ZDv 3/12 Schießen mit Handwaffen Oktober 2002 DSK FH150100193 Vereinnahmt Datum Lfd. Nr.
Heeresamt Köln, 31. Oktober 2002 Ich gebe die Zentrale Dienstvorschrift Schießen mit Handwaffen ZDv 3/12 heraus. Widder Generalmajor Die ZDv 3/12 „Schießen mit Handwaffen“, Ausgabe Januar 1986, tritt hiermit außer Kraft und ist zu vernichten.
1- 6 ZDv 3/12 Vorbemerkung 1. Diese Dienstvorschrift beschreibt die Schießausbildung des Einzelschützen mit Handwaffen aller Teilstreitkräfte/militärische Organisationsbereiche. Sie gilt ebenso für zivile Wachen, Reservisten und Gäste im Bereich der Bundeswehr. Handwaffen sind – das Gewehr, – die Maschinenpistole, – die Pistole, – das Maschinengewehr und – die Granatpistole.
7-11 – rot für Gewehr, – blau für Pistole, – grün für Maschinenpistole, – gelb für Maschinengewehr auf Zweibein und – orange für Maschinengewehr auf Lafette. Für die Schießübungen mit – Gewehr G3, – Gewehr G36, – Maschinenpistole und – Pistole auf Klappfallscheiben des Schießstandes Typ A gibt es aufgrund baulicher Ausstattungsunterschiede (18 Klappscheiben im Zielgelände nach Umbau/Neubau) entsprechend angepasste Ausführungsbestimmungen in den Kapiteln 6 bis 10; sowie Hinweise in der Anlage 9. 7.
12-17 ZDv 3/12 12. Die Schießausbildung mit Handwaffen auf Flugziele regelt die ZDv 3/90 VS-NfD „Fliegerabwehr (zu Lande)“. 13. Die Grundsätze für den Feuerkampf mit Handwaffen, Beispiele für Feuerkommandos und die beim Schießen im Ortskampf und im Waldkampf zu beachtenden Besonderheiten im Rahmen des Gefechtsdienstes aller Truppen beschreibt die ZDv 3/11 „Gefechtsdienst aller Truppen (zu Lande)“. 14. Dienstliche Anweisungen (z.B.
Inh 1 ZDv 3/12 Inhaltsverzeichnis Kapitel 1 Allgemeines .................................................... I. Ziel, Grundsätze und Aufbau der Schießausbildung mit Handwaffen .......................... a) Ziel der Schießausbildung ........................... b) Grundsätze ................................................. c) Aufbau der Schießausbildung ..................... II. Ausbilder und Schießlehrer ........................... 101-131 Kapitel 2 Schießlehre ..........................................
Inh 2 Kapitel 4 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen .................................................... I. Vorbereitung des Schießens ......................... II. Leitungs-, Sicherheits-, Funktions- und Sanitätspersonal auf Standortschießanlagen/Sammelstandortschießanlagen ..... III. Schießen auf Übungsplätzen und im freien Gelände ........................................................... IV. Buchführung ...................................................
Inh 3 ZDv 3/12 II. III. Schießtechnik ................................................. Schulschießübungen ..................................... 904-906 907-915 Kapitel 10 Schießausbildung mit Pistole ........................ I. Allgemeines .................................................... II. Schießtechnik ................................................. a) Allgemeines ................................................ b) Anschläge ................................................... III.
Inh 4 III. IV. Anschießen ..................................................... a) Vorbereitung ............................................... b) Durchführung .............................................. c) Anzeigeverfahren ........................................ Bedingungen .................................................. Kapitel 15 Sicherheitsbestimmungen beim Schießen mit Handwaffen .............................................. I. Allgemeines ....................................................
ZDv 3/12 101-103 Kapitel 1 Allgemeines I. Ziel, Grundsätze und Aufbau der Schießausbildung mit Handwaffen a) Ziel der Schießausbildung 101. Durch die Schießausbildung soll der Soldat das Schießen mit Handwaffen so erlernen, dass er das Ziel sowohl bei Tag als auch bei Nacht und eingeschränkter Sicht mit dem ersten Schuss wirksam trifft.
104-111 1 – – – – S Gewehr G3 Granatpistole Maschinenpistole Pistole Allgemeines bis bis bis bis 300 m, 350 m, 100 m, 50 m. 104. Auf den verschiedenen Schießanlagen (Truppenübungsplatz, Standortschießanlagen/Sammelstandortschießanlagen (Anlage 8), Standortübungsplatz) darf nur mit den dafür vorgeschriebenen Munitionsarten und -sorten geschossen werden. 105.
ZDv 3/12 1 112-114 Allgemeines – Feldanzug, Tarndruck, – Trageausrüstung, – Gefechtshelm, soweit nicht bei bestimmten Übungen Barett, Schiffchen oder Feldmütze vorgeschrieben ist, – ABC-Schutzmaske (in der Tragetasche oder aufgesetzt, je nach Art der Übung), – Magazintaschen (Gewehr- und Maschinenpistolenschützen). 112.
115-116 1 Allgemeines Bild 101 Gefechtsübungen/-schießen – (vstk) Btl – (vstk) Kp – (vstk) Zg – klKpfGem/Trp/Grp ↑ Aufbauende Schießausbildung – Gefechtsdienst AGDUS – weiterführende Schießausbildung (z.B. Wachschießen, Nachtschießen) – Schießübungen Simulator AGSHP ↑ Basisschießausbildung – Bestätigungsschießen – Simulatorausbildung AGSHP ↑ Vorbereitende Schießausbildung – Schießlehre/Schießtechnik Aufbau der Schießausbildung (am Beispiel Gewehr) 115.
ZDv 3/12 1 117-119 Allgemeines – Simulatorschießübungen, – Förderausbildung Präzisionsschuss (Förderausbildung ist ein individuell auf den Soldaten abgestimmtes Förder-/Schießprogramm am Simulator, um das Ausbildungsziel im scharfen Schuss zu erreichen) und – das Bestätigungsschießen (Ermitteln des Haltepunktes und eine Schießübung mit Gefechtsmunition). Ziel ist es, den Soldaten zu befähigen, einen treffsicheren Schuss ohne besondere Belastung abzugeben, ihn aber gleichzeitig an Standardbelastungen (z.B.
120 1 Allgemeines wertung aller Tätigkeiten und Aufzeigen der Ergebnisse kann der Schütze Fehler selbstständig erkennen und abstellen. Die Umsetzung der in der Schießausbildung erlernten Fertigkeiten und Fähigkeiten erfolgt im Gefechtsdienst mit AGDUS Handwaffen/ Panzerabwehrhandwaffen. Mit dem AGDUS ist eine der Realität sehr nahe kommende Gefechtsausbildung bei Tag und Nacht unter allen Witterungsbedingungen möglich. Das AGDUS erzeugt eine Duellsituation, der Feuerkampf wird realistisch geführt.
ZDv 3/12 1 121-125 Allgemeines 121. Wertungsübungen dienen dem Nachweis individueller Grundfertigkeiten im Schießen sowie dem Erwerb der Schützenschnur und dem Leistungsabzeichen. Diese Übungen sind bereits in der allgemeinen Grundausbildung mit Gefechtsmunition auf Standortschießanlagen/ Sammelstandortschießanlagen bzw. Truppenübungsplätzen zu schießen. 122. Die Übungsdokumentation AGSHP enthält zweckmäßige Schießübungen für das Erlernen des treffsicheren Schusses.
126-129 1 Allgemeines – Anzeigeart, – Schusszahl, – Bedingung und – Zeitbegrenzung. Die Zielentfernung darf in dem für den jeweiligen Schießstandtyp zulässigen Rahmen verringert, aber nicht vergrößert werden. II. Ausbilder und Schießlehrer 126. Der Ausbilder muss bei der Schießausbildung in jedem Soldaten die Überzeugung wecken, dass er ein guter Schütze werden kann. Ruhe, Geduld und unermüdliches Eingehen auf die Eigenart des Soldaten fördern dessen Bereitschaft, die Schießleistungen zu steigern.
ZDv 3/12 1 130 -131 Allgemeines Beurteilt der Ausbilder den Unterschied zwischen Haltepunkt und Treffpunkt als zu groß, ist die Waffe vom Waffeninstandsetzungspersonal oder von einem Schießlehrer für Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen, gegebenenfalls zusammen mit einem Anschussschützen, (bei Gewehr G3) zu justieren. 130. Der Schießlehrer ist Ansprechpartner des Einheitsführers für die Schießausbildung.
ZDv 3/12 201-204/1 Kapitel 2 Schießlehre I. Allgemeines 201. Grundkenntnisse der Schießlehre sind Voraussetzung für das Erlernen der Schießtechnik. Die Schießlehre für Handwaffen umfasst – die Lehre vom Schuss, – Zieleinrichtungen und Zielen, – Streuung, Treffbereich und Geschosswirkung. II. Lehre vom Schuss a) Geschossbewegung im Rohr 202. Die Geschossbewegung im Rohr ist die Bewegung, die das Geschoss nach der Zündung der Treibladung vom Patronenlager bis zum Verlassen der Rohrmündung ausführt. 203.
4/2 2 Schießlehre Bild 201 Rohrquerschnitt (Kaliber = Durchmesser des Rohrs) Bild 202 Rohrlängsschnitt und Drall
ZDv 3/12 2 205-209 Schießlehre b) Geschossflugbahn 205. Folgende Faktoren beeinflussen die Geschossflugbahn (Bild 203): – die Abgangsrichtung (verlängerte Rohrmittellinie1), – die Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses (V0), – die Anziehungskraft der Erde, – der Drall, – der Luftwiderstand und die Witterungseinflüsse. Bild 203 Die Geschossflugbahn 206. Die Abgangsrichtung ist die Flugrichtung des Geschosses, wenn es das Rohr verlässt. 207.
210-211 2 Schießlehre 210. Der Luftwiderstand vermindert die Geschwindigkeit des Geschosses fortwährend. Dabei wirkt er auf stumpfe Geschosse stärker, auf spitze Geschosse geringer ein (Bild 204 a und b). Bei Handwaffen mit einer Kampfentfernung von über 100 m werden deshalb spitze Geschosse verwendet. Bild 204 a Bild 204 b Wirkung des Luftwiderstandes Folgende Witterungseinflüsse wirken auf die Geschossflugbahn ein: – starke Niederschläge und – Wind. Starke Niederschläge bremsen das Geschoss ab.
ZDv 3/12 2 212-213 Schießlehre III. Zieleinrichtungen und Zielen a) Zieleinrichtungen 212. Die Anziehungskraft der Erde und der Luftwiderstand lenken das Geschoss von seiner durch die Abgangsrichtung vorgegebenen Richtung ab und geben der Geschossflugbahn die Form einer Kurve. Die Zieleinrichtungen haben den Zweck, den Unterschied zwischen Abgangsrichtung und Geschossflugbahn auszugleichen (Bild 205). Bild 205 Wirkung einer Zieleinrichtung 213.
214 2 Schießlehre Bild 206 Formen der Kimme Lochkimme, z.B. Gewehr G3, Maschinenpistole V-Kimme, z.B. Gewehr 100 m, Maschinengewehr U-Kimme, z.B. Pistole Formen des Korns Balkenkorn, z.B. Gewehr G3, Pistole Dachkorn, z.B. Maschinenpistole, Maschinengewehr Visiereinrichtungen 214. Zielfernrohre sind Fernrohre mit aufgezeichnetem Strichbild (Bild 207).
ZDv 3/12 2 215-216 Schießlehre 215. Das optische Visier für das Gewehr G36 ist als Zielfernrohr in den Tragebügel integriert. Es verfügt über eine dreifache Vergrößerung und eine spezielle Strichplatte (Bild 208). Bild 208 Strichplatte (1) Vorhaltemarke links bei Zielgeschwindigkeit von ca. 8 km/h bei 200 m, (2) Visiermarke 200 m, (3) Zielkreis (Innendurchmesser = Mannhöhe 1,75 m bei Entfernung 400 m), (4) Vorhaltemarke rechts bei Zielgeschwindigkeit von ca.
217-220 2 Schießlehre Bild 209 Zieleinrichtung G36 217. Das Zielfernrohr und das Reflexvisier für das Gewehr G36 werden in der ZDv 3/136 VS-NfD „Das Gewehr G36“ im Kapitel 3: „Optische Zielgeräte“ beschrieben. 218. Beim Bildverstärker-Zielfernrohr (FERO-Z 51) ist das Strichbild beleuchtet. 219. Die Mehrzahl der Zieleinrichtungen ist auf verschiedene Entfernungen einstellbar. b) Das Zielen 220. Zielen heißt, eine Waffe mithilfe der Zieleinrichtung auf ein Ziel zu richten.
ZDv 3/12 2 221-226 Schießlehre – Visiermarken (Bildverstärker-Zielfernrohr) oder – Leuchtpunkt (Reflexvisier) und richtet so die Visierlinie auf den Haltepunkt. 221. Der Haltepunkt ist der Punkt, auf den die Visierlinie gerichtet sein muss, damit das Geschoss das Ziel trifft. 222. Die Visierlinie ist die gedachte Linie vom Auge des Schützen über die Zieleinrichtung zum Haltepunkt (Bild 205). 223. Der Treffpunkt ist der Aufschlagpunkt auf dem Ziel. 224.
227-228 2 Schießlehre 227. Beim Zielen mit Lochkimme und Balkenkorn oder Dachkorn muss die Oberkante des senkrecht stehenden Kornes in der Mitte der Lochkimme erscheinen (Bild 211). Bild 211 Gewehr (200/300/400 m) Maschinenpistole (100/200 m) 228. Der Haltepunkt kann liegen: – am unteren Zielrand = Ziel aufsitzen lassen (Bild 212), – am oberen Zielrand = Ziel verschwinden lassen (Bild 213), – im Ziel = in das Ziel gehen (Zielmitte) (Bild 214).
ZDv 3/12 2 229-230/1 Schießlehre Haltepunkt „Ziel aufsitzen lassen“. Bei großen Zielen ist der Haltepunkt „Zielmitte“ (Bild 215). 229. Bei der Wahl des Haltepunktes berücksichtigt der Schütze – – – – – den Unterschied zwischen Zielentfernung und Visierentfernung, die Bewegung des Ziels, Witterungseinflüsse, Abweichungen der Waffe (Streuung) und Größe, Verwundbarkeit und Empfindlichkeit des Ziels. Bild 215 Haltepunkt bei großen Zielen 230.
230/2 2 Schießlehre Bild 216 Vorhalt bei sich quer oder schräg bewegendem Ziel Im Gegensatz dazu wird das MG auf Lafette über das Vorhaltemaß hinaus vorgerichtet. Der Schütze feuert, kurz bevor das Ziel den Bereich des Vorhaltemaßes erreicht, und lässt es sich in die Geschossgarbe hineinbewegen (Bild 217).
ZDv 3/12 2 231-233 Schießlehre 231. Das Vorhaltemaß richtet sich nach der Zielentfernung und der Geschwindigkeit des Ziels, wobei ein sich quer bewegendes Ziel ein größeres, ein sich schräg bewegendes Ziel ein kleineres Vorhaltemaß verlangt. Für das Vorhaltemaß bei Gewehr und Maschinengewehr (Ziel in schneller Querbewegung bis 6 m/s oder 22 km/h bei 100 m Zielentfernung, Bild 216) kann folgender Anhalt gelten: ca. 1 Zielbreite.
234/1 2 Schießlehre Kann der Schütze im Gelände den Geschosseinschlag (z.B. aufgrund der Geländeform) nicht beobachten, muss er das Feuer absichtlich kurz, d.h. vor das Ziel legen, um den Treffpunkt zu erkennen. Nur dann kann er den Haltepunkt verlegen. 234. Fehlschüsse sind oft auf Zielfehler zurückzuführen, die der Schütze unbewusst macht. Deshalb muss jeder Schütze die verschiedenen Arten von Zielfehlern kennen, damit er sie beim Schießen vermeiden kann.
Zielfelder Stellung Kimme/Korn Auswirkung des Zielfehlers Feinkorn Tief- oder Kurzschuss Vollkorn Hoch- bzw.
ZDv 3/12 2 235/1 Schießlehre 235. Hinweis für den Ausbilder – Ausbilder und Schütze müssen wissen, dass die Zielfehler + Vollkorn bei trüber Witterung, Dämmerung und ungenügendem Licht, + Feinkorn bei einem von rückwärts (z.B. durch die Sonne) beleuchteten Ziel, + geklemmtes Korn bei starker, seitlicher Beleuchtung leicht auftreten können. Deshalb soll sich der Schütze, wenigstens aber die Zieleinrichtung seiner Waffe im Schatten befinden.
235/2 2 Schießlehre – Der Ausbilder legt eine Visierschablone auf ein verkleinertes Abbild des Zieles und veranschaulicht so das richtige Zielen und mögliche Zielfehler (Bild 220). Bild 220 Anwendung der Visierschablone Hinweis für den Ausbilder – Zielfehler mit dem Gewehr vermeidet der Schütze, indem er darauf achtet, dass zwischen der Lochkimmenbohrung und dem Kornschutz ein gleichmäßig breiter Lichtspalt zu sehen ist (Bild 221).
ZDv 3/12 2 236-238 Schießlehre 236. Das Zielfernrohr G36 mit dreifacher Vergrößerung dient zum Präzisionsschuss in allen Anschlagsarten innerhalb der Kampfentfernung auch auf kleinste Ziele. Mit dem Zielfernrohr sollte nur im aufgelegten Anschlag geschossen werden, damit sich der Vorteil des Geräts voll nutzen lässt. Beim Zielen mit dem Zielfernrohr muss das Absehen (Strichbild) mittig erscheinen und das Sichtfeld muss sich kreisrund darstellen, damit Zielfehler auszuschließen sind.
