User manual

LABKON-Serie
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GMC-I Messtechnik GmbH 51
Wenn RL kleiner RC überwiegt der Ausgangsstrom, da die effektive Ausgangsspannung unterhalb des Einstellwerts liegt.
Die Laborstromversorgung arbeitet dann im Konstantstrombetrieb. Die Impedanz der Last bei Punkt B ist relativ niedrig, die
Ausgangsspannung liegt unterhalb des Einstellwerts, der Ausgangsstrom entspricht dem Einstellwert. Das Gerät arbeitet im
Konstantstrombetrieb (CC), der Einstellwert Spannung dient als Spannungsgrenzwert.
5.4 Ungeregelter Betrieb
Im ungeregelten Betrieb befindet sich das Gerät weder im Konstantstrom- noch im Konstantspannungsmodus. Hier ergeben
sich unkontrollierbare Ausgangsspannungen und -Ströme. Dieser Zustand kann infolge einer zu geringen
Versorgungsspannung oder beim Anschließen nicht-ohmscher Lasten eintreten. Wurde beispielsweise ein großer
Spannungssprung definiert, läd sich der Ausgangskondensator bzw. eine kapazitive Last beim Erreichen des
Stromgrenzwerts. Während der Rampenzeit der Ausgangsspannung befindet sich die Laborstromversorgung dann im
ungeregelten Betrieb. Auch beim Wechsel zwischen Konstantspannungs- und Konstantstrombetrieb befindet sich das Gerät
möglicherweise kurzzeitig im ungeregelten Betrieb.
5.5 Interferenzen
Unter Idealbedingungen arbeitet eine Laborstromversorgung frei von jeglicher Interferenz zwischen den Anschlüssen und
dem Schutzleiter. Die LABKON-Geräte von GOSSEN METRAWATT arbeiten im normalen Betrieb unter realistischen
Bedingungen mit sehr niedriger Restwelligkeit und minimaler Störaussendung zwischen den Ausgängen und dem
Schutzleiter.
Das Rauschen zwischen den Anschlüssen und dem Schutzleiter stellt u.U. ein Problem für empfindliche Kreise dar. Beim
Anschluss an den Schutzleiter fließt ein schwacher Wechselstrom zwischen den Ausgängen und dem Schutzleiter. Jede
Impedanz erzeugt einen Spannungsabfall entsprechend des anliegenden Stroms multipliziert mit dem effektiven
Widerstandswert. Um diesen Effekt auf ein Mindestmaß zu reduzieren kann der Ausgang direkt geerdet werden. Alternativ
können Störspannungen mit einem Zusatzwiderstand im Schutzleiter kompensiert werden.