User manual

Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B, HF58B-r, HF59B
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn Stand: Juli 2010 (Revision 1.0) Seite 10
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HF58B-r / HF59B
Geräteeinstellung:
„VBW Maximum / VBW Standard“
VBW steht für Videobandbreite. Sie qualifi-
ziert entscheidend die Möglichkeiten und
Grenzen eines Hochfrequenzmessgerätes.
Für die meisten Signale ist die Einstellung
„VBW Standard“ (30kHz) zu wählen. Um Sig-
nale wie Radar („pulse“ in folgender Zeich-
nung), UMTS/3G oder DVB („crest“) verfäl-
schungsfrei darzustellen, wird die maximale
Videobandbreite (2 MHz) benötigt. Den
Grund hierfür erklärt folgender Zeichnung:
p u l s e
T P m a x
T P 3 0 k H z
crest
T
P m a x
T P 3 0 k H z
Die Vorteile der hohen Videobandbreite wer-
den aber durch ein erhöhtes Rauschen er-
kauft. Der Zusammenhang ist nachfolgend
dargestellt:
Geringes
"Rauschen"
Einschränkungen
bei UMTS
u. Radar
Systemimmanent
mehr "Rauschen"
Ideal für UMTS
und Radar
"klein"
(z.B. 30 kHz)
Video-
bandbreite
"groß"
(z.B. 2 MHz)
Das Rauschen kann in der Schalterstellung
„VBW Maximum“ und „Range: min“ 60 bis
120 Digits betragen! Zur Messung sehr klei-
ner Signale ist also ein Vorverstärker (HV10
oder HV30) nötig.
Quantitative Messung:
Bestimmung der Gesamtbelastung
Die Antenne wird wieder auf das Messge-
rät aufgesteckt, da auch die Masseanord-
nung hinter dem Messgerät einen Einfluss
auf das Messergebnis hat. Das Gerät sollte
nun am locker ausgestreckten Arm gehal-
ten werden, die Hand hinten am Gehäuse.
Nun wird im Bereich eines lokalen Maxi-
mums die Positionierung des Messgerätes
verändert, um die effektive Leistungsfluss-
dichte (also den zahlenmäßig interessanten
Wert) zu ermitteln. Und zwar
- durch Schwenken „in alle Himmelsrich-
tungen“ zur Ermittlung der Haupt-
Einstrahlrichtung. In Mehrfamilienhäusern
ggf. auch nach oben und unten. Dabei
darf man nach rechts und links aus dem
Schultergelenk schwenken, für die Ein-
strahlung von hinten muss man sich selbst
aber wieder hinter das Messgerät bringen.
Bei Verwendung der UBB27 ( HF59B )
reicht das Schwenken nach rechts und
links, da nur eine Verfälschung des Mess-
ergebnisses durch die messende Person
vermieden werden soll.
- durch Drehen um bis zu 90° nach links
oder rechts um die Messgerätelängsachse,
um die Polarisationsebene der Strahlung
zu berücksichtigen. Bei Verwendung der
UBB27 ( HF59B ) ist dieser Schritt nur nö-
tig, wenn Einstrahlungen direkt von oben
oder unten zu erwarten sind (mehrstöckige
- bzw. Mehrfamilienhäuser).
- durch Veränderung der Messposition (al-
so des „Messpunktes“), um nicht zufällig
genau an einem Punkt zu messen, an dem
lokale Auslöschungen auftreten.
Einzelne Messgeräteanbieter verbreiten die
Meinung, dass die effektive Leistungsfluss-
dichte durch Messung in drei Achsen und
Bildung der resultierenden gebildet werden
sollten. Das ist bei Verwendung von loga-
rithmisch-periodischen Antennen Unfug.
Umso mehr übrigens auch bei Stab- oder
Teleskopantennen.
Allgemein anerkannt ist die Auffassung,
den höchsten Wert aus der Richtung des
stärksten Feldeinfalls zum Grenzwertver-
gleich heranzuziehen. Bei Verwendung der
UBB27 entfällt selbstverständlich die
Richtungskomponente.
Im Einzelfall, wenn z.B. von einer DECT-
Telefonanlage im Haushalt eine ähnlich hohe
Belastung ausgeht, wie von einem Mobil-
funkmast außerhalb des Hauses, könnte es
sinnvoll sein, zunächst den Wert „von außen“
bei ausgeschalteter DECT-Anlage zu ermit-
teln, dann denjenigen von der DECT-Anlage
und für den Vergleich dann die Summe aus
beiden Werten heranzuziehen (relevant ist
dies nur bei richtungsgebundenen Messun-
gen mit einer LogPer-Antenne, die UBB27
berücksichtigt ohnehin beide Komponenten).
Ein offiziell definiertes Vorgehen gibt es der-
zeit nicht, da nach Auffassung der nationalen
Normungsinstitutionen, wie bereits weiter
oben ausgeführt, ohnehin eine quantitativ
zuverlässige, gerichtete und reproduzierbare
Messung nur unter „Freifeldbedingungen“
möglich ist.
Um beim Grenzwertvergleich ganz sicher zu
gehen, können Sie den angezeigten Wert mit
dem Faktor 2 multiplizieren und das Ergebnis
als Basis für den Vergleich heranziehen. Die-