239-240 2 Schießlehre Hinweise für den Ausbilder Ursachen für die Streuung können sein: – unterschiedliche Schwingung und Erwärmung des Rohrs, Rohrabnutzung, Verschleiß (Waffenstreuung), – geringe Unterschiede in der Fertigung der Munition (Munitionsstreuung), – Zielfehler des Schützen (Schützenstreuung), – Witterungseinflüsse und – ein nicht festsitzender Mündungsfeuerdämpfer. 239.
ZDv 3/12 2 241-243 Schießlehre 241. Der Treffbereich ist abhängig von – der Krümmung der Geschossflugbahn und – der Größe des Zieles. Aufgrund der gestreckten Geschossflugbahn und der geringen Streuung der Handwaffen ist der Treffbereich bei kurzen Entfernungen fast nur von der Zielgröße abhängig. Mit zunehmender Zielentfernung wird der Treffbereich wegen der stärker gekrümmten Geschossflugbahn kleiner.
244 2 Schießlehre c) Geschosswirkung 244. Die Geschosswirkung ist von folgenden Faktoren abhängig: – Geschossdurchmesser, – Geschossform, – Geschossmaterial, – Geschossgewicht, Beide Faktoren ergeben zusammen die – Auftreffgeschwindigkeit. Auftreffwucht des Geschosses im Ziel.
ZDv 3/12 301-305 Kapitel 3 Schießtechnik 3 I. Allgemeines 301. Das Beherrschen der Schießtechnik ist wesentliche Voraussetzung dafür, ein Ziel wirksam mit dem ersten Schuss zu treffen. 302. Schießtechnik umfasst – die Anschläge mit den Handwaffen, – das Zielen und – den Schießrhythmus. 303. Der Schütze kann, je nach seiner Veranlagung, rechts oder links schießen.
306-308 3 Schießtechnik II. Anschläge 306. Der Schütze kann wie folgt in Anschlag gehen: – – – – – – – liegend, sitzend, kniend, stehend, angestrichen, Hüftanschlag Pirschhaltung. 307. Der Ausbilder muss diese Anschläge so lange üben lassen, bis die Schützen sie schnell und sicher einnehmen können. Im Kampf entscheidet der Schütze selbst über den zweckmäßigsten Anschlag. Er muss im Gefechtsdienst üben, die schulmäßig erlernten Anschläge seiner Stellung im Gelände anzupassen.
ZDv 3/12 3 309-311 Schießtechnik 309. Alle Soldaten müssen vor dem ersten Schießen an Zielübungen teilgenommen haben. Schützen, deren Schießergebnisse aufgrund von Zielfehlern ungenügend sind, sind auch nach den ersten Schießübungen im Zielen weiter auszubilden. Das Zielvermögen eines Schützen überprüft der Ausbilder mit – dem Schießsimulator Handwaffen/PzAbw Handwaffen (AGSHP), – dem Balkenkreuzzielen, – dem Dreieckzielen, – dem Zielspiegel (Anlage 3), – der Vorübung mit Gewehr G3 (G-V). 310.
312-314/1 3 Schießtechnik 312. Stellt der Ausbilder einen Zielfehler fest, lässt er den Zielvorgang wiederholen. Dabei hält er ein weißes Blatt Papier vor die Rohrmündung. Die Umrisse von Kimme und Korn werden vor dem Papier besonders scharf. Der Ausbilder entfernt nun das Papier ruckartig, der Schütze sieht dann deutlich den Haltepunkt und den Zielfehler. 313. Der Ausbilder kann auch selbst die Waffe einrichten und den Schützen den Haltepunkt feststellen lassen.
ZDv 3/12 3 314/2 Schießtechnik Dieser Punkt wird auf der Scheibe als Kontrollpunkt eingetragen und mit dem Buchstaben „K“ gekennzeichnet. Dann zielt der Schütze, ohne die Waffe zu berühren, und lässt die seitlich vom Kontrollpunkt angelegte Zielkelle so lange verschieben, bis die Visierlinie nach seiner Meinung auf deren Mittelpunkt zeigt. Diesen Vorgang wiederholt er zwei Mal (Bild 302).
315-319 3 Schießtechnik d) Zielen auf Gefechtsscheiben 315. Zielübungen können auch auf Gefechtsscheiben im Gelände vorgenommen werden. Dabei hat der Schütze vor dem Zielen die Entfernung zu schätzen, die dazu richtige Visiereinstellung zu wählen und den entsprechenden Haltepunkt anzugeben. e) Zielen bei eingeschränkter Sicht ohne Nachtsehgeräte 316. Der Schütze muss bei eingeschränkter Sicht auch ohne zusätzliche Zielgeräte auf kurze Entfernung gezielt schießen können.
ZDv 3/12 320-322 3 Schießtechnik f) Zielübungen am Schießsimulator 320. Die Übungsdokumentation AGSHP beinhaltet 4 Übungen, die speziell für Zielübungen und Erkennen von Zielfehler erarbeitet wurden. Voraussetzung hierfür: Der Schütze hat die Ausbildung in der Handhabung der Waffe, theoretischer Anteil Schießlehre und Schießtechnik, durchlaufen. Übung 1.1.1 Übungszweck: Überprüfung des Schützen auf Zielfehler (entspricht Balkenkreuzzielen) Übung 1.1.
323-324/1 3 Schießtechnik 323. Vor dem Abkrümmen umfasst der Schütze mit der rechten Hand fest das Griffstück der entsicherten Waffe. Der Zeigefinger liegt an der äußersten Kante des Abzugsbügels (Bild 303). Bild 303 Handstellung vor dem Abkrümmen Bild 304 Abkrümmen Zum Abkrümmen legt er das erste Fingerglied seines Zeigefingers auf das untere Ende des Abzuges und zieht diesen langsam bis zum Druckpunkt nach hintern (Bild 304).
ZDv 3/12 3 324/2 Schießtechnik der fordert ihn auf, „durch das Feuer zu blicken“ oder „dem Schuss nachzusehen“. Häufige Schussabgabe nimmt dem Schützen die Angst. – Der Schütze „reißt durch“, wenn er den Abzug ruckartig durchzieht, ohne vorher den Druckpunkt zu nehmen. Der Fehler entsteht meist aus der Angst des Schützen, den einmal aufgefassten Haltepunkt im Augenblick der Schussabgabe wieder zu verlieren: Der Soldat krümmt ab, ohne die richtige Atemtechnik anzuwenden.
ZDv 3/12 401-404 Kapitel 4 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen I. Vorbereitung des Schießens 401. Die Schießordnung regelt den formalen Ablauf des Schul- und Wachschießens auf Sammelstandortschießanlagen sowie den eines Gefechtsschießens mit Handwaffen. Dabei sind die formalen Tätigkeiten, z.B. Meldungen der Soldaten, nicht überzubewerten. Wichtiger ist es, dass alle Maßnahmen getroffen werden, die den Soldaten das Erfüllen der Übungsbedingungen ermöglichen.
405 4 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen II. Leitungs-, Sicherheits-, Funktions- und Sanitätspersonal auf Standortschießanlagen/ Sammelstandortschießanlagen 405. Für den Schießstand ist folgendes Personal einzuteilen: – – – – – – der Leitende, die Aufsicht beim Schützen, der Munitionsausgeber, der Schreiber, das Scheibenpersonal, der Soldat am Feldfernsprecher oder am Kommandopult in der Stellungszone, – der Führer der schießenden Abteilung, – der Helfer im Sanitätsdienst.
ZDv 3/12 4 406-407/1 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen Für Nachtschießen benötigt das Leitungs- und Sicherheitspersonal Taschenleuchten mit rotem und grünem Farbfilter. 406. bleibt frei 407. Der Leitende ist für den ordnungsgemäßen Ablauf des Schießens und für das Einhalten der Sicherheitsbestimmungen auf dem Schießstand verantwortlich. Er hat seinen Platz so zu wählen, dass er das Schießen übersehen und das Leitungs- und Sicherheitspersonal überwachen kann.
407/2 4 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen – sich die Sicherheit der Waffen melden lassen und die Soldaten nach Munition oder Munitionsteilen befragen; – befehlen, den Gehörschutz zu tragen (Nr.
ZDv 3/12 4 408 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen Nach dem Schießen hat der Leitende – sich die Sicherheit der beim Schießen verwendeten Waffen melden zu lassen, – die Soldaten nach Munition oder Munitionsteilen zu befragen, – die Eintragungen in der Schießkladde und die Munitionsabrechnung zu prüfen, – die Eintragungen in der Schießkladde abzuschließen, – sich zu überzeugen, dass der Schießstand aufgeräumt und sauber ist und – diesen dem Schießstandwart zu übergeben. 408.
409 4 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen – überprüft beim Schießen mit Nachtsehgeräten den Sitz des Gerätes auf der Waffe und seine Funktion. b.
ZDv 3/12 4 410-411 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen – bereitet beim Schießen mit Maschinengewehr die Munition gem. Nrn.
412-413 4 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen Er überträgt die Treffer auf den Vordruck „Treffbild für Handwaffen“ (Bilder 1402 a und 1402 b). Die Soldaten in der Anzeigerdeckung sollen alle 2 Stunden abgelöst werden. Der Fernsprecher meldet die Lage des Treffers dem Fernsprecher in der Stellungszone und dieser dem Schreiber. Der Trefferzähler – bedient das Scheibengestell, – stellt die Lage des Schusses nach Seite und Höhe fest, z.B. „7 rechts tief“, und ruft sie dem Fernsprecher zu.
ZDv 3/12 4 414 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen 414. Zur schießenden Abteilung gehören alle Soldaten, die an einem Schießen teilnehmen (ausgenommen Leitungs-, Funktions-, Sicherheitsund Sanitätspersonal).
415-416 4 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen – befiehlt und überwacht das Entölen der Rohre der Waffen, die zum Schießen mitgenommen werden; – lässt die Soldaten jedes Rennens vor dem Abmarsch zum Schießen den Gehörschutz anlegen und, wenn für die Übung vorgeschrieben, den Gefechtshelm aufsetzen; – befiehlt und überwacht beim Gefechtsschießen bei Nacht und beim Zusammenwirken mit gepanzerten Kampffahrzeugen, dass die Soldaten des zum Schießen eingeteilten Rennens auf Brust und Rücken je ein gel
ZDv 3/12 4 417-422 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen 417. Beim Schießen auf Übungsplätzen und in freiem Gelände muss der Leitende zusätzliche Aufgaben wahrnehmen/erfüllen. Diese sowie die Aufgaben des Sicherheitsoffiziers, der Sicherheitsgehilfen und des Funktionspersonals sind in der ZDv 44/10 VS-NfD „Schießsicherheit“ aufgeführt. Im Übrigen gelten die Bestimmungen der Nrn. 407 bis 410. 418.
423-424 4 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen – Zuweisung Munition1), – Schießbücher, – Leistungsübersicht. Als Nachweis über den Verbrauch von Manövermunition, pyrotechnischer Munition und Übungshandgranatenladungen gilt die Zuweisung Munition. 423. In den Schießkladden hat die Einheit oder Dienststelle jedes Schießen mit den Namen der Schützen, mit den Schießergebnissen und dem Munitionsverbrauch nachzuweisen.
ZDv 3/12 4 425/1 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen 7. Art und Menge der vorhandenen Munition bei Beginn des Schießens:*) ... 8. Schießstand (Schießbahn), Scheiben und Gerät sind vom Leitenden überprüft und in Ordnung befunden worden. Die Aufsichten bei den Schützen, Schreiber, Munitionsausgeber und das Scheibenpersonal sind belehrt worden. ........................................, den ....................................... (Ort) (Datum) *) Vorstehende Munition wurde übernommen .............
425/2 4 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen Schießt der Schütze mit verschiedenen Munitionssorten (z.B. MGSchießen), so sind die verschossenen Patronen nur in einer Summe einzutragen. Versager werden nicht als „verschossen“ eingetragen. Sie sind möglichst sofort beim Munitionsausgeber umzutauschen. Die Schießergebnisse sind wie folgt festzuhalten: – Beim Schießen auf Ringscheiben (Scheiben Nr.
ZDv 3/12 4 426/1 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen Jede Ablösung des Leitenden, Sicherheitsoffiziers, Schreibers, Munitionsausgebers und Aufsichtführenden in der Anzeigerdeckung ist sofort mit folgenden Angaben in der Schießkladde zu vermerken: – Zeit der Ablösung, – Name des Ablösenden, – Bestätigung der Übergabe von Sicherheitsunterlagen und der Belehrung des ablösenden Personals, – bei Ablösung des Leitenden oder Sicherheitsoffiziers zusätzlich Grund der Ablösung, – bei Ablösung des Munitio
426/2 4 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen 3. Versager ....., deshalb veranlasste Maßnahmen: 4. Restliche Munition: ...+) 5. Bemerkungen: ..... ........................................., den ..................................... (Ort) (Datum) ............................................................................................... (Unterschrift des Leitenden, Dienstgrad) + ) Vorstehende Munition wurde übernommen ...........................................................................
ZDv 3/12 4 427-428 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen Nach dem Schießen sind die Anzahl der verschossenen und zurückzuliefernden Patronen sowie die Nummer und Seitenzahl der Schießkladde in der Zuweisung Munition zu vermerken. Der Leitende bestätigt durch seine Unterschrift die Richtigkeit dieser Eintragungen. 427. Schießkladden sind Urkunden. Sie sind nach der letzten Eintragung 3 volle Kalenderjahre aufzubewahren. Nach Ablauf dieser Zeit sind sie zu vernichten1).
429-431 4 Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen Das Schießbuch ist dem Soldaten bei einer Versetzung mitzugeben; bei seiner Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst ist es zu den Personalunterlagen zu nehmen. 429. Die Leistungsübersicht (Anlage 4) gibt einen Überblick über die Schießleistungen des einzelnen Schützen. Sie dient darüber hinaus der Dienstaufsicht und ist stets auf dem neuesten Stand zu halten. 430.
ZDv 3/12 501-504 Kapitel 5 Verwendung von FERO-Z 51 und NSA-Nachtsichtaufsatz für Handwaffen I. FERO-Z 51 a) Allgemeines 501. Zur Beobachtung mit dem FERO-Z 51 werden keine zusätzlichen Lichtquellen benötigt. Das Gerät verstärkt die vorhandene Resthelligkeit der Nacht. Es kann deshalb nicht aufgeklärt werden. Die Reichweite ist abhängig von der jeweiligen Resthelligkeit und der Witterung, d.h. sie ist bei völliger Dunkelheit bzw. bei Niederschlag gering. 502.
505-506/1 5 Verwendung von FERO-Z 51 und NSA-Nachtsichtaufsatz für Handwaffen 505. BiV-BZ-1 – Übungszweck: – Anschlag: – Geräte für den Schützen: – Zieldarstellung: − Zielentfernung: – Übungsverlauf in Phasen: 506. BiV-BZ-2 – Übungszweck: Beobachtung ohne Beleuchtung von Soldaten und von Kraftfahrzeugen, Zielauffassen, Zielen. Liegend aufgelegt oder stehend aufgelegt im Kampfstand. FERO-Z 51 auf Gewehr.
ZDv 3/12 5 506/2 Verwendung von FERO-Z 51 und NSA-Nachtsichtaufsatz für Handwaffen – Anschlag: – Geräte für den Schützen: – Zieldarstellung: – Zielentfernung – Übungsverlauf in Phasen: Zielauffassen, Zielen. Liegend aufgelegt oder stehend aufgelegt im Kampfstand. FERO-Z 51 auf Gewehr. + Anzünden einer Zigarette, + Leuchten mit Taschenleuchte (Rot-, Grün- und Weißlicht), + Mündungsfeuer Gewehr, + Mündungsfeuer Maschinengewehr, + 2 Kraftfahrzeuge. 200 bis 500 m.
507-508 5 Verwendung von FERO-Z 51 und NSA-Nachtsichtaufsatz für Handwaffen Bemerkung: Das Beleuchten mit Signalmunition soll deutlich machen, dass die Schützen dadurch geblendet, zumindest aber in ihrer Beobachtung eingeschränkt werden. Die Soldaten müssen ihre Waffen mit FERO-Z 51 zur Seite schwenken oder versuchen, mit dem Dämpfungsfilter die Blendung zu verringern. Werden sie völlig geblendet, nehmen sie ihre Waffe mit FERO-Z 51 aus dem Bereich der Lichtquelle oder decken mit der Hand die Optik ab.
ZDv 3/12 601-606 Kapitel 6 Schießausbildung mit Gewehr I. Allgemeines 601. Ziel der Schießausbildung mit Gewehr G3 ist das treffsichere Schießen bis 300 m und der reaktionsschnelle Schuss bis 150 m, und mit dem Zielfernrohr Gewehr G36 ein treffsicheres Schießen bis 500 m und mit dem Reflexvisier (Lichtpunkt) Gewehr G36 der reaktionsschnelle Schuss bis 200 m. 602. Beim Schießen mit Gewehr sind den einzelnen Anschlägen Feuer- und Schießarten zugeordnet (Nr. 610). 603.
