User's Manual

Fluke 434-II/435-II/437-II
Bedienungshandbuch
A-6
Verschiebungsleistungsfaktor (DPF) und Cos
ϕ
Der Verschiebungsleistungsfaktor wird aus der Grundschwingungsleistung und den
Scheinleistungskomponenten berechnet. Das stimmt mit dem Cos ϕdes Phasenwinkels
zwischen der Grundschwingung von Spannung und Strom überein.
Verschiebungs-Leistungsfaktor:
X1X1X1
SPPF
=
Verschiebungs-Leistungsfaktor von Stern- und Δ-Systemen:
++
=
111
SPPF
Verluste Leistung und Energie
Energieverluste bestehen aus 2 Hauptkomponenten:
Leitungsverluste durch die verschiedenen, den Leitungswiderstand durchfließenden
Ströme (I
2
.R Verluste)
Restleistungsverlust durch Oberschwingungen und Unsymmetrie
Die Stromkomponenten des Systems werden mit dem Verfahren der symmetrischen
Komponenten berechnet.
Wirkstrom des Systems:
(
)
++++
ϕϕ=
111a1
iucosII
Blindstrom des Systems:
(
)
++++
ϕϕ=
111r1
iusinII
Oberschwingungsstrom des Systems:
2
HC
2
HB
2
HAH
IIII ++=
Unsymmetrischer Strom des Systems:
2
0
1
2
1U
III +=
Neutralleiterstrom: Wird direkt an Systemen mit 4 Drähten
(Sternschaltung) gemessen
Die durch diese Ströme verursachten Leitungsverluste können mithilfe eines
Verdrahtungswiderstands (P= I
2
berechnet werden. R)
Der Restleistungsverlust ist der durch Oberschwingungsleistung und
Unsymmetrieleistung verursachte Verlust. Die Blindleistung (VAR) selbst verursacht im
Gegensatz zu Verlusten aus I
2
.R keine Verluste in den Leitungen.
Leistungsverlust der Restoberschwingung:
1H
PPP
=
Leistungsverlust der Restunsymmetrie:
+
=
11U
PPP
Klassisches Verfahren
Die Geräte der Serie 430 II von Fluke verwenden zur Leistungsmessung standardmäßig
das standardisierte Verfahren. Es steht aus Kompatibilitätsgründen mit eventuellen
firmeninternen Richtlinien außerdem ein „klassisches“ Verfahren zur Verfügung, das die
Systemleistung, wie in IEEE 1459 beschrieben, mit dem arithmetischen Verfahren
bestimmt. Das Verfahren kann über das Menü Funktionseinstellungen gewechselt
werden. Wenn die Systemleistung mit dem klassischen Verfahren über die arithmetische
Summe berechnet wurde, steht das Zeichen (Sigma) hinter den Leistungsparametern
z. B. VA
.