User manual

Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B, HF58B-r, HF59B
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn Stand: Juli 2010 (Revision 1.0) Seite 13
nämlich 10.000 µW/m². Dieser Wert liegt
deutlich höher als die Empfehlungen der
Baubiologie und stellt eine Kompromissfor-
mel des Instituts mit dem Ziel dar, auch in
der Industrie Akzeptanz zu finden und eine
Chance auf Niederschlag in der Festlegung
öffentlicher Grenzwerte zu finden. Einschrän-
kend wird von den Autoren festgestellt,
- dass dieser Wert für maximal mögliche
Emissionen von verursachenden Sendeanla-
gen ausgeht. Reale Messwerte sollten also
deutlich kritischer bewertet werden, da die
reale Auslastung der Sendeanlagen in der
Regel nicht bekannt ist,
- dass von einer einzelnen Sendeanlage nicht
mehr als ein Drittel dieses Wertes ausgehen
sollte,
- dass auch umfangreiche Erfahrungen und
Erkenntnisse einzelner Umweltmediziner und
Baubiologen über die negative Wirkung deut-
lich geringerer Belastungen nicht bei der
Grenzwertfestlegung berücksichtigt werden
konnten, weil keine hinreichende Doku-
mentation dieser Ergebnisse vorhanden ist.
Die Autoren schließen: „Eine wissen-
schaftliche Überprüfung dieser Hinweise ist
dringend erforderlich.“
- dass nicht alle in der Literaturauswertung
aufgeführten Effekte [...] auf zellulärer Ebene
berücksichtigt werden konnten, da deren
Schadenspotenzial noch nicht sicher abge-
schätzt werden kann.
In Summe also eine Bestätigung von deut-
lich unter den gesetzlichen Grenzwerten
liegenden Vorsorgewerten.
Hinweis für Handybesitzer:
Ein problemloser Handy-Empfang ist auch
noch bei deutlich geringeren Leistungsfluss-
dichten als dem strengen Richtwert des SBM
für gepulste Strahlung möglich, nämlich
Werten um 0,01µW/m².
Audio-Frequenzanalyse
Innerhalb des betrachteten Frequenzbandes
von 800 MHz bis 2,5 GHz werden vielerlei
Frequenzen für unterschiedliche Dienste ge-
nutzt. Zur Identifizierung der Verursacher
von HF-Strahlung dient die Audioanalyse des
amplitudenmodulierten Signalanteils.
Wichtig: Für die Audioanalyse sollte der klei-
ne Schalter rechts neben dem Display „Pul-
se“ geschaltet sein. Falls auch ungepulste
Anteile im Signal sind, erschwert nämlich
deren akustische „Markierung“ (16 Hz „Knat-
tern“) die Audioanalyse. Näheres im nächsten
Kapitel.
Vorgehen:
Zunächst die Lautstärke am Drehknopf für
die Audioanalyse rechts oben auf der Gerä-
teoberseite ganz nach links („-“) drehen, da
es beim Umschalten während eines sehr ho-
hen Feldstärkepegels plötzlich sehr laut wer-
den kann. Der Drehknopf ist nicht festgeklebt
um ein Überdrehen des Potis zu vermeiden.
Sollten Sie versehentlich über den Anschlag
hinausdrehen, so können Sie durch Drehen
über den Anschlag in der anderen Richtung
den Versatz wieder ausgleichen.
„Power“-Schalter auf
stellen.
Geräusche sind schriftlich sehr schwer zu
beschreiben. Am einfachsten ist es, sehr na-
he an bekannte Quellen heranzugehen und
sich sich das Geräusch anzuhören. Ohne
detailliertere Kenntnisse kann man leicht das
charakteristische Tonsignal der folgenden
Verursacher ermitteln: DECT-Telefon (Basis-
station und Mobilteil) und Mobiltelefon (Han-
dy), jeweils unterschieden zwischen „wäh-
rend des Gesprächs“, im „Standby-Modus“
und, insbesondere beim Handy, dem „Ein-
loggen“. Auch die charakteristischen Audio-
signale eines Mobilfunksenders lassen sich
so ermitteln. Dabei sollte man zu Vergleichs-
zwecken eine Messung während der Haupt-
belastungszeit und irgendwann nachts ma-
chen, um die unterschiedlichen Geräusche
kennen zu lernen.
Mit dem „Audio“-Drehknopf kann während
der Messung die Lautstärke so reguliert wer-
den, dass das charakteristische Tonsignal
gut zu identifizieren ist. Nach der Audioanaly-
se sollte die Lautstärke dann wieder ganz
heruntergeregelt werden, da dieser viel
Strom verbraucht.
Die Audioanalyse lässt sich mit den variablen
Frequenzfiltern VF2 oder VF4 aus unserem
Hause nochmals deutlich vereinfachen und
präzisieren, indem damit einzelne Frequen-
zen ausgeblendet werden können und so
auch kleinere Signalanteile anderer Verursa-
cher deutlich unterscheidbar werden.
Wir haben einige Audiodateien als Hörproben
für Sie auf unserer Homepage zusammenge-
stellt. Sehen Sie dazu bitte unter
www.gigahertz-solutions.de unter Multime-
dia.
Zur „akustischen Markierung“ von un
ge-
pulsten Signalen mehr im nächsten Ab-
schnitt.