607-610 6 Schießausbildung mit Gewehr Ausschlaggebend ist die Reaktionsschnelligkeit in Verbindung mit der Treffsicherheit. Zielauffassen, Zielen und Schussabgabe müssen zügig ineinander übergehen. Dabei kann der Schütze ein Ziel über die VKimme am Gewehr G3 und mit dem Reflexvisier G36 am schnellsten auffassen. Den Schnellschuss kann er aus einer Stellung, aus der Bewegung haltend oder in Stellung gehend abfeuern.
ZDv 3/12 611 6 Feuerart Schießausbildung mit Gewehr Schießart Zielvorgang Anschlag Anschlagtechnik Bemerkungen Deutschießen grob über das Rohr gerichtet Hüftanschlag gegen überraschend auftretenden Feind Feuerstöße Sturmabwehrschießen Deutschießen mit der in die Schulter Zieleinrichtung eingezogen/ aufgelegt konzentrierte Schussabgabe grob über das Rohr gerichtet gegen überraschend auftretenden Feind Hüftanschlag II. Schießtechnik a) Anschläge 611.
612 6 Schießausbildung mit Gewehr dass er die linke Körperseite fest gegen den runden Ausschnitt der Tischplatte lehnen kann. Den linken Fuß setzt er vor und den rechten zurück. Danach baut er mit den Sandsäcken eine sichere, ausreichend hohe Auflage für das Gewehr.
ZDv 3/12 6 613/1 Schießausbildung mit Gewehr Die rechte Hand umfasst das Griffstück und zieht das Gewehr kräftig in die Schulter ein, die linke Hand unterstützt die Waffe am Magazin (bei Gewehr G3 am hinteren Ende der Schulterstütze). Beide Ellenbogen bleiben fest auf den Boden gestützt. Die Höhe der Auflage für die Waffe passt der Schütze seiner Körperlage an (Bild 603). Bild 603 6 Anschlag liegend aufgelegt 613.
613/2 6 Schießausbildung mit Gewehr Zum Anschlag liegend freihändig nimmt der Schütze die gleiche Körperlage wie zum Anschlag liegend aufgelegt ein. Die rechte Hand bringt das Gewehr nach vorn, die linke Hand ergreift die Waffe am Handschutz. Die rechte Hand zieht das Gewehr kräftig in die Schulter ein, die linke Hand unterstützt mit der Handfläche das Gewehr am Handschutz oder am Magazinschacht (Bild 605).
ZDv 3/12 6 614-615 Schießausbildung mit Gewehr 614. Zum Anschlag stehend aufgelegt im Kampfstand oder hinter einer Deckung tritt der Schütze in Zielrichtung so nahe an die Deckung heran, dass er sich mit der linken Körperseite eng anlehnen kann (Bild 607). Für die Füße schafft er sich einen festen Stand. Die Waffe, Rohrmündung in Zielrichtung, liegt mit dem Handschutz auf der Gewehrauflage. Beide Arme stützen sich mit den Ellenbogen bequem auf.
616-617/1 6 Schießausbildung mit Gewehr Bild 608 Anschlag stehend freihändig 616. Beherrscht der Schütze den Anschlag stehend freihändig aus dem Stand, übt er ihn aus der Bewegung heraus (Gehen und Laufen). Dabei kommt es darauf an, gleichzeitig zum festen Stand zu kommen und die Waffe rasch in Anschlag zu bringen und danach bewusst sorgfältig zu zielen. 617.
ZDv 3/12 6 617/2 Schießausbildung mit Gewehr dem Knie aufgesetzt ist. Die rechte Hand zieht das Gewehr kräftig in die Schulter ein, den rechten Ellenbogen hebt der Schütze bis in Brusthöhe. Den Kopf neigt er leicht nach vorn, die Wange liegt an der Schulterstütze. Jede Verkrampfung ist zu vermeiden, der linke Fuß muss vollständige Bodenberührung haben. Die Anschläge kniend aufgestützt, kniend freihändig und kniend aufgelegt zeigen die Bilder 609 bis 612.
617/3 6 Schießausbildung mit Gewehr Bild 610 Anschlag kniend aufgestützt (Oberarm auf Knie) Gegen Ziele, die sich quer zur Schussrichtung bewegen, schlägt der Schütze freihändig oder aufgelegt an (Bilder 611 und 612). Er muss der Bewegung des Ziels mit der Waffe folgen können.
ZDv 3/12 6 618 Schießausbildung mit Gewehr Bild 612 6 Anschlag kniend aufgelegt 618. Zum Hüftanschlag beim Sturmschießen umfasst der Schütze mit der rechten Hand das Griffstück. Mit der linken Hand greift er von oben so weit vorn wie möglich um den Handschutz und drückt die Rohrmündung mit gestrecktem Arm nach unten. Die Schulterstütze – etwas über Hüfthöhe – hält er mit dem rechten Unterarm ohne Druck an den Körper. Die Waffe ist entsichert. So geht oder stürmt er vor und schießt Einzelfeuer (Bild 613).
619/1 6 Schießausbildung mit Gewehr Bild 613 Hüftanschlag beim Sturmschießen 619. Zum Hüftanschlag für das Deutschießen hält der Schütze das Gewehr wie in Nr. 618 beschrieben, mit dem Unterschied, dass er die Schulterstütze mit dem rechten Unterarm fest an die Hüfte drückt. Der Schütze verschafft sich einen festen Stand, indem er den linken Fuß einen halben Schritt vorsetzt, sein Gewicht darauf legt und sich mit dem rechten, gestreckten Bein nach hinten abstützt (Bild 614).
ZDv 3/12 6 619/2 Schießausbildung mit Gewehr Bild 614 6 Hüftanschlag für das Deutschießen Hinweis für den Ausbilder – Es ist ratsam, die verschiedenen Anschläge in einer Stationsausbildung zu vermitteln, damit der Schütze mit der richtigen Ausführung der Anschläge und deren Besonderheiten vertraut wird. – Der Schütze ist darin zu schulen, den richtigen Anschlag selbstständig zu wählen.
620-622 6 Schießausbildung mit Gewehr b) Kräftigungs-, Dehn- und Lockerungsübungen 620. Neben der Ausbildung in den Anschlägen (Nrn. 611 bis 619), im Zielen (Nrn. 308 bis 320) und im Schießrhythmus (Nrn. 321 bis 324) sind Kräftigungs-, Dehn- und Lockerungsübungen schießbegleitend durchzuführen, sie gewöhnen den Schützen an das Gewicht der Waffe, damit er auch in den freihändigen Anschlägen sicher schießen kann.
ZDv 3/12 6 623-625 Schießausbildung mit Gewehr 623. Diese Übungen sind ein Anhalt. Die Anzahl der Wiederholungen ist der Leistungsfähigkeit der Soldaten anzupassen. Nach jeder Übung sind die Arme und Hände auszuschütteln. c) Vorübung G-V 624. Die vorbereitende Schießausbildung schließt mit der Vorübung G-V ab. Der Schütze schießt mit einem Gewehr, mit dem die Anschussbedingungen erfüllt worden sind, damit der Ausbilder (Schießlehrer) Zielfehler des Schützen erkennen und auswerten kann.
626 6 Schießausbildung mit Gewehr 626. Hinweis für den Ausbilder Fehler bei den Anschlägen und falsche Atmung führen zu Zielfehlern und vermindern die Treffaussicht.
ZDv 3/12 6 627-629 Schießausbildung mit Gewehr III. Schulschießübungen Gewehr G3 627. Das Schulschießen mit Gewehr besteht aus den Schulschießübungen G-S-1 bis G-S-10. Bei diesen Übungen soll sich der Schütze an das Schießen mit Gefechtsmunition gewöhnen, seine Schießtechnik verbessern und seine Treffsicherheit steigern. Der Schütze darf die Schulschießübungen G-S-3 bis G-S-10 erst schießen, wenn er die Bedingungen der G-S-1 und G-S-2 erfüllt hat1).
630 6 – – – – – – – – – – – – Schießausbildung mit Gewehr Anschlag: Anzeigeart: Zielentfernung: Visierentfernung: Scheibe: Scheibenstellung: Stellung der Schützen bei Linie: Schusszahl: Feuerart: Bedingung: Zeitbegrenzung: Typ des Schießstandes: sitzend aufgelegt am Anschusstisch nach dem 5. Schuss 100 m 200 m Nr. 2 0 100 m 5 Einzelfeuer 40 Ringe keine A, B, C, E – nebeneinander können gleichzeitig schießen: auf Typ A, B und C: 5 Schützen auf Typ E: 1 Schütze nach Nr. 110, jedoch mit Barett o.ä.
ZDv 3/12 6 – – – – – – – – – – – – 631/1 Schießausbildung mit Gewehr Anschlag: Anzeigeart: Zielentfernung: Visierentfernung: Scheibe: Scheibenstellung: Stellung der Schützen bei Linie: Schusszahl: Feuerart: Bedingung: Zeitbegrenzung: Typ des Schießstandes: – Anzug: stehend aufgelegt nach jedem Schuss 100 m 200 m Nr. 3 0 100 m 6 Einzelfeuer 4 Figurentreffer oder 42 Ringe keine A, B, C und E – nebeneinander können gleichzeitig schießen: auf den Typ A, B, C: 5 Schützen auf Typ E: 1 Schütze nach Nr.
631/2 6 – – – – – – – – – Schießausbildung mit Gewehr Visierentfernung: Scheibe: Scheibenstellung: Stellung der Schützen bei Linie: Schusszahl: Feuerart: Bedingung: Zeitbegrenzung: Typ des Schießstandes: – Anzug: 200 m Nr. 3 0 200 m 9 Einzelfeuer 3 Figurentreffer oder 40 Ringe keine A, B, C und E – nebeneinander können gleichzeitig schießen: auf Typ A, B, C: 5 Schützen auf Typ E: 1 Schütze nach Nr.
ZDv 3/12 6 631/3 Schießausbildung mit Gewehr – Anzug: Auf Schießstand Typ A mit modifiziertem Zielgelände (18 Ziele) können 6 Schützen nebeneinander schießen. nach Nr. 110 Bemerkungen: Wird die G-S-3 b (WÜ) wie an einem anderen Tag als die G-S-3 a (WÜ) geschossen, sind dem Schützen drei nicht zu wertende Probeschüsse zu geben. Bedingung als Wertungsübung: – Silber: 5 Treffer – Gold: 6 Treffer c.
632 6 Schießausbildung mit Gewehr 632. G-S-4 – Übungszweck: – – – – – – – – – – – – – – Schnellschuss aus der Bewegung haltend gegen überraschend auftretenden Feind, dabei Zielwechsel Voraussetzung: G-S-1 und G-S-2 erfüllt1). Die Schützen müssen in der Lage sein, schnell in Anschlag zu gehen. Anschlag: stehend freihändig Anzeigeart: automatisch Zielentfernung: 40 bis 90 m Visierentfernung: 100 m Scheibe: Nr. 8, Nr. 9 Scheibenstellung: Scheibe Nr. 8: 1, 4, 13, 15 Scheibe Nr.
ZDv 3/12 6 633 Schießausbildung mit Gewehr Dieser Ablauf – ca. 10 m Bewegung nach vorn und überraschend auftretender Feind – wird noch zwei Mal wiederholt; dabei klappen beim zweiten Bewegungshalt wieder die Ziele 6 und 1 bzw. 7 und 4, beim dritten die Ziele 5 und 13 für den linken und die Ziele 8 und 15 für den rechten Schützen jeweils für 8 Sekunden auf. Mit steigendem Ausbildungsstand kann der Leitende für jeden Schützen je zwei Ziele in beliebiger Scheibenstellung aufklappen lassen.
634/1 6 Schießausbildung mit Gewehr Nach dem Fertigladen sind alle Ziele für 8 Sekunden aufzuklappen. Die Knöpfe am Kommandopult sind, schnell und gleichzeitig, wie folgt zu drücken: – mit der linken Hand für den linken Schützen 5 und 6, 9 und 10, – mit der rechten Hand für den rechten Schützen 7 und 8, 11 und 12. Wenn die Scheiben getroffen oder nach 8 Sekunden abgeklappt sind, werden sie nach einer Pause von 10 Sekunden nochmals für 8 Sekunden aufgeklappt und bekämpft.
ZDv 3/12 6 634/2 Schießausbildung mit Gewehr – Zeitbegrenzung: – Typ des Schießstandes: − Anzug: keine A – nebeneinander können gleichzeitig schießen: 2 Schützen. Auf Schießstand Typ A mit modifiziertem Zielgelände (18 Ziele) können 3 Schützen nebeneinander schießen. nach Nr. 110 Bemerkungen: Beim Laden und im Anschlag muss die Rohrmündung stets in Zielrichtung zeigen. Die Schützen stehen dort, wo das Zielgelände beginnt.
635 6 Schießausbildung mit Gewehr 635. G-S-7 – Übungszweck: – – – – – – – – – – – – – – Schießen auf ein sich quer bewegendes Ziel Voraussetzung: G-S-1 und G-S-2 erfüllt1) Anschlag: kniend oder stehend aufgelegt Anzeigeart: nach dem Zieldurchlauf Zielentfernung: 100 m Visierentfernung: 100 m Scheibe: Nr. 7 Scheibenstellung: 0, bewegliches Ziel Stellung der Schützen bei Linie: 100 m Schusszahl: 5 Feuerart: Einzelfeuer Bedingung: 2 Treffer Zeitbegrenzung: Laufzeit des Ziels (ca.
ZDv 3/12 6 636/1 Schießausbildung mit Gewehr 636. G-S-8 – Übungszweck: – – – – – – – – – – – – – – 1) Schießen nach körperlicher Belastung Voraussetzung: G-S-1 und G-S-2 erfüllt1) Anschlag: a. liegend aufgelegt b. liegend freihändig c. kniend aufgestützt oder freihändig d. stehend freihändig Anzeigeart: automatisch Zielentfernung: a. 250 m b. 170 m c. 100 m d. 70 m Visierentfernung: 300 m, 200 m Scheibe: je Schütze: 1 Scheibe Nr. 7 1 Scheibe Nr. 8 1 Scheibe Nr. 10 Scheibenstellung: Scheibe Nr.
636/2 6 Schießausbildung mit Gewehr Bemerkungen: Sicherheitshinweis: Während der gesamten Schulschießübung müssen die Waffen mit der Rohrmündung in Zielrichtung zeigen. Nach jeder Teilübung und beim Vorgehen müssen die Waffen gesichert sein. Der Ablauf der Schulschießübung G-S-8 in den Teilübungen ist der schießenden Abteilung am Beispiel eines Rennens ohne Munition vorzuführen. Leitungs- und Funktionspersonal darf sich in keiner Phase des Schießens vor den Schützen aufhalten.
ZDv 3/12 6 637 Schießausbildung mit Gewehr 637. G-S-9 (Nachtschießen) – Übungszweck: – – – – – – – – – – – – – Nachtschießen mit Nachtsehgeräten (je nach Ausstattung mit FERO-Z 51 oder Nachtsichtaufsatz – N 52) Voraussetzung: G-S-1 und G-S-2 erfüllt1) und an BiV-BZ (Nr. 505) teilgenommen Anschlag: stehend aufgelegt im Kampfstand oder liegend aufgelegt Anzeigeart: automatisch Zielentfernung: 100 m Scheibe: Nr.
638/1 6 Schießausbildung mit Gewehr Es ist zulässig, die G-S-9 mit steigendem Ausbildungsstand wie folgt zu schießen: – Zielentfernung: 200 m, – Zeitbegrenzung: je Schuss 5 Sekunden. 638. G-S-10 (Nachtschießen) – Übungszweck: – – – – – – – – – – – – – 1) Schießen bei Nacht mit Gefechtsfeldbeleuchtung Voraussetzung: G-S-1 und G-S-2 erfüllt1) und vorbereitende Schießausbildung für das Schießen bei Nacht abgeschlossen.
ZDv 3/12 6 638/2 Schießausbildung mit Gewehr Bemerkungen: – Wenn auf dem Schießstand Typ A mit der gemäß baufachlichen Richtlinien eingebauten Beleuchtungsanlage die Scheiben in der Stellung 1, 2, 3, 4 nicht ausreichend ausgeleuchtet werden können, ist stattdessen auf Scheibenstellung 5, 6, 7, 8 zu schießen.
ZDv 3/12 701-702 Kapitel 7 Schießausbildung mit Gewehr G36 I. Allgemeines 701. In der allgemeinen Grundausbildung werden dem Soldaten u.a. Grundaufgaben vermittelt (z.B. Alarmposten, Verteidigung aus Alarmstellungen, Melder, Streife zu Fuß). Deshalb ist auch beim Schulschießen sowohl dem Feuerkampf aus Stellungen als auch aus der Bewegung durch unterschiedliche Anschläge usw. Rechnung zu tragen.
703/1 7 Schießausbildung mit Gewehr G36 Bild 701 Pirschhaltung G36 Diese Trageweise ermöglicht in Verbindung mit dem Reflexvisier eine schnelle Feuereröffnung und den gezielten Schuss. 703. Um während des Bewegungsablaufes von der Grundhaltung (Bild 701) in Schussposition zu kommen, macht der Schütze mit dem linken Fuß einen Ausfallschritt nach vorne in Schussrichtung (Fußspitze zeigt zum Ziel) (Bild 702).
ZDv 3/12 703/2 7 Schießausbildung mit Gewehr G36 Bild 702 Bild 703 7 Pirschhaltung G36 vor der Schussabgabe Schnellschuss aus der Pirschhaltung G36 Bild 704 Entsichern mit dem Daumen der rechten Hand
703/3 7 Schießausbildung mit Gewehr G36 Während des ganzen Bewegungsablaufs fixiert der Schütze mit beiden Augen das Ziel. Nachdem er die Waffe entsichert hat, nimmt er noch in der Bewegung den Druckpunkt auf, sodass er sofort abkrümmen kann, wenn der rote Punkt aufs Ziel zeigt.
