User's Manual

White Paper | Sizing Guide | Terminal Server Sizing Guide Ausgabe: 3.3 | Dezember 2006
Dual-Core Xeon (ab 4-Socket-Systemen)
Die multiprozessorfähigen Dual-Core Xeon Prozessoren werden in der PRIMERGY RX600 S2 und
PRIMERGY RX600 S3 eingesetzt. Unter einem 64-bit Windows Server 2003 wurden diese Prozessoren in
ihrer Skalierung vermessen. Die Prozessoren der Xeon 70xx Reihe mit einem 2 MB Second-Level-Cache
(SLC) pro Prozessorkern und FSB-Taktgeschwindigkeiten von 667 MHz und 800 MHz sind unter dem
Codenamen »Paxville« bekannt, während die Xeon Prozessoren der Reihe 71xxM mit dem Codenamen
»Tulsa« einen von beiden Prozessorkernen gemeinsam benutzten Third-Level-Cache (TLC) haben und
immer mit einem 800 MHz FSB betrieben werden.
Im nachfolgenden Diagramm sind alle Dual-Core Xeon Prozessoren gegenübergestellt, unabhängig davon,
in welcher Generation der PRIMERGY RX600 oder TX600 Systeme sie eingesetzt werden können. Die
Leistung der Prozessoren im Anwendungsszenario eines Terminal Servers ist nicht ausschließlich von der
Taktfrequenz abhängig, sondern auch vom Prozessortyp, der Cache-Größe und der Geschwindigkeit des
Front-Side-Busses. Vergleicht man innerhalb einer Prozessorgeneration die Leistungssteigerung, die sich
aus der Erhöhung der Taktfrequenz ergibt, so erkennt man, dass sich die Frequenzsteigerung nicht 1:1 in
der relativen Performance-Steigerung widerspiegelt. Dies erklärt sich aus dem gleich bleibenden Front-Side-
Bus (FSB) und der somit unveränderten Geschwindigkeit bei Speicher- und I/O-Zugriffen. Einen deutlich
größeren Einfluss auf die Leistung hat jedoch die Größe des CPU-Cache, denn durch diesen Cache wird der
Front-Side-Bus entlastet. Die Verdopplung des Caches vom 1 MB auf 2 MB bei den Xeon 7030 und
Xeon 7041 Prozessoren in Verbindung mit einer geringen Frequenzerhöhung von 0.2 GHz steigert die
Benutzerzahl um ca. 28%. Einen deutlichen Leistungssprung erzielt man durch den Einsatz eines zweiten
Prozessors, die Steigerung der Benutzeranzahl liegt zwischen 48% und 78%.
(Medium Lastprofil, Microsoft Office 2003, Microsoft Terminal Services)
In der Konfiguration mit vier Prozessoren zeigt sich, bei dem hier verwendeten Lastprofil, eine ungünstigere
Skalierung verglichen mit einem Ausbau mit zwei Prozessoren. Durch jeden weiteren Prozessor steigt der
Synchronisationsaufwand seitens der Hardware und des Betriebssystems an, während die Geschwindigkeit
der Zugriffe auf die anderen Ressourcen gleich bleibt. Aus diesem Grund kann die Leistungsfähigkeit des
Terminal Servers durch das Hinzufügen weiterer Prozessoren nicht mehr effizient gesteigert werden. Man
erkennt, dass die Benutzeranzahl nicht gegen einen Grenzwert läuft, sondern durch Einsatz eines größeren
Prozessors weiter erhöht werden kann, aber der Zugewinn an Leistung ist nicht so groß wie bei der
Verdopplung der Prozessoren von 1 auf 2. Durch das hier verwendete Medium Lastprofil, das die An- und
Abmeldung des Benutzers mit einschließt und bei dem alle Benutzer einen bebilderten Text mit Microsoft
Word erstellen, tritt bei der PRIMERGY RX600 S3 im Ausbau mit vier Prozessoren eine Überlastung des
Terminal Servers auf, da sich mit steigender Benutzeranzahl viele Benutzer gleichzeitig anmelden und
gleichzeitig auf das Dateisystem zugreifen. Die Benutzeranzahl bleibt hinter den Erwartungen zurück,
während noch ausreichend CPU- und Hauptspeicherreserven vorhanden sind. Hierbei sind die Prozessoren
nur zu 40% - 50% ausgelastet, wobei das Disk-Subsystem keinen Engpass darstellt. Der Bottleneck ist in
der Handhabung des Dateisystems seitens Windows zu suchen.
© Fujitsu Siemens Computers, 2006 Seite 30 (68)