, www.findernet.com
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SERIE
7E
SERIE 7E
Elektronische Wirkstromzähler
Erläuterungen zu Wirkstrom-Energiezählern
MID-Wirkstrom-Energiezähler nach der MID-Richtlinie 2004/22/EG erfüllen
innerhalb der Europäischen Gemeinschaft und einigen EFTA-Staaten die
Voraussetzungen, die an Geräte gestellt werden, deren Messergebnisse zur
Erstellung einer Rechnung über die Wirkstrom-Energieentnahme an Dritte
genutzt werden. Diese Wirkstrom-Energiezähler unterliegen der gesetzlichen
messtechnischen Kontrolle durch eine akkreditierte “Benannten Stelle“ und
sind bei positiv bestandener Prüfung durch das zusätzliche Metrologie-
Kennzeichen identifizierbar. Das Metrologie-Kennzeichen besteht aus dem
CE-Kennzeichen, gefolgt von einem M und den letzten beiden Zeichen
einer Jahreszahl wie der Kennnummer der “Benannten Stelle. Beispiel:
Die MID-Wirkstrom-Energiezähler sind für den grenzüberschreitenden
Warenverkehr und Anerkennung innerhalb aller Staaten der Europäischen
Gemeinschaft und den EFTA-Staaten, die die MID-Richtlinie als nationale
Vorschrift übernommen haben, zugelassen, dass weitere Bescheinigungen
nicht erforderlich sind. Energiezähler nach der MID-Richtlinie lösen die
Energiezähler ab, die nur die nationalen Vorschriften (z.B. in Deutschland
geeicht nach dem deutschen Eichgesetz“) erfüllen und folglich nur national
einsetzbar sind.
Neben den Energiezählern nach der MID-Richtlinie bietet Finder
auch Energiezähler in gleicher Bauform mit den gleichen technischen
Spezifikationen an, die nicht, die bei MID-Zählern erforderliche Endprüfung
bei einer “Benannten Stelle“, durchlaufen haben und nicht das Metrologie-
Kennzeichen tragen. Energiezähler ohne Metrologie-Kennzeichnung
werden für die (meist innerbetriebliche) Energieerfassung genutzt, deren
Messergebnis darf nicht zur Verrechnung an Dritte genutzt werden.
Alle Energiezähler, die MID-Wirkstrom-Energiezähler und die “Nicht-MID-
Wirkstrom-Energiezähler“, sind frontseitig durch eine individuelle Nummer
identifizierbar.
Anlaufstrom (I
st
): Der niedrigste angegebene Wert des Stromes, bei dem
der Zähler bei einem Leistungsfaktor “1” (bei Mehrphasenzählern mit
symmetrischer Last) eine elektrische Wirkenergie misst.
Mindeststrom (I
min
): Stromwert, oberhalb dessen die Abweichung
innerhalb der Fehlergrenzen (bei Mehrphasenzählern mit symmetrischer
Last) liegt.
Übergangsstrom (I
tr
): Basiswert des Stromes für die Anforderung an
die Stromkennwerte eines Zählers. Die Übergangsstromwerte für direkt
angeschlossene Zähler sind in der EN50470-1 mit 0.5A - 1A - 1.5A - 2A
festgelegt. Die Übergangsstromwerte für Zähler für den Anschluss an
Messwandler sind in der EN50470-1 mit 0.05A - 0.1A - 0.25A festgelegt. Die
Anforderung an die Stromwerte nach EN50470-1 bei direkt angeschlossenen
Zählern und Wandlerzählern der Genauigkeitsklasse B und die realisierten
Werte sind den Tabellen 1 und 2 zu entnehmen.
Referenzstrom (I
ref
): Stromwert, der bei direkt angeschlossenen Zählern
der 10-fache Wert des Übergangsstromes und bei Zählern für den Anschluss
an Messwandler der 20-fache Wert des Übergangsstromes ist.
Nennstrom, Bemessungsstrom (I
n
): Stromwert bei Zählern zum Anschluss
an Messwandlern, genannten Wandlerzählern, für die der Zähler ausgelegt
ist. Wandlerzähler können für mehrere Nennströme ausgelegt sein.
Max. Dauerstrom, Grenzstrom (I
max
): Höchstwert des Stromes, der
dauernd zulässig ist und bei dem die Abweichung des Messwertes vom Ist-
Wert innerhalb der Fehlergrenzen liegt.
Strombereich der Präzisionsanforderung, Messbereich: Ist der Bereich
von Mindeststrom bis max. Dauerstrom in dem die Anforderungen an die
Fehlergrenzen in Prozent bei definierter Betriebstemperatur eingehalten
werden. Anmerkung: Die Anforderungen an die prozentuale Fehlergrenzen
bei der Klasse B innerhalb der Betriebstemperatur ist von I
min
bis I
max
gleich.
Messabweichung in Prozent:
vom Zähler gezählte Energie - tatsächliche Energie
x 100
tatsächliche Energie
Wandlerzähler: Sind Zähler für den Anschluss an Messwandler zur
Unterscheidung von direkt angeschlossenen Zählern
Tabelle 1: Anforderung und realisierte Stromwerte (Direkt-Anschluss)
Kennwert Anforderung
Realisierte Werte
7E.12*/7E.13/7E.23
7E.16/7E.36/7E.46
Ist ≤ 0.04Itr 0.02A 0.04A
Imin ≤ 0.5Itr 0.25A 0.5A
Itr 0.5A 1A
Iref = 10Itr 5A 10A
Imax ≥ 50Itr 32A 65A
* I
max
= 20A
Tabelle 2: Anforderung und realisierte Stromwerte (Anschluss über
Wandler)
Kennwert Anforderung
Realisierte Werte
7E.56
Ist ≤ 0.04Itr 0.01A
Imin ≤ 0.2Itr 0.05A
Itr 0.25A
In(=Iref) = 20Itr 5A
Imax ≥ 1.2In 6A
Zählerklasse, Genauigkeitsklasse: Nach EN 50470-1 sind die
Anforderungen an die Fehlergrenzen für definierte Betriebstempe-
raturbereiche entsprechend der Zählerklassen A, B und C festgelegt. Die
Finder-Energiezähler erfüllen die Genauigkeitsanforderungen der Klasse
B im Temperaturbereich von (-10…+55) °C* und sind damit praktisch in
allen Anwendungen wohl im Haushalt, im gewerblichen Bereich und der
Leichtindustrie einsetzbar. In der MID-Richtlinie wird zu der erforderlichen
Genauigkeit gesagt: Wenn ein Mitgliedsstaat die Messung des
Elektrizitätsverbrauchs im Haushalt vorschreibt, muss die Klasse A zugelassen
sein, wobei der Mitgliedsstaat für bestimmte Zwecke die Verwendung eines
Zählers der genaueren Klasse B verlangen kann. Wenn ein Mitgliedsstaat die
Messung des Elektrizitätsverbrauchs im gewerblichen Bereich und/oder der
Leichtindustrie vorschreibt, muss die Klasse B zugelassen sein, wobei der
Mitgliedsstaat für bestimmte Zwecke die Verwendung eines Zählers der
genaueren Klasse C verlangen kann.
* (–25…+55)°C für Energiezähler mit LCD-Anzeige, außer 7E.23.8.230.0001