ZDv 3/12 7 704/1 Schießausbildung mit Gewehr G36 704. Der angestrichene Anschlag wird dann angewendet (Bild 706), wenn keine Waffenauflage zur Verfügung steht, aber die entsprechende Höhe aufgrund von Geländegegebenheiten benötigt wird (stehend oder kniend). Zugleich bietet die Anlage (Baum, Hausecke, Mauerrest, Kraftfahrzeug usw.) Deckung für den Schützen.
704/2 7 Schießausbildung mit Gewehr G36 Bild 707 Anschlag angestrichen; Waffe liegt auf dem Daumen Bild 708 Anschlag angestrichen; Waffe liegt auf der Führungshand
ZDv 3/12 7 705-706 Schießausbildung mit Gewehr G36 III. Schulschießübungen 705. G36-S-1 – Übungszweck: – – – – – Voraussetzung: Anschlag: Anzeigeart: Zielentfernung: Zieleinrichtung: – Scheibe: – Scheibenstellung: – Stellung der Schützen: – Schusszahl: – Feuerart: – Bedingung: – Zeitbegrenzung: – Typ des Schießstandes: – Anzug: 706.
707 7 – – – – – – – Schießausbildung mit Gewehr G36 Stellung der Schützen bei Linie: Schusszahl: Feuerart: Trefferanzeige: Bedingung: Zeitbegrenzung: Typ des Schießstandes: – Anzug: 707.
ZDv 3/12 7 708 Schießausbildung mit Gewehr G36 Auf das Kommando des Leitenden bringt der Schütze seine Waffe in Anschlag (stehend freihändig; blickt mit beiden Augen geöffnet durch das Reflexvisier) und schießt auf den angesagten Haltepunkt. Danach nimmt der Schütze wieder die Pirschhaltung (G36) ein. Der Leitende wiederholt mit dem Schützen in Abständen von ca. 10-15 Sek. diesen Vorgang.
709 7 Schießausbildung mit Gewehr G36 – Typ des Schießstandes: – Anzug: A – nebeneinander können 4 Schützen schießen. Auf Schießstand Typ A mit modifiziertem Gelände (18 Ziele) können 6 Schützen nebeneinander schießen. Bei 6 Schützen nebeneinander ist die zweite Scheibe erst aufzuklappen, nachdem die erste Scheibe bekämpft wurde. nach Nr. 110 Bemerkungen: Vor Einschalten der Gefechtsfeldbeleuchtung sind alle Scheiben aufzuklappen.
ZDv 3/12 7 710 Schießausbildung mit Gewehr G36 – Typ des Schießstandes: – Anzug: A – es können 2 Schützen gleichzeitig schießen. Auf Schießstand Typ A mit modifiziertem Gelände (18 Ziele) können 3 Schützen nebeneinander schießen. nach Nr. 110 Bemerkungen: Die Schützen gehen mit fertig geladenen und gesicherten Waffen auf der Linie 150 m in Stellung (Anschlag stehend aufgelegt). Für den linken Schützen werden die Ziele 1 und 2 und für den rechten Schützen die Ziele 3 und 4 aufgeklappt.
711 7 Schießausbildung mit Gewehr G36 – Scheibenstellung: – – – – – – Stellung der Schützen: Schusszahl: Feuerart: Bedingung: Zeitbegrenzung: Typ des Schießstandes: – Anzug: Scheibe Nr. 8: 1, 4 Scheibe Nr. 9: 10, 11 Scheibe Nr. 10: 2, 3, 5, 8 250 m und 200 m je 4, gesamt 8 Einzelfeuer je Teilübung 2 Treffer bei 2. Teilübung 10 Sekunden A – nebeneinander können 2 Schützen schießen nach Nr.
ZDv 3/12 7 712 Schießausbildung mit Gewehr G36 – Bedingung: – Zeitbegrenzung: – Typ des Schießstandes: – Anzug: je Entfernung 3 Treffer keine A – es können 2 Schützen nebeneinander schießen. Auf Schießstand Typ A mit modifiziertem Gelände (18 Ziele) können 3 Schützen nebeneinander schießen. nach Nr. 110 Bemerkungen: Die Schützen stehen bei der Linie 70 m mit fertig geladener und gesicherter Waffe in der Pirschhaltung (G36).
713/1 7 – – – – – – Schießausbildung mit Gewehr G36 Stellung der Schützen bei Linie: Schusszahl: Feuerart: Bedingung: Zeitbegrenzung: Typ des Schießstandes: – Anzug: 150 m 5 Einzelfeuer 3 Treffer keine A – es können 4 Schützen gleichzeitig schießen. Auf Schießstand Typ A mit modifiziertem Gelände (18 Ziele) können 6 Schützen nebeneinander schießen. nach Nr. 110 Bemerkungen: Die Beobachtungsmöglichkeiten mit dem Nachtsehgerät sind vom Restlicht abhängig.
ZDv 3/12 7 – – – – 713/2 Schießausbildung mit Gewehr G36 Feuerart: Bedingung: Zeitbegrenzung: Typ des Schießstandes: – Anzug: bei Phase 100 m: 4 Schuss (2 stehend, 2 kniend) bei Phase 80 m: 4 Schuss (2 stehend, 2 kniend) Einzelfeuer je Phase ein Ziel getroffen keine A – es können 2 Schützen gleichzeitig schießen nach Nr. 110 Sicherheitshinweis: Während der gesamten Schießübung müssen die Waffen mit der Rohrmündung in Zielrichtung zeigen.
713/3 7 Schießausbildung mit Gewehr G36 wechseln in den Anschlag kniend aufgestützt und bekämpfen die hinteren Ziele im Präzisionsschuss mit maximal 2 Schuss. Danach werden die Waffen gesichert. Teilübung d: Die Schützen gehen weiter in Pirschhaltung bis auf ca. 80 m vor, für den linken Schützen werden jetzt die Ziele 5 und 13, für den rechten Schützen 8 und 15 aufgeklappt.
ZDv 3/12 801-803 Kapitel 8 Wachschießübungen I. Allgemeines 801. Alle Wachschießübungen sind mit Gefechtsmunition zu schießen. Die Wachschießübung Gewehr (G-W-1) gilt für das Gewehr G3 und das Gewehr G36. 802. Gemäß ZDv 10/6 VS-NfD „Der Wachdienst in der Bundeswehr“ Nr. 404 sind vor dem Einsatz im Wachdienst folgende Schießübungen zu erfüllen: – G-S-1 und G-S-2 oder1), – G36-S-1 und G36-S-3 oder1), – MP-S-1 und MP-S-2 oder – P-S-1 und P-S-2. 803.
804/1 8 Wachschießübungen II. Wachschießübung Gewehr 804. G-W-1 (Wachschießübung) – Übungszweck: Gebrauch der Schusswaffe im Wachdienst – Voraussetzung: G-S-1 und G-S-2 erfüllt1), G36-S-1 und G36-S-3 erfüllt1) – Anschlag: kniend aufgelegt (Mauerkulisse) – Anzeigeart: automatisch – Zielentfernung: 80 m – Visierentfernung: 200 m – Scheibe: Nr. 7, 8 – Scheibenstellung: Scheibe Nr. 7: 10, 11 Scheibe Nr.
ZDv 3/12 8 804/2 Wachschießübungen Streifenführer: Leitender: Streifenführer: Leitender: „Halt! Stehen bleiben!“ „Die angerufenen Personen bleiben nicht stehen.“ Die Schützen laden ihre Waffen fertig. „Halt! Oder ich schieße!“ „Die Angerufenen gehen in Deckung.“ Die Scheiben werden abgeklappt. Die Schützen gehen ca. 10 m weiter nach vorne, das Ziel 5 für den linken, Ziel 8 für den rechten, werden aufgeklappt. Einlage des Leitenden: „Die Personen bringen eine Waffe in Anschlag.
805-806/1 8 Wachschießübungen 805. Wachschießen für Schießstand „Typ A“ mit modifiziertem Zielgelände G-W-1 (Wachschießübung) – Scheibenstellung: Scheibe Nr. 7: 14, 17 Scheibe Nr. 8: 8, 11 Bemerkungen: Nach ca. 10 m wird das Ziel 14 für den linken und das Ziel 17 für den rechten Schützen aufgeklappt. Die Schützen gehen ca. 10 m weiter nach vorne. Ziel 8 für den linken und Ziel 11 für den rechten Schützen werden aufgeklappt. III. Wachschießübung Maschinenpistole 806.
ZDv 3/12 8 806/2 Wachschießübungen – Dieser Wachschießübung ist die Rahmenlage „2 Soldaten als Streife in einem Objekt“ zugrunde zu legen; einer der beiden Soldaten ist als Streifenführer einzuteilen. Die Schützen stehen bei Linie 120 m, die Waffen sind teilgeladen und gesichert. Auf Befehl des Leitenden gehen sie, die Maschinenpistole im Hüftanschlag, nach vorn. Nach ca. 10 m wird das Ziel 10 für den linken, das Ziel 11 für den rechten Schützen aufgeklappt.
807-808/1 8 Wachschießübungen – Schusswaffengebrauch aus der jeweiligen Situation selbstständig ergreifen. 3. Als Anhalt können die Fallbeispiele der „Unterrichtsmappe zum Ausbildungsprogramm Wachausbildung“ (RegNr. 3 0001 0006 50100), „Anwendung des unmittelbaren Zwangs nach UZwGBw – Teil 2“ dienen. 807. Wachschießen für Schießstand „Typ A“ mit modifiziertem Zielgelände MP-W-1 (Wachschießübung) – Scheibenstellung: Scheibe Nr. 7: 14, 17 Scheibe Nr. 8: 8, 11 Bemerkungen: Nach ca.
ZDv 3/12 8 808/2 Wachschießübungen Bemerkungen: – In dieser Wachschießübung ist der Schusswaffengebrauch gegen Personen mit und ohne Androhung zu einer Übung zusammengefasst. – Dieser Wachschießübung ist die Rahmenlage „2 Soldaten als Posten in einem Objekt“ zugrunde zu legen; einer der beiden Soldaten ist als Postenführer einzuteilen. Die Schützen stehen bei Linie 20 m, die Waffen befinden sich teilgeladen und gesichert in der Pistolentasche. Auf Befehl des Leitenden werden die Ziele aufgeklappt.
809 8 Wachschießübungen 3. Als Anhalt können die Fallbeispiele der „Unterrichtsmappe zum Ausbildungsprogramm Wachausbildung“ (RegNr. 3 0001 0006 50100), „Anwendung des unmittelbaren Zwangs nach UZwGBw – Teil 2“ dienen. 809. Wachschießübung für Schießstand „Typ A“ mit modifiziertem Zielgelände P-W-1 (Wachschießübung) – Scheibenstellung: 2 und 5 Bemerkungen: Auf Befehl des Leitenden werden das Ziel 2 für den linken und das Ziel 5 für den rechten Schützen aufgeklappt.
ZDv 3/12 901-905 Kapitel 9 Schießausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 I. Allgemeines 901. Das Ziel der Schießausbildung mit der Maschinenpistole ist das reaktionsschnelle und treffsichere Schießen auf überraschend auftretenden Feind bis 100 m. 902. Aus der Maschinenpistole schießt der Schütze meistens schnell hintereinander kurze Feuerstöße (2 bis 4 Schuss) auf kurze Entfernung. Auf Entfernungen über 50 m schießt er hauptsächlich Einzelfeuer. 903.
906-909 9 Schießausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 906. Die Anschläge mit der Maschinenpistole entsprechen den Anschlägen mit dem Gewehr (Nrn. 611 bis 619). Der Schütze muss darauf achten, dass die Waffe nicht mit dem Rohr, sondern immer mit dem Handschutz aufliegt. III. Schulschießübungen 907. a. Für die Schießstände „Typ A“ mit dem herkömmlichen Zielgelände (15 Klappfallscheiben) und die Schießstände „Typ D“ sind die Ausführungsbestimmungen der Nrn. 909 bis 915 maßgebend. 907. b.
ZDv 3/12 9 – – – – 910 Schießausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 Feuerart: Bedingung: Zeitbegrenzung: Typ des Schießstandes: – Anzug: Einzelfeuer 35 Ringe keine A und D – nebeneinander können gleichzeitig schießen: auf Typ A = 5 Schützen auf Typ D = 2 Schützen nach Nr. 110 Bemerkungen: Als Haltepunkt ist dem Schützen „Zielmitte“ anzusagen1). Lässt die Trefferlage Rückschlüsse auf Zielfehler zu, ist der Schütze erneut in der Schießtechnik auszubilden. 910.
911 9 Schießausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 Bemerkungen: Als Haltepunkt ist dem Schützen „Zielmitte“ anzusagen1). 911. MP-S-3 (WÜ) – Übungszweck: – – – – – – – – – – – – – – 1) Schießen auf verschiedene Entfernungen Voraussetzung: MP-S-1 erfüllt Anschlag: liegend aufgelegt stehend aufgelegt kniend aufgelegt Anzeigeart: automatisch Zielentfernung: 100 m 70 m 50 m Visierentfernung: 100 m Scheibe: Nr. 7 Nr. 9 Nr. 10 Scheibenstellung: Scheibe Nr. 7: 1 bis 4 Scheibe Nr. 9: 5 bis 8 Scheibe Nr.
ZDv 3/12 9 912 Schießausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 Bemerkungen: Für den Anschlag liegend aufgelegt sind Sandsäcke, für die Anschläge stehend und kniend aufgelegt ist die Mauerkulisse als Auflage zu verwenden. Die Schützen bekämpfen im Anschlag liegend die Ziele 1, 2, 3, 4, im Anschlag stehend die Ziele 5, 6, 7, 8 und im Anschlag kniend die Ziele 9, 10, 11, 12. Getroffene Scheiben sind sofort wieder aufzuklappen.
913 9 Schießausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 Dann befiehlt der Leitende: „Pirschhaltung Marsch!“ Haben die Soldaten die Linie 20 m erreicht, wird gleichzeitig für den linken Schützen das Ziel 1 und für den rechten Schützen das Ziel 3 aufgeklappt. Die Schützen entsichern und eröffnen das Feuer selbstständig. Klappen die Ziele durch Treffer ab, ist sofort für den linken Schützen das Ziel 2 und für den rechten Schützen das Ziel 4 aufzuklappen.
ZDv 3/12 9 914 Schießausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 Bemerkungen: Die Schützen liegen bei Linie 50 m in Stellung und beobachten das Zielfeld. Die Waffen sind mit 14 Schuss fertig geladen und gesichert. Die Ziele 1 und 2 für den linken, die Ziele 3 und 4 für den rechten Schützen sind drei Mal hintereinander für je vier Sekunden aufzuklappen.
915/1 9 Schießausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 – Typ des Schießstandes: – Anzug: A – nebeneinander können gleichzeitig schießen: 2 Schützen nach Nr. 110, mit Barett o.ä. Bemerkungen: Die Schützen liegen mit fertig geladenen und gesicherten Waffen (Magazin mit 20 Patronen) in Stellung. Zuerst sind die Ziele 1, 2 und 13 für den linken und die Ziele 3, 4 und 15 für den rechten Schützen aufzuklappen. Ist diese Zielgruppe bekämpft, wechseln die Schützen selbstständig die Magazine.
ZDv 3/12 9 915/2 Schießausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 – Scheibe: – – – – – – – – je Schütze 1 Scheibe Nr. 7 3 Scheiben Nr. 8 1 Scheibe Nr. 10 Scheibenstellung: Scheibe Nr. 7: 1 und 4 Scheibe Nr. 8: 5, 6, 7, 8, 10 und 11 Scheibe Nr.
915/3 9 Schießausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 Teilübung a: Die Schützen liegen bei Linie 150 m und beobachten. Die Waffen sind teilgeladen (Magazin mit 10 Patronen) und gesichert. Auf Befehl des Leitenden stürmen die Schützen zur Linie 100 m vor. Kurz bevor sie in Stellung gehen, werden für den linken Schützen die Ziele 1 und 6 sowie für den rechten Schützen die Ziele 4 und 7 gleichzeitig für zwölf Sekunden aufgeklappt.
ZDv 3/12 9 915/4 Schießausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1 Bedingungen als Wertungsübungen: – Silber: Teilübung a und d je 2 Scheiben getroffen Teilübung b und c je 1 Scheibe getroffen – Gold: bei jeder Teilübung alle Scheiben getroffen 9
ZDv 3/12 1001-1006 Kapitel 10 Schießausbildung mit Pistole1) I. Allgemeines 1001. Mit der Pistole kämpft der Soldat im Nahkampf zur Selbstverteidigung. 1002. Das Ziel der Schießausbildung mit der Pistole ist das reaktionsschnelle und treffsichere Schießen auf überraschend auftretenden Feind bis 25 m. Hat der Schütze ausreichend Zeit für einen ruhigen Anschlag und eine konzentrierte Schussabgabe, kann er den Feind bis 50 m bekämpfen. 1003.
1007-1008 10 Schießausbildung mit Pistole Einen oder mehrere Treffer in kurzer Zeit oder nach schneller Feuereröffnung zu erzielen setzt intensive Ausbildung mit häufigem Schießen voraus. 1007. Bei „schneller Feuerbereitschaft“ befindet sich die Pistole fertig geladen, entspannt und entsichert (die Pistole P7 automatisch gesichert) in der Pistolentasche. 1008. „Pistole freigemacht“ heißt, dass der Schütze die gesicherte Waffe in der Hand hält.
