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Oberschwingungen
Tipps und Hinweise10
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Tipps und Hinweise
Die Ordnungsnummer der Oberschwingung gibt die Oberschwingungsfrequenz an: Die
erste Oberschwingung ist die Grundfrequenz (60 oder 50 Hz), die zweite
Oberschwingung ist die Komponente mit der doppelten Grundfrequenz (120 oder
100 Hz) und so weiter. Die Sequenz der Oberschwingungen kann positiv (+), Null (0)
oder negativ (-) sein. Die folgende Tabelle vermittelt einen Überblick.
Ordnung 1. 2. 3. 4. 5. 6.
Frequenz
60 Hz
50 Hz
120 Hz
100 Hz
180 Hz
150 Hz
240 Hz
200 Hz
300 Hz
250 Hz
360 Hz
300 Hz
Sequenz + - 0 + - 0
Ordnung 7. 8. 9. 10. 11. ...
Frequenz
420 Hz
350 Hz
480 Hz
400 Hz
540 Hz
450 Hz
600 Hz
500 Hz
660 Hz
550 Hz
...
Sequenz + - 0 + -
...
Oberschwingungen mit einer positiven Sequenz sorgen für einen schnelleren Motorenlauf
als die Grundschwingung, Oberschwingungen mit einer negativen Sequenz sorgen für
einen langsameren Motorenlauf als die Grundschwingung. In beiden Fällen verringert
sich das Drehmoment des Motors und es kommt zur Hitzeentwicklung.
Oberschwingungen können ebenfalls eine Überhitzung von Transformatoren zur Folge
haben. Gleiche Oberschwingungen verschwinden bei symmetrischer Signalform, d. h.,
wenn die positiven und negativen Werte gleich groß sind.
Stromoberschwingungen mit einer Null-Sequenz werden in Neutral-Leitern addiert.
Dadurch können diese Leiter überhitzen.
Störung. In Systemen mit nichtlinearen Lasten wie Gleichstromversorgungen treten mit
hoher Wahrscheinlichkeit Stromstörungen auf. Wenn die Stromverzerrung so stark ist,
dass sie eine Spannungsverzerrung (Gesamtklirrfaktor) von über 5 % verursacht, deutet
dies auf ein Potenzialproblem hin.
K-Faktor: Dieser gibt die Stärke der Oberschwingungsströme an und ist somit ein
geeignetes Instrument zur Auswahl von Transformatoren. Wählen Sie mithilfe der Werte
für K-Faktor und kVA einen Austauschtransformator aus, der für nichtlineare Lasten mit
vielen Oberschwingungen geeignet ist.