ZDv 3/12 10 1009-1012 Schießausbildung mit Pistole 1009. Beim Schießen mit der Pistole wirken sich Zielfehler und Fehler bei der Schussabgabe stärker aus als bei den anderen Handwaffen. Deshalb kommt es besonders darauf an, richtig – zu atmen, – zu zielen und – abzukrümmen. 1010. Bevor der Schütze zielt, atmet er etwa vier bis fünf Mal tief durch. Beim letzten Einatmen bringt er die Waffe in Anschlag und beginnt beim Ausatmen mit dem Zielvorgang.
1013/1 10 Schießausbildung mit Pistole Hinweis für den Ausbilder Die Mehrzahl der Schüsse liegt erfahrungsgemäß „Links-Tief“, weil der Schütze mit dem zweiten Fingerglied abkrümmt oder im Handgelenk abknickt und deshalb die Waffe unmittelbar vor dem Brechen des Schusses nach links unten zieht. Der Ausbilder vermittelt dem Schützen das Gefühl für das richtige Abkrümmen, indem er ihn in Anschlag gehen lässt, seinen eigenen Zeigefinger über den des Schützen legt und langsam abkrümmt.
ZDv 3/12 1013/2 10 Schießausbildung mit Pistole Bild 1003 10 Körperhaltung beim Anschlag stehend beidhändig Bild 1004 a Bild 1004 b Handhaltung beim Anschlag beidhändig
1014-1015 10 Schießausbildung mit Pistole 1014. Beim Anschlag beidhändig kann der erfahrene Schütze auch mit der linken Hand das rechte Handgelenk von unten umfassen und damit die Schießhand ruhig stellen (Bild 1005). Dabei soll die linke Hand das Gewicht des rechten Armes und der Waffe unterstützend „tragen“. Ein zu festes Umklammern des Handgelenks führt zu einem unsicheren Griff der Schießhand. Bild 1005 Anschlag beidhändig Handgelenk unterstützt 1015.
ZDv 3/12 10 1016 Schießausbildung mit Pistole Bild 1006 Anschlag stehend einhändig 1016. Zum Anschlag liegend macht der Schütze die Pistole erst im Liegen frei. Beim Anschlag liegend aufgelegt schießt der Schütze beidhändig (Bild 1007), die Hände liegen auf der Unterlage.
1017/1 10 Schießausbildung mit Pistole Beim Anschlag liegend freihändig (Bild 1008), umfasst die linke Hand die rechte (Bild 1004) oder unterstützt (Nr. 1014) das rechte Handgelenk. Bild 1008 Anschlag liegend freihändig 1017. Zum Anschlag kniend lässt sich der Schütze, Front zum Ziel, auf das rechte Knie nieder oder setzt sich mit dem Gesäß auf den rechten Hacken und macht die Pistole frei. In diesen Stellungen kann er beidhändig, einhändig oder aufgestützt schießen. Beispiel: Bilder 1009 bis 1011.
ZDv 3/12 10 1017/2 Schießausbildung mit Pistole Bild 1010 Anschlag kniend einhändig Bild 1011 Anschlag kniend aufgestützt 10
1018 10 Schießausbildung mit Pistole 1018. Den Deutschuss wendet der Schütze auf eine Entfernung zwischen 5 m und 10 m an. Da er keine Zeit zum sorgfältigen Zielen hat, schwingt er den rechten Arm blitzschnell nach vorne. Die linke Hand fängt die Schießhand etwa in Brusthöhe so auf, dass die Waffe auf das Ziel gerichtet ist.
ZDv 3/12 10 1019-1020 Schießausbildung mit Pistole 1019. Hinweis für den Ausbilder – Den freihändigen Anschlag kann der Schütze einhändig oder beidhändig ausführen. – Bei jedem Anschlag muss der hintere Teil des Griffstückes genau in der Mitte der Handgabel zwischen Daumen und Zeigefingerliegen. Die Mittellinie des gestreckten Armes und das Rohr der Pistole sollen eine Gerade bilden.
1021-1022 10 Schießausbildung mit Pistole 1021. P-S-11) – Übungszweck: – Voraussetzung: – – – – – – – – – – – Überprüfung der Schießtechnik Sicheres Handhaben der Waffe und Beherrschen der Schießtechnik Anschlag: stehend beidhändig oder einhändig Anzeigeart: Trefferanzeige nach dem letzten Schuss Zielentfernung: 25 m Scheibe: Nr.
ZDv 3/12 10 1023/1 Schießausbildung mit Pistole Schießstand Typ D: 0 – Stellung der Schützen bei Linie: Schießstand Typ A: 30 m Schießstand Typ D: 25 m – Schusszahl: 5 – Bedingung: alle Scheiben getroffen – Zeitbegrenzung: keine – Typ des Schießstandes: A und D – es darf nur jeweils 1 Schütze schießen. Auf Schießstand Typ A mit modifiziertem Zielgelände (18 Ziele) können 2 Schützen nebeneinander schießen. – Anzug: nach Nr. 110 Bemerkungen: Der Schütze hat die „Pistole freigemacht“ (Nr. 1008).
1023/2 10 – – – – – – – – – – Schießausbildung mit Pistole kniend freihändig stehend freihändig Anzeigeart: automatisch Zielentfernung: 25 m Scheibe: je Schütze 2 Scheiben Nr. 8 Scheibenstellung: 1 bis 4 (für 2 Schützen) Stellung der Schützen bei Linie: 30 m Schusszahl: 6 (je Anschlag 2) Bedingung: 1 Treffer je Anschlag Zeitbegrenzung: je Anschlag 6 Sekunden Typ des Schießstandes: A – nebeneinander können gleichzeitig schießen: 2 Schützen.
ZDv 3/12 10 1024-1025/1 Schießausbildung mit Pistole Bei jedem Anschlag müssen die Schützen beide Ziele bekämpfen. Bedingung als Wertungsübung: – Silber: 5 Treffer – Gold: 6 Treffer 1024. P-S-4 – Übungszweck: – – – – – – – – – – – – Schießen auf ein sich quer bewegendes Ziel Voraussetzung: P-S-2 erfüllt Anschlag: kniend oder stehend einhändig Anzeigeart: nach dem Zieldurchlauf Zielentfernung: 25 m Scheibe: Nr.
1025/2 10 Schießausbildung mit Pistole – Anzeigeart: – Zielentfernung: – – – – – – – – automatisch a. 20 m b. 10 m Scheibe: je Schütze 2 Scheiben Nr. 7 Scheibenstellung: 5 bis 8 Stellung der Schützen bei Linie: a. 50 m b. 40 m Schusszahl: 8 (je Teilübung 4 Schuss) Bedingung: bei jeder Teilübung beide Scheiben getroffen Zeitbegrenzung: a. 10 Sekunden b. 4 Sekunden Typ des Schießstandes: A – nebeneinander können gleichzeitig schießen: 2 Schützen.
ZDv 3/12 10 1026/1 Schießausbildung mit Pistole geklappt. Nun ziehen die Schützen ihre Pistolen und bekämpfen im Deutschuss ihre Ziele, ohne den Hahn zu spannen. Der Leitende kann die Teilübung b wiederholen lassen, falls noch Munition übrig ist. Pistolen P7 werden vor Beginn des Vorgehens in die Pistolentaschen gesteckt. 1026.
1026/2 10 S Schießausbildung mit Pistole Hinweis für den Ausbilder Die Aufsicht beim Schützen hält sich links rückwärts vom Schützen auf. Der Sicherheit in der Handhabung der Waffen ist größte Aufmerksamkeit zu schenken. Als Aufsichten sind erfahrene Ausbilder einzusetzten.
ZDv 3/12 1101-1104 Kapitel 11 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein I. Allgemeines 1101. Das Ziel der Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein ist es, dass der Schütze lernt, – die Geschossgarbe eng zusammenzuhalten und – mehrere Feuerstöße in kürzester Zeit ins Ziel zu bringen. 1102. Der Schütze feuert mit dem Maschinengewehr auf Zweibein kurze Feuerstöße von je drei bis fünf Schuss ab.
1105-1108 11 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein II. Schießtechnik a) Allgemeines 1105. Die Ausbildung in der Schießtechnik mit dem Maschinengewehr auf Zweibein entspricht der Ausbildung mit dem Gewehr. Bei Zielübungen auf Gefechtsscheiben hat der Schütze zusätzlich immer die Entfernung zu schätzen, da die richtige Visiereinstellung bei größerer Zielentfernung sehr wichtig ist (Geschossflugbahn, Nrn. 205 bis 210). 1106.
ZDv 3/12 11 1109-1110 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein übungsplätzen ist zur besseren Beobachtung bei Entfernungen über 300 m Leuchtspurmunition, im Verhältnis 3 : 2 gegurtet, zu verschießen. b) Anschläge 1109. Im Allgemeinen schießt der Maschinengewehrschütze mit Vorderunterstützung. Erfordert die Breite des Wirkungsbereiches einen größeren Schwenkbereich, wählt er die Mittelunterstützung. Das Maschinengewehr ist erst im Anschlag zu entsichern und wieder zu sichern (Ausnahme: Nr. 1115).
1111-1112 11 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein 1111. Zum Anschlag drückt der Schütze mit der rechten Hand am Griffstück das Maschinengewehr nach vorne, bis das Zweibein im Gelenk anschlägt. Er schiebt den Körper nach, unterstützt mit der linken Hand – Daumen links und vier Finger rechts – die Schulterstütze und zieht die Waffe in die Schulter ein. Beide Hände halten die Waffe waagerecht.
ZDv 3/12 11 1113 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein 1113. Beim Anschlag kniend hinter einer Deckung stützt der Schütze den linken Ellenbogen auf dem linken Oberschenkel ab (Bild 1103). Im Übrigen gilt Nr. 1111. Ist es nicht möglich, das Zweibein aufzustellen, kann der Maschinengewehrschütze ausnahmsweise die Waffe mit dem vorderen Teil des Gehäuses oder mit dem abgeklappten Zweibein auf die Deckung legen (Bild 1104). Dabei achtet er auf eine weiche Unterlage.
1114 11 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein Bild 1104 Gehäuse aufgelegt Anschlag kniend hinter einer Deckung 1114. Beim Schießen kann der Schütze das Maschinengewehr im stehenden und knienden Anschlag auch auf die Schulter eines zweiten Soldaten legen (Bild 1105). Dieser ergreift dann mit beiden Händen das zusammengeklappte Zweibein und zieht damit die Waffe fest auf seine Schulter.
ZDv 3/12 11 1115 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein 1115. Trägt der Schütze das Maschinengewehr in Pirschhaltung und erkennt er auf kurze Entfernung vor sich Feind, bleibt er stehen und geht in Hüftanschlag. Er verschafft sich einen festen Stand, indem er den linken Fuß einen Schritt nach vorn setzt und sein ganzes Gewicht darauf legt. Mit dem rechten Bein stützt er sich nach hinten ab (Bild 1106).
1116-1118 11 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein III. Schulschießübungen 1116. Hat der Schütze eine Schießübung mit Maschinengewehr geschossen und die Sicherheit seiner Waffe gemeldet, schwenkt er das Maschinengewehr mit der Rohrmündung aus der Schussrichtung, räumt auf Befehl die Stellung und wartet hinter der Waffe, bis der Leitende die Trefferaufnahme befiehlt. 1117.
ZDv 3/12 11 1119-1123 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein 1119. Vor jedem Schulschießen ist auf einem Schießstand Typ D der mittlere Treffpunkt für jedes Maschinengewehr mit beiden Rohren zu ermitteln. Dies ist die Aufgabe eines – Ausbilders oder – Anschussschützen oder – Schießlehrers für Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen. Auf den Sitz des Rohrs ist zu achten (Nr. 1426). Die Patronen sind von Hand einzeln in die Zuführung einzulegen.
1124-1125 11 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein 1124. Hinweis für den Ausbilder Der für die Waffe ermittelte Haltepunkt ist vor jedem Schulschießen auf einem – der Übung entsprechenden – Scheibenspiegel einzutragen und jedem Schützen zu zeigen. Der Ausbilder achtet darauf, dass die Rohrlage (Sitz der Rohrnummer) bei den Schulschießübungen dieselbe ist wie bei der Ermittlung des Haltepunktes. 1125.
ZDv 3/12 11 1126-1127 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein 1126. MG-S-2 – Übungszweck: – Voraussetzung: – Anschlag: – Anzeigeart: – Zielentfernung: – Visierentfernung: – Scheibe: – Scheibenstellung: – Stellung der Schützen bei Linie: – Schusszahl: – Feuerart: – Bedingung: – Zeitbegrenzung: – Typ des Schießstandes: – Anzug: Zusammenhalten eines Feuerstoßes MG-S-1 erfüllt liegend Trefferaufnahme nach dem Feuerstoß 25 m 400 m Nr.
1128 11 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein – Zeitbegrenzung: – Typ des Schießstandes: – Anzug: keine D – nebeneinander können gleichzeitig schießen: 2 Schützen nach Nr. 110 Bemerkungen: Die Patronengurte sind nach der Nr. 1118 vorzubereiten. Für den Anschlag stehend ist die Kampfstandattrappe1) zu verwenden. Es ist eine Maschinengewehr-Geländescheibe aufzustellen; die Aufsicht beim Schützen weist dem MG-Schützen darauf jeweils 3 Einzelziele zu.
ZDv 3/12 11 1129/1 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein – Schusszahl: – Feuerart: – Bedingung: – Zeitbegrenzung: – Typ des Schießstandes: – Anzug: 15 Feuerstöße 8 Treffer in den drei 18-cm-Kreisen, davon je 1 Treffer in zwei 7-cm-Kreisen 20 Sekunden für die Bekämpfung aller drei Einzelziele D – nebeneinander können gleichzeitig schießen: 2 Schützen nach Nr. 110 Bemerkungen: Die Patronengurte sind nach der Nr. 1118 vorzubereiten.
1129/2 11 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein – Scheibe: – – – – – – – – Nr. 3 und Nr. 7 (Sonderausführung entsprechend den Bemerkungen zu dieser Übung) Scheibenstellung: siehe Bemerkungen zu dieser Übung Stellung der Schützen bei Linie: 25 m Schusszahl: 15 Feuerart: Feuerstöße Bedingung: beide Ziele getroffen Zeitbegrenzung: keine Typ des Schießstandes: A und D – es kann jeweils nur 1 Schütze schießen Anzug: nach Nr. 110 Bemerkungen: Die Patronengurte sind nach der Nr.
ZDv 3/12 11 1130/1 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein 1130. MG-S-6 – Übungszweck: – – – – – – – – – – – – – – Schießen auf größere Entfernung mit Zielwechsel Voraussetzung: MG-S-1 erfüllt Anschlag: stehend oder liegend Anzeigeart: automatisch Zielentfernung: 100 m Visierentfernung: 200 m Scheibe: Nr. 7, Nr. 8 Scheibenstellung: Scheibe Nr. 7 und Nr.
1130/2 11 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein a. Unter ABC-Schutzmaske b. Zielentfernung: 200 m Visierentfernung: 300 m Bedingung: 4 Scheiben getroffen c. Zielentfernung: 300 m Visierentfernung: 300 m Bedingung: 3 Scheiben getroffen d. Nach körperlicher Belastung: Der Soldat liegt bei Linie 150 m in Stellung, die Waffe ist teilgeladen. Auf das Kommando des Leitenden „Stellungswechsel“ läuft der Schütze zur Linie 100 m vor.
ZDv 3/12 1201-1204 Kapitel 12 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette I. Allgemeines 1201. Grundsätze und Schießtechnik für die Schießausbildung mit dem Maschinengewehr auf Lafette sind am Beispiel des Maschinengewehrs auf Feldlafette beschrieben. Sie gelten sinngemäß auch für die Schießausbildung mit dem Maschinengewehr von gepanzerten und ungepanzerten Fahrzeugen. 1202. Die Feldlafette ist das Richt- und Schießgestell für das Maschinengewehr im Einsatz gegen Erdziele.
1205-1209 12 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette Stehen mehrere Einzelziele als Zielgruppe etwa auf gleicher Höhe, richtet er die Mitte der Zielgruppe an und schießt einen langen Feuerstoß als Breitenfeuer1). Erkennt er, vor allem in ansteigendem Gelände, schmal und tief gestaffelte Einzelziele als Zielgruppen, richtet er ebenfalls die Zielmitte an und schießt Tiefenfeuer1). Weit auseinander liegende Einzelziele richtet der Schütze einzeln an.
1210-1211 ZDv 3/12 12 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette Hinweis für den Ausbilder Damit die Schützen die Geschossgarben besser beobachten können, ist mit Leuchtspurmunition im Verhältnis 3 : 2 zu gurten, der einzelne Feuerstoß auf 10 Schuss zu begrenzen. Die Bestimmung für das Gurten (Nr. 1118) sind zu beachten. b) Anschläge 1210. Beide Schützen müssen stets dafür sorgen, dass die Feldlafette stabil und waagerecht steht.
1212 12 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette Anschlag liegend 1212. Den Anschlag kniend nimmt der Schütze ein, wenn eine Bodenerhebung oder eine Deckung einen höheren Anschlag verlangt. Er muss mit beiden Zieleinrichtungen zielen und die Waffe bedienen können, ohne zu verkrampfen (Bild 1202).
1213-1214 ZDv 3/12 12 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette 1213. Je nach seiner Körpergröße kann der Schütze auch den Anschlag sitzend wählen (Bild 1203). Bild 1203 Anschlag sitzend 1214. Beim Anschlag stehend lehnt sich der Schütze eng an die Deckung und schafft sich einen festen Stand (Bild 1204).
1215-1217 12 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette III. Schulschießübungen 1215. Das Schulschießen mit Maschinengewehr auf Feldlafette besteht aus den Schießübungen MGLaf-S-1 bis MGLaf-S-8. Die Schießübungen MGLaf-S-5 bis MGLaf-S-8 können nur auf Schießbahnen eines Truppenübungsplatzes geschossen werden. 1216. Vor jeder Schießübung mit Maschinengewehr auf Feldlafette ist der Haltepunkt der Waffe zu ermitteln (Nrn. 1119 bis 1122). Die Patronengurte sind nach Nr. 1118 vorzubereiten. 1217.
1218 ZDv 3/12 12 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette richtet das befohlene Ziel an und meldet „MG feuerbereit“. Die Aufsicht beim Schützen prüft, ob das Ziel richtig angerichtet ist, und gibt, falls notwendig, Verbesserungen. Ist richtig angerichtet, befiehlt sie, das Feuer zu eröffnen. 1218.
1219 12 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette Der Schütze richtet zunächst das linke Ziel an und legt den rechten Seitenbegrenzer fest. Dann richtet er das rechte Ziel an und legt den linken Seitenbegrenzer fest. Damit hat er die gesamte Zielbreite festgelegt. Er meldet „MG feuerbereit!“.
1220 ZDv 3/12 12 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette – Bedingung: – Zeitbegrenzung: – Typ des Schießstandes: – Anzug: je 4 Treffer in den drei 18-cmKreisen, davon je 1 Treffer in jedem 7-cm-Kreis 30 Sekunden D – nebeneinander können gleichzeitig schießen: 2 Schützen nach Nr. 110 Bemerkungen: Die Aufsicht beim Schützen spricht drei nach Seite und Höhe weit auseinander liegende Ziele an. Der Schütze bestätigt jedes Ziel.
1221 12 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette – Typ des Schießstandes: – Anzug: C – es darf jeweils nur 1 Schütze schießen nach Nr. 110 Bemerkungen: Die Vorbereitung an der Waffe für das Breitenfeuer sind die gleichen wie bei der Schulschießübung MGLaf-S-2. Lassen die Sichtverhältnisse (Regen, Schneefall, Nebel) eine Zielentfernung von 300 m nicht zu, ist diese zu verkürzen. Durch Treffer abgeklappte Scheiben sind sofort wieder aufzuklappen.
1222 ZDv 3/12 12 – – – – Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette Bedingung: Zeitbegrenzung: Typ des Schießstandes: Anzug: 4 Feuerstöße im Ziel 1 Zieldurchlauf (ca. 25 Sekunden) Schießbahn Truppenübungsplatz nach Nr. 110 Bemerkungen: Die Scheiben sollen mit Bewegungsbeginn hoch- und mit Bewegungsende herunterklappen. Ist die Montage von Klappscheiben nicht möglich, sind die Zielschlitten aus einer Deckung in eine andere zu ziehen.
1223 12 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette – Zeitbegrenzung: – Typ des Schießstandes: – Anzug: keine Schießbahn Truppenübungsplatz nach Nr. 110 Bemerkungen: Die Zielbreite beträgt 100 m. Zur besseren Anpassung an das Gelände sollen die Ziele in etwa zehn gering nach der Tiefe gestaffelten Zielgruppen mit einem Zwischenraum von 4 bis 6 Metern aufgebaut sein. Jede Zielgruppe besteht aus acht dicht nebeneinander stehenden Steckscheiben.
1224 ZDv 3/12 12 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette Bemerkungen: Es sind aufzubauen: für Breitenfeuer Zielgruppe 1 (8 Scheiben) – Zielbreite 25 m, Zieltiefe 5 m, für Tiefenfeuer Zielgruppe 2 (8 Scheiben) – Zieltiefe 40 m, Zielbreite 4 m. Für Breiten- und Tiefenfeuer sind die gleichen Tätigkeiten wie bei den Schulschießübungen MGLaf-S-2 und MGLaf-S-3 nötig. Es ist zweckmäßig, diese Schulschießübung am Tage vorzuüben.
1225-1228 12 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette Bemerkungen: S Die 3 Zielgruppen sind so aufzustellen, dass jede von ihnen, in sich 20 m breit und 20 m tief gestaffelt, um 100 m in der Breite und 100 m in der Tiefe versetzt, dem Gelände angepasst ist. Nach Möglichkeit sind Klappfallscheiben zu verwenden. Der Ausbilder fertigt für den Schützen eine Entfernungsspinne an.
1229-1230/1 ZDv 3/12 12 Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette 1229. MGPz-S-1 – Übungszweck: – Voraussetzung: – – – – – – – – – – – – Schießen von Feuerstößen MG-S-1 erfüllt und MG-S-2 geschossen Anschlag: stehend oder sitzend Anzeigeart: automatisch Zielentfernung: 307 m Visierentfernung: 300 m Scheibe: 4 Scheiben Nr.
1230/2 12 – – – – Schießausbildung mit Maschinengewehr auf Lafette Bedingung: Zeitbegrenzung: Typ des Schießstandes: Anzug: 2 Scheiben getroffen siehe Bemerkungen C – es schießt jeweils ein Schütze nach Nr. 110 Bemerkungen: Die Ziele 2, 3 und die Ziele 4, 5 werden nacheinander zweimal für je 10 Sekunden mit einer Pause von zehn Sekunden aufgeklappt. Sofern kein Schießstand Typ C zur Verfügung steht, ist die Schulschießübung auf der Schießbahn eines Truppenübungsplatzes zu schießen.
1301-1302 ZDv 3/12 Kapitel 13 Gefechtsschießen mit Handwaffen I. Allgemeines 1301. Beim Gefechtsschießen schießen die Soldaten unter möglichst gefechtsnahen Bedingungen. Gefechtsschießen bereiten auf die Teilnahme an Gefechtsübungen mit Übungs- oder Gefechtsmunition vor.
1303-1305 13 Gefechtsschießen mit Handwaffen 1303. Der Zielaufbau richtet sich nach dem Übungszweck und den Möglichkeiten, welche die Schießbahn bietet. Er ist so zu gestalten, dass möglichst alle Soldaten am Feuerkampf teilnehmen können. Die Ziele sind so im Gelände aufzubauen, dass mit ihnen ein taktisch richtiges, möglichst gefechtnahes Bild dargestellt wird (z.B. Geländeausnutzung, Tarnung). 1304. Die Munitionszuteilung soll dem Zielaufbau entsprechen.
ZDv 3/12 13 1306-1307 Gefechtsschießen mit Handwaffen – Munition anfordern, – die zusätzlichen Unterlagen nach Nr. 1306 erarbeiten, – Waffen und Gerät bereitstellen und die Schießkladden vorbereiten lassen und – das Leitungs- und Sicherheitspersonal im Gelände einweisen.
1308-1313 13 Gefechtsschießen mit Handwaffen 1308. Die Lage ROT dient dem Leitenden dazu, die eigene Lage auf die Feindlage (Zielaufbau) abzustimmen und den gedachten Verlauf einzuhalten. Sie wird den Soldaten bei der Besprechung des Gefechtsschießens (Nr. 1319) bekannt gegeben, um das durch den Zielaufbau gezeigte Verhalten des Feindes verständlich zu machen. 1309. Die Zielskizze enthält eine vom ständigen Zielaufbau einer Schießbahn abweichende Zielanforderung der Truppe.
ZDv 3/12 13 1314-1318 Gefechtsschießen mit Handwaffen 1314. Während des Gefechtsschießens wählt der Leitende seinen Platz dort, wo er unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen das Gefechtsschießen leiten und überwachen kann. Durch Zieldarstellung und mündlich geschilderte Gefechtseindrücke veranlasst er die schießenden Soldaten zu gefechtsmäßigem Verhalten entsprechend dem gedachten Verlauf. Hierbei können ihn Leitungsgehilfen unterstützen. 1315.
1319 13 Gefechtsschießen mit Handwaffen 1319. Der Leitende bespricht das Gefechtsschießen möglichst unmittelbar nach jedem Durchgang. Dazu treten die Schützen mit Blickrichtung ins Übungsgelände an.
ZDv 3/12 1401-1404 Kapitel 14 Anschießen der Handwaffen I. Allgemeines 1401. Handwaffen sind dann anzuschießen, wenn – ungenügende Treffgenauigkeit Waffenfehler vermuten lässt, – Instandsetzungsarbeiten der Materialerhaltungsstufe 2 ausgeführt worden sind, die Einfluss auf die Treffgenauigkeit haben können. 1402. Anschießen für das Gewehr G3 dürfen nur die vom Bataillonskommandeur oder von Vorgesetzten in entsprechender Dienststellung bestätigte Anschussschützen oder Schießlehrer HaWa.
1405/1 14 Anschießen mit Handwaffen Bild 1401 Haltepunkt Mitte Ankerunterkante Anker aufsitzend 1405. Die Treffer eines Schützen sind beim Auswahlschießen der Anschussschützen und beim Anschießen der Waffen von der Anschussscheibe maßstabsgerecht auf den Vordruck „Treffbild für Handwaffen“ (Bilder 1402 a bzw. 1402 b) zu übertragen. Dieser Vordruck ist in der Handakte „Waffen“ solange aufzubewahren, bis ein neues Treffbild erstellt wird 1).
ZDv 3/12 Bild 1402 a Treffbild G36/G22 G36 ∅ 12cm Schussbezeichnung links tief Nein 1405/2
Treffbild ZDv 3/12 Bild 1402 b Handwaffen 1405/3
1405/4 links tief links tief Nein Nein links Nein tief
1406-1410 ZDv 3/12 14 Anschießen mit Handwaffen 1406. Der Anschussschütze/Schießlehrer HaWa darf eine Waffe erst dann erneut anschießen, wenn das WaInstPers die Waffe untersucht und etwaige Mängel beseitigt hat. Bei der Wiederholung soll derselbe Anschussschütze/Schießlehrer HaWa schießen. 1407. Waffenfehler, die aufgrund des Treffbildes erkennbar werden, sind zu beseitigen. Ungenaues und flüchtiges Anschießen, auch fehlerhaft übertragene Treffbilder, führen zu unnötigen Instandsetzungsarbeiten. 1408.
1411 14 Anschießen mit Handwaffen Die Bedingung hat ein Soldat erfüllt, wenn von fünf Schüssen mit jedem Gewehr vier Treffer innerhalb des 16-cm-Treffkreises (Gewehr) liegen und ein Treffer nicht weiter als einen Zentimeter außerhalb liegt. Hat ein Treffer den Rand des Treffkreises angerissen, ist er als innerhalb des Treffkreises liegend zu werten. Die Treffer auf der Anschussscheibe überträgt das Scheibenpersonal auf den Vordruck „Treffbild für Handwaffen“ (Bilder 1402 a und 1402 b).
1412-1415 ZDv 3/12 14 Anschießen mit Handwaffen – Der Schütze B hat mit dem Gewehr I einen Treffer, der Schütze C mit beiden Gewehren je einen Treffer außerhalb des Trefferkreises, jedoch nicht weiter als einen Zentimeter von dessen Rand entfernt. Die Schützen B und C sind als Anschussschützen ebenfalls geeignet. – Die Treffer des Schützen E weisen eine zu große Streuung auf. Ein Treffer liegt weiter als einen Zentimeter außerhalb des Trefferkreises.
1416-1421 14 Anschießen mit Handwaffen Die Anschussgeräte (Anschusstisch, Schemel, Auflage, Anschießvorrichtung usw.) müssen einen festen Stand haben und eine sichere Auflage gewährleisten. Zu verwenden ist das Treffbild – Handwaffen – (Bilder 1402 a, 1402 b). b) Durchführung 1416. Die Waffen sind gemäß Nrn. 1424-1429 anzuschießen. 1417. Es ist darauf zu achten, dass für das Anschießen einer Waffe Munition des gleichen Loses verwendet wird. 1418.
1422-1423 ZDv 3/12 14 Anschießen mit Handwaffen Ergebnis Tafel Fernsprecher Die Waffe hat die Anschuss bedingungen erfüllt 10 „Erfüllt“ Weitere vier Schuss nötig 7 „Vier Schuss nachgeben“ Die Waffe hat die Anschussbedingungen nicht erfüllt + „Nicht erfüllt“ 1422. Der mittlere Treffpunkt ist ein Punkt, der in der Mitte einer bestimmten Anzahl von Treffern liegt.
1424 14 Anschießen mit Handwaffen Bild 1404 Ermittlung des mittleren Treffpunktes bei drei, fünf, sieben Schuss IV. Bedingungen 1424. Gewehr G3 – – – – Anschussentfernung: Visierentfernung: Haltepunkt: Schusszahl: 100 m 200 m Anker aufsitzen lassen 3 bzw.
1425/1 ZDv 3/12 14 Anschießen mit Handwaffen – Anschlag: – – – – sitzend am Anschusstisch/Anschießvorrichtung1) Scheibe: Nr. 1 Typ des Schießstandes: A, B, C, E Anzug: nach Nr. 110, mit Barett o.ä. Der Treffkreis für das Gewehr hat 16 cm Durchmesser und liegt mit seinem Mittelpunkt acht Zentimeter über der Mitte der Ankerunterkante (Bild 1402 b). Anschussbedingungen: 1. Liegen die drei abgegebenen Schüsse im Treffkreis, hat die Waffe die Anschussbedingung erfüllt. 2.
1425/2 14 – – – – Anschießen mit Handwaffen Scheibe: Nr. 11 Typ des Schießstandes: A, B, C, E Anzug: nach Nr. 110, mit Barett o.ä. Anschussbedingungen: Liegen die drei abgegebenen Schüsse im Treffkreis und der mittlere Treffpunkt ist nicht weiter als 4 cm vom Mittelpunkt des Treffkreises entfernt, hat die Waffe die Anschussbedingungen erfüllt. Erfüllt die Waffe die Anschussbedingungen in einem Fall nicht, so ist die Visiereinrichtung durch Verstellen der Justierschrauben1) zu korrigieren.
1425/3 ZDv 3/12 14 Anschießen mit Handwaffen Bild 1405 sitzend am Anschusstisch Bild 1406 14 von der Anschießvorrichtung
1426/1 14 Anschießen mit Handwaffen 1426. Maschinengewehr auf Zweibein – Anschussentfernung: 100 m – Visierentfernung: 400 m – Haltepunkt: Anker aufsitzen lassen – Schusszahl: 3 bzw. 7 – Scheibe: Nr. 1 Der Treffkreis für das Maschinengewehr hat 22 cm Durchmesser. Der Mittelpunkt des Treffkreises liegt 26,5 cm über der Mitte der Ankerunterkante (Bild 1402 b). – Anschlag: sitzend am Anschusstisch/Anschießvorrichtung.
1426/2 ZDv 3/12 14 Anschießen mit Handwaffen Bemerkungen: Damit die Waffenstreuung sich auf das geringste Maß beschränkt, ist jede Patrone einzeln von Hand in die Zuführung einzulegen. Es sind bei jedem Maschinengewehr beide Rohre mit demselben Verschluss zwei Mal anzuschießen, wobei nach dem ersten Anschießen die Rohre um 180° zu drehen sind. Beim ersten Anschießen muss der Körnerschlag am Verriegelungsstück oben sein. Für jedes anzuschießende Rohr ist ein eigenes Treffbild anzulegen.
1427 14 Anschießen mit Handwaffen Bild 1408 Anschlag sitzend am Anschusstisch mit Maschinengewehr auf Zweibein mit Sandsackauflage 1427. Maschinengewehr auf Lafette – – – – – – Anschussentfernung: Visierentfernung: Haltepunkt: Schusszahl: Anschlag: Scheibe: 100 m 400 m Anker aufsitzen lassen 3 bzw. 7 sitzend (Bild 1409) Nr. 1 Der Treffkreis für das Maschinengewehr hat 22 cm Durchmesser und liegt mit seinem Mittelpunkt 26,5 cm über der Mitte der Ankerunterkante (Bild 1402 b). A, B, C, E nach Nr.
1428/1 ZDv 3/12 14 Anschießen mit Handwaffen Bemerkungen: Maschinengewehre, die auch mit Lafette verwendet werden, sind zunächst mit Zweibein vom Anschusstisch aus anzuschießen. Hat die Waffe die Anschussbedingungen erfüllt, ist das Anschießen auf der Lafette zu wiederholen und so das Spiel der Richtmittel zu überprüfen. Von der Lafette ist das Maschinengewehr nur mit einem Rohr und ohne Zielfernrohr anzuschießen. Bild 1409 Anschlag sitzend mit Maschinengewehr auf Lafette 1428.
1428/2 14 Anschießen mit Handwaffen – Scheibe: – Typ des Schießstandes: – Anzug: Nr. 1 Der Treffkreis für die Maschinenpistole hat 8 cm Durchmesser und liegt mit seinem Mittelpunkt 5 cm über der Mitte der Ankerunterkante (Bild 1402 b). D nach Nr. 110, mit Barett o.ä. – Anschussbedingungen: 1. Liegen die drei abgegebenen Schüsse im Treffkreis, hat die Waffe die Anschussbedingung erfüllt. 2.
1429/1 ZDv 3/12 14 Anschießen mit Handwaffen Bild 1410 Anschlag sitzend aufgelegt am Anschusstisch mit Maschinenpistole 1429. Pistole P1/P8 – Anschussentfernung: – Haltepunkt: – Schusszahl: – Anschlag: 1) 25 m Anker aufsitzen lassen 3 bzw. 7 sitzend am Anschusstisch/Anschießvorrichtung1). Der Anschussschütze legt die Waffe mit dem vorderen Teil des Griffstücks (nicht mit dem Rohr) in die nach der Höhe richtig eingestellte Schlaufe des Schießgestells.
1429/2 14 Anschießen mit Handwaffen – Scheibe: – Typ des Schießstandes: – Anzug: Nr. 1 Der Treffkreis für die Pistole hat 16 cm Durchmesser und liegt mit seinem Mittelpunkt in der Mitte der Ankerunterkante (Bild 1402 b). D nach Nr. 110, mit Barett o.ä. – Anschussbedingungen: 1. Liegen die drei abgegebenen Schüsse im Treffkreis, hat die Waffe die Anschussbedingung erfüllt. 2.
1429/3 ZDv 3/12 14 Anschießen mit Handwaffen Bild 1411 Anschlag sitzend aufgelegt am Anschusstisch mit Pistole P8 14
ZDv 3/12 1501-1502 Kapitel 15 Sicherheitsbestimmungen beim Schießen mit Handwaffen I. Allgemeines 1501. Die Schießsicherheit regelt die ZDv 44/10 VS-NfD „Schießsicherheit“. Die in diesem Kapitel aufgeführten Sicherheitsbestimmungen gelten zusätzlich. Darüber hinaus sind zu beachten: – die Schießordnung für das Schießen mit Handwaffen (Kapitel 4), – die örtliche Benutzungsordnungen oder Sonderbestimmungen, – bei der Handhabung der Waffen die Sicherheitsbestimmungen der Waffenvorschriften.
1503-1506 15 Sicherheitsbestimmungen beim Schießen mit Handwaffen 1503. Die Aufsicht beim Schützen ist zugleich Ausbilder und Sicherheitsgehilfe. 1504. Beim Schießen mit Pistole und Maschinenpistole ist die Umgebung des Schützen besonders gefährdet (großer Schwenkbereich der Waffe durch das kurze Rohr). Deshalb dürfen nur Soldaten schießen, welche die Waffen und die Schießtechnik beherrschen. 1505.
ZDv 3/12 15 1507-1510 Sicherheitsbestimmungen beim Schießen mit Handwaffen Auf allen Schießstandtypen der Standortschießanlagen/Sammelstandortschießanlagen ist der Verschuss von Gefechtsmunition 7,62 mm x 51 Leuchtspur1) wegen der damit verbundenen Brandgefahr der Holzverkleidungen verboten. 1507.
1511-1515 15 Sicherheitsbestimmungen beim Schießen mit Handwaffen 1511. Bei einer Schießübung mit dem Maschinengewehr ist nach 150 Schuss das Rohr zu wechseln. Bei den Schulschießübungen MGLaf-S-4 und MGLaf-S-6 bis MGLafS-8 hat der Schütze nach Beendigung der Schulschießübung das Rohr zu wechseln. 1512. Treten während des Schießens Versager auf, ist durchzuladen und weiterzuschießen. Störungen sind gemäß den Waffenvorschriften zu beseitigen.
ZDv 3/12 15 1516-1518 Sicherheitsbestimmungen beim Schießen mit Handwaffen 1516. Soldaten, die mit Nachtsehgeräten schießen, müssen mindestens eine Schulschießübung mit dem jeweiligen Gerät geschossen haben (Nr. 1302). 1517. Für ein Gefechtsschießen sind vorzubereiten (Nr. 1306): – der Schießbefehl, – auf Standortübungsplätzen, soweit in der Benutzerordnung vorgeschrieben, Schießbahnskizze oder Zielskizze.
ZDv 3/12 Anhang
ZDv 3/12 Anlage 1/1 (Vorbem 14) Hinweis auf Dienstvorschriften und dienstvorschriftenähnliche Druckschriften ZDv 3/11 ZDv 3/13 ZDv 3/14 ZDv 3/15 ZDv 3/90 ZDv 3/120 VS-NfD VS-NfD ZDv 3/136 ZDv 3/160 ZDv 10/6 ZDv 37/10 VS-NfD VS-NfD VS-NfD ZDv 44/10 VS-NfD „Gefechtsdienst aller Truppen (zu Lande)“ „Das Gewehr G3“ „Das Maschinengewehr“ „Die Pistolen P1, P7, P8 und die Maschinenpistole MP2/MP2A1, MP5K“ „Die leichte Panzerfaust“ „Handgranaten, Handflammpatronen und die Granatpistole 40 mm“ „Fliegerabweh
Anlage 1/2 VWH 23-26 Die Versorgung mit MG Band 1 „Die Versorgung mit MG im Frieden (Munition und Betriebsstoffe)“ BesAnAusb 507/1603 „Durchführung von Gefechtsschießen und Schießen in freiem Gelände mit Handwaffen, Panzerabwehrhandwaffen und Kampfmitteln in der Luftwaffe" Ausbildungshilfe AGSHP (Ausbildungsgerät Schießsimulator Handwaffen/ Panzerabwehrhandwaffen) „Kurzbeschreibung aller auf dem Simulator verfügbaren Übungen zur Unterstützung des Ausbilders bei Vorbereitung und Durchführung der Ausbild
ZDv 3/12 Anlage 2/1 Zusammenstellung der Scheibenmuster Bild 1 – Scheibe Nr. 1 Anschussscheibe – Höhe: 170 cm – Breite: 120 cm Bild 2 – Scheibe Nr. 2 Zehnerringscheibe – Höhe: 100 cm – Breite: 100 cm – Ringabstand: 5 cm – Scheibe Nr. 2 KI Zehnerringscheibe – Höhe: 50 cm – Breite: 50 cm – Ringabstand: 2,5 cm Bild 3 – – Scheibe Nr. 3 Holzstoß (mit 10 Ringen) – Höhe: 120 cm – Breite: 120 cm – Ringabstand: 5 cm – Scheibe Nr.
Anlage 2/2 Bild 4 – Scheibe Nr. 4 MaschinengewehrRingscheibe – Höhe: 110 cm – Breite: 110 cm Diese Maschinengewehr-Ringscheibe setzt sich aus drei Stufen zu je 6 Einzelzielen zusammen (Bild 5). Bild 5 Durchmesser des äußeren Kreises: 18 cm Durchmesser des inneren Kreises: 7 cm Bild 6 a – – – – b c Scheibe Nr. 5 (Bild 6) Maschinengewehr-Geländescheibe (3 Einzelscheiben) Höhe: 68 cm Breite: 120 cm Jedes Ziel ist von einem 7-cm-Kreis und einem 18-cm-Kreis umgeben.
ZDv 3/12 Anlage 2/3 stürmender Schütze – Höhe: 110 cm + 15 cm (Sockel) – Breite: 56 cm Bild 8 – Scheibe Nr.
Anlage 2/4 Bild 9 – Scheibe Nr. 9 Maschinengewehrschütze – Höhe: 65 cm + 15 cm (Sockel) – Breite: 50 cm Bild 10 – Scheibe Nr. 10 liegender Schütze – Höhe: 40 cm + 15 cm (Sockel) – Breite: 42 cm Bild 11 – Scheibe Nr.
Anlage 3/1 (Nr. 309) ZDv 3/12 Der Zielspiegel für Gewehr1) G3 1. Der Zielspiegel ist ein Hilfsmittel, mit dem der Ausbilder Schützen beim Zielen in Verbindung mit Gewehr G3 kontrollieren kann. 2. Der Ausbilder kann – mithilfe des Dunkelglases die Visierlinie bis zum Ziel verfolgen, – im Spiegel das Zielauge des Schützen beobachten und so Zielfehler feststellen und – beobachten, ob der Schütze bei der Schussabgabe „muckt“. 3.
Anlage 3/2 5. Will der Ausbilder auch das Zielauge des Schützen beobachten, muss der Ausbilder seinen Kopf etwas nach rechts bewegen (Bild 2).
Anlage 4/1 (Nrn. 429, 1413) ZDv 3/12 Leistungsübersicht 1. Die Leistungsübersicht ist teileinheitsweise zu führen. Es kann zweckmäßig sein, mehrere kleine Teileinheiten auf einem Blatt zusammenzufassen. Reicht ein Blatt nicht aus, sind die Eintragungen auf einem weiteren Blatt fortzusetzen. 2. Im Einzelfall (z.B. in der Grundausbildung) ist es zulässig, die Soldaten eines Einstellungstermins auf einem oder mehreren Blättern zusammenzufassen. 3.
Anlage 4/2 ZDv 3/12 Leistungsübersicht (Muster)
Anlage 5/1 ZDv 3/12 Zusammenstellung der Schulschießübungen mit Handwaffen Die Schießausbildung mit Gewehr ist die Grundlage für das Schießen mit allen anderen Handwaffen.
Anlage 5/2 Schießübungen mit Gewehr G3 Übung Entfernung Schusszahl/ Feuerart Anschlag Scheiben a. Übungszweck b. Bedingung G-V 50 m 5 Schuss/E Anschusstisch Nr. 2 Kl a. Prüfung des Zielvermögens und des Schießrhytmus b. 4 Treffer im 15-cm-Kreis G-S-1 100 m 5 Schuss/E sitzend am Anschusstisch Nr. 2 a. Prüfung des Zielvermögens/ Schießrhythmus, Ermittlung des Haltepunktes b. 40 Ringe G-S-2 100 m 6 Schuss/E stehend oder liegend aufgelegt Nr. 3 a. Präzisionsschuss Verbessern des Haltepunktes b.
Anlage 5/3 ZDv 3/12 Übung Entfernung Schusszahl/ Feuerart Anschlag Scheiben a. Übungszweck b. Bedingung G-S-5 50 bis 35 m 20 Schuss/F stehend aufgelegt Nr. 7, 9, 10 a. Sturmabwehrschießen b. alle Scheiben getroffen G-S-6 40 bis 10 m 15 Schuss/E Hüftanschlag Nr. 9, 10 a. Sturmschießen b. 2 Scheiben getroffen, je Stellung 1 Scheibe G-S-7 100 m 5 Schuss/E stehend oder kniend aufgelegt Nr. 7 a. Schießen auf ein Ziel in Querbewegung b.
Anlage 5/4 Schießübungen mit Gewehr G36 Übung Entfernung Schusszahl/ Feuerart Anschlag Scheiben a. Übungszweck b. Bedingung G36-S-1 100 m 10 Schuss/E Anschusstisch a. Nr. 2 Kl. b. Nr. 2 Ermitteln des Haltepunktes mit beiden Visiereinrichtungen a. 4 Treffer in einem 10-cm-Kreis b. 4 Treffer in einem 15-cm-Kreis G36-S-2 200/250 m 10 Schuss/E liegend aufgelegt Nr. 10, 9 a. Präzisionsschuss auf unterschiedliche Zielentfernungen b.
ZDv 3/12 Anlage 5/5 Übung Entfernung Schusszahl/ Feuerart Anschlag Scheiben a. Übungszweck b. Bedingung G36-S-6 200 bis 250 m 8 Schuss/E stehend angestrichen/ liegend aufgelegt Nr. 8, 9, 10 a. Präzisionsschuss mit verschiedenen Anschlägen b. je Teilübung 2 Treffer G36-S-7 20 bis 70 m 15 Schuss/E stehend freihändig Nr. 8, 9, 10 a. Schnellschuss auf überraschend auftretende Ziele b. je Entfernung 3 Treffer G-36-S-8 100 m 5 Schuss/E stehend oder liegend aufgelegt Nr. 9 a.
Anlage 5/6 Schießübungen mit Maschinenpistole Übung Entfernung Schusszahl/ Feuerart Anschlag Scheiben a. Übungszweck b. Bedingung MP-S-1 25 m 5 Schuss/E sitzend aufgelegt am Anschusstisch oder liegend aufgelegt Nr. 2 a. Ermitteln des Haltepunktes, Überprüfen der Schießtechnik b. 35 Ringe MP-S-2 25 m 12 Schuss/F liegend aufgelegt Nr. 2 a. Schießen kurzer Feuerstöße b. 70 Ringe MP-S-3 (WÜ) 100, 70, 50 m 9 Schuss/E liegend, kniend, stehend aufgelegt Nr. 7, 9, 10 a.
ZDv 3/12 Anlage 5/7 Übung Entfernung Schusszahl/ Feuerart Anschlag Scheiben MP-S-7 (WÜ) 100 bis 15 m liegend 25 Schuss/E, F freihändig/ kniend aufgestützt/ stehend freihändig/ Hüftanschlag Nr. 7, 8, 10 a. Schießen nach körperlicher Belastung b. je Teilübung 1 Scheibe getroffen MP-W-1 (Wachschießübung) 80 m 3 Schuss/E a. Gebrauch der Schusswaffe im Wachdienst b. keine kniend aufgelegt Nr. 7, 8 a. Übungszweck b.
Anlage 5/8 Schießübungen mit Pistole Übung Entfernung Schusszahl/ Feuerart Anschlag Scheiben a. Übungszweck b. Bedingung P-S-1 25 m 5 Schuss stehend beidoder einhändig Nr. 2 a. Überprüfen der Schießtechnik b. 25 Ringe P-S-2 (WÜ) 25 m 5 Schuss stehend beidhändig Nr. 7 a. Zielwechsel b. alle Scheiben getroffen P-S-3 (WÜ) 25 m 6 Schuss liegend freihändig/ kniend freihändig/ stehend freihändig Nr. 8 a. Schießen mit Zeitbegrenzung, Zielwechsel b.
Anlage 5/9 ZDv 3/12 Schießübungen mit Maschinengewehr auf Zweibein Übung Entfernung Schusszahl/ Feuerart Anschlag Scheiben a. Übungszweck b. Bedingung MG-S-1 25 m 5 Schuss/E liegend Nr. 4 a. Schießen mit gleichem Haltepunkt Prüfung der Schießtechnik b. 4 Treffer in einem 10-cm-Kreis MG-S-2 25 m 4 Schuss/F liegend Nr. 4 a. Zusammenhalten eines Feuerstoßes b. 2 Treffer im 18-cmKreis, davon ein Treffer im 7-cm-Kreis MG-S-3 (WÜ) 25 m 15 Schuss/F liegend/ stehend Nr. 5 a.
Anlage 5/10 Schießübungen mit Maschinengewehr auf Lafette Übung Entfernung Schusszahl/ Feuerart Anschlag Scheiben a. Übungszweck b. Bedingung MGLaf-S-1 25 m 20 Schuss/F liegend Nr. 4 a. Bekämpfung eines Einzelziels mit einem langen Feuerstoß b. 20 Treffer im 18-cm-Kreis, davon 5 im 7-cm-Kreis MGLaf-S-2 25 m 50 Schuss/F liegend Nr. 4 a. Schießen von Breitenund Tiefenfeuer b.
Anlage 5/11 ZDv 3/12 Übung Entfernung Schusszahl/ Feuerart Anschlag Scheiben a. Übungszweck b. Bedingung MGLaf-S-6 1 000 bis 1 100 m 100 Schuss/F stehend im Kampfstand Nr. 7 a. Bekämpfung eines Flächenziels, zugleich Überschießen b. 3 Geschossgarben in verschiedenen Zielgruppen MGLaf-S-7 200 bis 300 m 100 Schuss/F stehend im Kampfstand Nr. 7 a. Schießen bei Nacht mit festgelegter Waffe b. je Zielgruppe 3 Scheiben getroffen, 8 Treffer MGLaf-S-8 400 bis 600 m 100 Schuss/F stehend im Kampfstand Nr.
Anlage 5/12 Schießübungen mit Maschinengewehr vom gepanzerten Fahrzeug Übung Entfernung Schusszahl/ Feuerart Anschlag Scheiben a. Übungszweck b. Bedingung MGPz-S-1 307 m 20 Schuss/F stehend/ sitzend Nr. 8 a. Schießen von Feuerstößen b. 4 Scheiben getroffen MGPz-S-2 307 m 20 Schuss/F stehend/ sitzend Nr. 9, 10 a. Schießen von Feuerstößen mit Zeitbegrenzung b.
ZDv 3/12 Anlage 6/1 Schießen mit Handwaffen im Rahmen der militärischen Förderung 1. Schießen mit Handwaffen bei dienstlichen Veranstaltungen unterliegen den Bestimmungen dieser Dienstvorschrift und der ZDv 44/10 VS-NfD „Schießsicherheit“ in Verbindung mit den nachfolgenden Ergänzungen. 2. Schießen mit Handwaffen dürfen sowohl auf Sammel-/Standortschießanlagen als auch auf Standort- und Truppenübungsplätzen im Rahmen dienstlicher Veranstaltungen stattfinden. 3.
Anlage 6/2 Reservisten und Gäste, die diesen Anforderungen nicht genügen, sind auf das Schießen vorzubereiten. Hierzu sind von geeigneten Ausbildern durch Unterweisung, Vormachen und Üben die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln. 7. Danach entscheidet der Leitende oder ein von ihm beauftragter Offizier oder Portepeeunteroffizier, ob die einzelnen Teilnehmer zum Schießen zugelassen werden können. 8.
Anlage 7/1 ZDv 3/12 Die Schützenschnur 1. Die Schützenschnur ist ein Abzeichen mit Leistungscharakter, das Mannschaften und Unteroffiziere als Anerkennung für gute Schießleistungen in drei Stufen erwerben können: 1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe = = = mit Plakette in Bronze, mit Plakette in Silber, mit Plakette in Gold (nach entsprechender Wiederholung mit der aufgeprägten Zahl 5, 10, 15, 20, 25). 2.
Anlage 7/2 6. Die Waffengruppen für alle Teilstreitkräfte/militärische Organisationsbereiche, außer den Soldaten des Sanitätsdienstes, der Feldjägertruppe, des Militärmusikdienstes und Kommando Spezialkräfte sind: Waffengruppe 1 Waffengruppe 2 } } Gewehr Maschinenpistole Pistole Maschinengewehr leichte Panzerfaust Pzf 3 7. Abweichungen: a.
ZDv 3/12 Anlage 7/3 10. Die Wertungsübungen der 3. Stufe (Gold) können jährlich wiederholt werden. Dazu darf der Soldat mit dem Schießen der Übungen erst in dem jeweils folgenden Kalenderjahr beginnen. Es ist aber nicht erforderlich, dass die Jahre der Wiederholungen ununterbrochen aufeinander folgen. Bei der 5., 10., 15., 20. und 25. Wiederholung erhält der Soldat eine Plakette mit aufgeprägter Wiederholungszahl. 11.
Anlage 7/4 1. Schützenschnur BRONZE Waffengruppe Waffengruppe 1 Waffengruppe 2 1) Waffe Dienstvorschrift Übungen Gewehr G3 Gewehr G36 ZDv 3/12 ZDv 3/121) G-S-3 a G36-S-9 Maschinenpistole ZDv 3/12 MP-S-3 Pistole ZDv 3/12 P-S-2 Maschinengewehr auf Zweibein ZDv 3/12 MG-S-3 oder MG-S-4 Leichte Panzerfaust ZDv 3/16 3.
Anlage 7/5 ZDv 3/12 2. Schützenschnur SILBER/GOLD Waffengruppe Waffe Dienstvorschrift Übungen Gewehr G3 Gewehr G36 ZDv 3/12 ZDv 3/121) G-S-3 a, b, c G36-S-9 Maschinenpistole ZDv 3/12 MP-S-3 MP-S-5 MP-S-7 Pistole ZDv 3/12 P-S-2 P-S-3 Maschinengewehr auf Zweibein ZDv 3/12 MG-S-3 MG-S-4 Leichte Panzerfaust ZDv 3/16 3. Übung 4. Übung Panzerfaust 3 ZDv 3/160 Pzf 3-S-3 Pzf 3-S-4 Waffengruppe 1 Waffengruppe 2 3. Die Bedingungen sind den jeweiligen Schulschießübungen zu entnehmen.
Anlage 7/6 Einheit/Dienststelle Ort, Datum Besitzzeugnis Herr/Frau (Dienstgrad, Vorname, Name) Personenkennziffer Personalbearbeitende Stelle Erhält als Anerkennung seiner/ihrer Leistungen in der Bundeswehr das/die Leistungsabzeichen , Stufe mit der Zahl , Stufe Tätigkeitsabzeichen , Stufe , Stufe , Stufe Sonderabzeichen , Stufe , Stufe , Stufe Ihm/ihr wird gleichzeitig die Genehmigung zum Tragen dieses Abzeichens erteilt.
Anlage 8/1 (Nr. 104, 419) ZDv 3/12 Standortschießanlagen/ Sammelstandortschießanlagen 1. Auf den Standortschießanlagen/Sammelstandortschießanlagen gibt es verschiedene Typen von Schießständen. 2. Schießstand Typ A Schießstand mit Zielgeländefläche, 5 Stellungen bzw. 6 Stellungen bei automatischer Trefferanzeige, nebeneinander, 250 m oder 300 m Gesamtlänge.
Anlage 8/2 3. Schießstand Typ B Schießstand ohne Zielgeländefläche, 5 Stellungen nebeneinander, 250 m Gesamtlänge. Die Zieldarstellung geschieht mit Rahmenscheiben aus einer Anzeigerdeckung, beim Schießen mit Panzerabwehrhandwaffen durch Sonderscheiben in Halterungen an der Rückwand des Sandkastens über der Anzeigerdeckung.
ZDv 3/12 Anlage 8/3 – Schießen mit Panzerabwehrhandwaffen aus den Stellungen 100 m und 200 m, – Einzelfeuer mit Gewehr im Schießarm, Einsteckrohr an + Feldkanone 20 mm aus der Stellung bei Station 300 m + Bordmaschinenkanone 20 mm bei Station 305 m. 5. Schießstand Typ D Schießstand ohne Zielgelände, 2 Stellungen nebeneinander, 25 m Länge bis Mitte erhöhte Schützenstellung oder 30 m Länge bis zur Panzeraufstellfläche.
Anlage 8/4 Raumaufteilung eines Schießstandes (hier Typ A mit 15 elektrischen Klappfallscheiben) Zeichenerklärung zur Raumaufteilung eines Schießstandes (Typ A) L SG = = S Sch M F/K + AA = = = = = = 1) Leitender Sicherheitsgehilfe (Aufsicht beim Schützen) Schütze Schreiber Munitionsausgeber Bedienung des Feldfernsprechers oder des Kommandopultes Helfer im Sanitätsdienst Aufsichtsführender in der Anzeigerdeckung nicht auf jedem Schießstand „Typ A“ vorhanden bei Schießständen „Typ A“ siehe ZDv 3/12, A
ZDv 3/12 Anlage 8/5 Die Wartelinie und vordere Linie des Antreteplatzes für die schießende Abteilung sind jeweils mit Trassierband zu kennzeichnen, bei Dunkelheit mit nachtleuchtendem Trassierband. Zur Vermeidung von Schäden auf der Standfläche hält sich die schießende Abteilung auf dem Antreteplatz (Station 300 m oder 250 m) auf. Die Rennen erreichen die Stellungen über den Seitenweg auf der Standfläche. Das zum Schießen heranstehende Rennen hält sich unmittelbar hinter der Wartelinie auf.
Anlage 9/1 (Vorbem 6, Nr. 419) ZDv 3/12 Klappfallscheibenanlagen auf Sammel-/Standortschießanlagen I. Elektrische Klappfallscheibenanlage (Schießstand Typ A und C) 1.
Anlage 9/2 Schützen werden die Ziele 1 und 2, für den mittleren Schützen die Ziele 3 und 4 und für den rechten Schützen die Ziele 5 und 6 aufgeklappt. Die Schützen bekämpfen die Ziele selbstständig mit 5 Schuss und führen anschließend Magazinwechsel durch, die Waffen sind gesichert. Auf Befehl des Leitenden gehen die Schützen im Laufschritt bei der Linie 100 m in Stellung (Anschlag liegend aufgelegt). Jetzt werden die Ziele wie in Phase eins gezeigt und bekämpft.
ZDv 3/12 Anlage 9/3 Bild 1 Zielbau für Anlagen mit 15 elektrischen Klappfallscheiben auf Schießständen Typ A mit herkömmlichem Zielgelände (Schema) 1 ) Nicht auf jedem Schießstand Typ A vorhanden.
Anlage 9/4 Bild 2 Zielbau für Anlagen mit 18 elektrischen Klappfallscheiben auf Schießständen Typ A mit modifiziertem Zielgelände (Schema) 1 ) Nicht auf jedem Schießstand Typ A vorhanden.
ZDv 3/12 Anlage 9/5 3. Die Klappfallscheibenanlage auf dem Schießstand Typ C besteht aus – 6 Klappfallscheibengeräten, die vor der Anzeigerdeckung in einer Linie fest eingebaut sind (Bild 3), – einem Kommandopult zum Bedienen der Geräte, – einer unterirdisch verlegten Verkabelung, – den Anschlussstellen für das Kommandopult und die Feldfernsprecher, (Stationen 100, 200, und 300 m) und – einem flexiblen Kabel für den Anschluss des Kommandopultes.
Anlage 9/6 5. Zielaufbau Für den Zielaufbau empfängt das Zielaufbaukommando beim Schießstandwärter – die Scheiben für die zu schießenden Übungen, – den Schlüssel für die Abdeckungen der Klappfallscheibengeräte und – die Schlüssel für die Türen zur Anzeigerdeckung und zum Zielgelände/ zu den Zielanlagen. Den Schlüssel für die Tür zum Zielgelände beim Schießstand Typ A und für die Zielanlage beim Schießstand Typ C behält der Leitende während der Dauer des Schießens. 6.
Anlage 9/7 ZDv 3/12 Bild 4 Einsetzen der Scheiben und richtige Stellung des Kippschalters (Schema) 10. Werden während des Schießens die Scheiben so durchlöchert, dass einzelne Geschosse keinen Widerstand mehr finden, so arbeiten die Klappfallscheibengeräte nicht mehr zuverlässig. 11. Bei Störungen zunächst die Rändelschraube überprüfen und stark durchlöcherte Scheiben auswechseln.
Anlage 9/8 II. Das Kommandopult a) Aufstellen des Kommandopultes 12. Zur Bedienung des Kommandopultes (Bild 5 und 6) ist ein Unteroffizier oder ein erfahrener Soldat einzuteilen. Er empfängt vor Beginn des Schießens beim Schießstandwärter – das Kommandopult, – das flexible Verbindungskabel, – einen Schreibertisch zum Aufstellen des Kommandopultes (bei Regenwetter zusätzlich ein Schutzdach) und – den Sicherheitsschlüssel für das Schloss des Kommandopultes.
ZDv 3/12 Anlage 9/9 Bild 6 Das Kommandopult für Schießstand Typ C (Schema) 13. Der Schreibertisch mit dem Kommandopult ist hinter den Stellungen aufzustellen. 14. Mit dem flexiblen Verbindungskabel, das an jedem Ende einen mehrpoligen Stecker hat, ist die Verbindung zwischen Kommandopult und Stromanschluss herzustellen. Ein Verwechseln der Stecker hat keine Auswirkungen, da die Stecker an den Anschlussstellen gleich sind.
Anlage 9/10 15. Erst nach durchgeführtem Zielauf- oder -umbau darf die Bedienung des Kommandopultes den Sicherheitsschlüssel in das Schloss stecken und auf „Ein“ drehen. Die Anlage ist damit in Betrieb. 16. Durch probeweises Drücken der Bedienungsknöpfe ist festzustellen, ob die Geräte und das Kommandopult einwandfrei arbeiten. b) Bedienungsanleitung für das Kommandopult 17. Der bedienende Soldat macht sich vor Beginn des Schießens mit dem Ablauf der zu schießenden Übungen vertraut. 18.
ZDv 3/12 Anlage 9/11 22. Zeitschaltwerk: Befohlene Zeitbegrenzungen werden mit dem schwarzen Zeiger am Zeitschaltwerk eingestellt. Das Zeitschaltwerk wird durch den Kippschalter eingeschaltet (auf „Ein“ stellen). Bei Betätigen der Druckknöpfe für die Scheiben beginnt das automatische Zeitschaltwerk zu arbeiten. Die Zeitbegrenzungen sind so gewählt, dass sie den Zeitbedarf bis zum völligen Aufklappen der Scheiben berücksichtigen.
Anlage 9/12 Bild 7 Zielbau für Anlagen mit mechanischen Klappfallscheiben (Schema) 26. Für die mechanischen Klappfallscheibengeräte sind die Scheiben Nr. 7 bis 10 aus 4 mm starkem Sperrholz oder aus 6 mm starkem Kunststoff zu verwenden. Der Zielbau und Umbau ist von der Truppe durchzuführen. 27. Die großen Scheiben Nr. 7 und 8 klappen bei Treffern nicht ab; daher ist bei ihrer Verwendung eine Trefferaufnahme im Zielgelände erforderlich.
Anlage 9/13 ZDv 3/12 28. Die Bedienung der Klappfallscheiben erfordert eine gründliche Einweisung des Zielbedienungskommandos. Je nach Anzahl der zu bedienenden Ziele sind einzuteilen: – 2 bis 4 Mann für das Bedienen der Hebel, – 1 Mann als Bediener des Fernsprechers. 29. Der Leitende gibt aus der Stellung in die seitliche Zielbedienungsdeckung fernmündlich den Befehl zum Aufklappen der Ziele.
ZDv 3/12 Anlage 10/1 (Nrn. 404, 1306) Anhalt für einen Schießbefehl Mit dem Schießbefehl wird die Organisation des Schießens geregelt. Befehl für das Schießen 1. mit (Waffen) 2. am (Datum, Uhrzeit) 3. auf (Ort) 4. Teilnehmer 5. Anzug 6. Abmarschzeit 7. Schießübungen Waffe und Nr. der Schießstand/ Beginn und Ende Schießübung Schießbahn (Uhrzeit) a. b. c. usw. 8.
Anlage 10/2 10. Waffen und Gerät 11. Munition (genaue Bezeichnung und Menge) 12. Fahrzeuggestellung 13. Auf- und Abbaukommandos a. Führer b. Zugeteiltes Personal c. Abmarschzeit 14. Sonstiges (z.B.
ZDv 3/12 ABC-BiV Stichwortverzeichnis A ABC-Schutzmaske Abgangsrichtung Abkommen Abkrümmen Anfangsgeschwindigkeit Anschießen Anschläge – mit Gewehr G3 – mit Gewehr G36 – mit Maschinenpistole – mit Pistole – mit Maschinengewehr auf Zweibein – mit Maschinengewehr auf Lafette Anschussbedingungen Anschussschützen Anzeigerdeckung Anzeige Anziehungskraft Anzug, beim Schießen Atemtechnik Aufsicht beim Schützen Aufsichtsführender – in der Anzeigerdeckung Auftreffwucht Ausbilder Auswahlschießen äußere Sicherheit A
Bre-Gur Breitenfeuer Buchführung 1204, 1218, 1220 422-431 D Dehnübungen Deutschießen, Deutschuss Drall Dreieckzielen Druckpunkt 620-623 608, 610, 619 205, 209 314 322-323, 1012 E Eintragungen, Schießkladde Einzelfeuer Einzelziele Entfernungsschätzen Entsichern Erschütterungen (Rückstoß) 422-427 603, 610, 1117 1103 315 305 211 F Feuerart Feuerbereitschaft, schnelle Feuerstöße Flächenziele G gedachter Verlauf gedeckter Raum Gefechtsschießen Gehörschutz Geschoss– bewegungen im Rohr – flugbahn – garbe –
ZDv 3/12 H Haltepunkt Handwaffen Hüftanschlag Hal-mit 221, 228-230, 232, 233, 11191121, 1216, 1404 102 306, 607-608, 610, 618-619, 1115 I Inanschlaggehen innere Sicherheit Instandsetzung Waffen 305 1507 1122, 1408 J Justieren 129, 629, 1404 K Kampfentfernung Kimme Klappfallscheibenanlagen – einzuteilendes Personal – Sicherheitsbestimmungen Kommandopult Kontrollschuss Korn Kräftigungsübungen 103 213, 226-227 Anl 9 405 Anl 9 412, 413 1121 213, 226, 227 620, 623 L Lafette Lage BLAU/ROT Lehre vom Schus
Mün-Sch Mündungsfeuer Mündungsknall Munition zum Anschießen Munitions– abrechnung, nachweis – ausgeber – zuteilung Gefechtsschießen 211 211 1417 422-427 409 1304 N Nahkampf Nebenwirkungen beim Schuss 603, 1001 211 P Personal Pirschhaltung Pistole P7 Präzisionsschuss 405-414 702, 703 1007, 1008, 1020, 1025 604, 605, 630, 631 R Rennen Reservistenarbeit Richtübungen Rückstoß 414 Vorbem 10, Anl 6 1208 211 S Sammelstandortschießanlage/ Standortschießanlage Sanitätspersonal Sehleistung Sicherheits– befehl
ZDv 3/12 Schießen auf Übungsplätzen und in freiem Gelände Schieß– art – ausbildung Sch-Tre 415-421 604-610 Vorbem 1, 105, 106, 107, 111123, 620 – befehl 404, Anl 10 – buch 428 – kladde 427 – lehre 105, 113, Kap 2 – lehrer 126-131 – ordnung 401 – rhythmus 321-324 – technik Kap 3 Schnellschuss 604, 606, 632 Schulschießen 105, 108, 123 – mit Gewehr G3 627-638 – mit Gewehr G36 705-713 – mit Maschinengewehr auf Lafette 1215-1224 – mit Maschinengewehr auf Zweibein 1116-1130 – mit Maschinengewehr vom gepanzerte
Übe-Zie U Überschießen Übungsmunition, -patrone V Versager Visier– einrichtung – entfernung – linie Vorbeischießen Vorhaltemaß Vorübungen – mit Gewehr – mit lafettierten Maschinengewehren – mit Maschinengewehr auf Zweibein 1202, 1209, 1222 118, 1301 409, 425 213 224 212, 222 1202, 1209, 1221 230, 231 624-626 1225-1227 1123 W Wachschießübung Waffenausbildung Waffeninstandsetzungspersonal Wartelinie Wertungsübungen, Schützenschnur Wetterlage beim Anschießen Witterungseinflüsse Kap 8 113, 118 1404, 1406 41
Absender Kennzahl, Apparat (Dienstgrad/Amtsbezeichnung, Vorname, Name, Dienststelle, Anschrift) Datum Az 60-15-07 Az 60-19-07 Streitkräfteamt - Abt IV 4 Dv Bw 529 Postfach 20 50 03 53170 Bonn Heeresamt - II 4 Bw 526 Kommerner Str.
ZDv 3/12 Änderungsnachweis Änderung Geändert Nr.
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